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Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair - Bild 2 aus 3
Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair - Bild 3 aus 3
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Köln

Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair
Aquarell, Kohle und Tuschfeder auf elfenbeinfarbenem Bütten mit Wasserzeichen "Canson & Montgolfier France". 23,8 x 62,7 cm. Unter Glas gerahmt. Unten links schwarz signiert und datiert 'Feininger 1938' und am Unterrand schwarz bezeichnet 'design for "Marine Transportation" New York World's Fair, 1939'. Unten rechts nummeriert '3)'. Rückseitig mit dem ovalen Nachlass-Stempel "Feininger Estate" versehen (nicht bei Lugt) und mit Bleistift "110" nummeriert. - Im Rand schwach gebräunt und mit Spuren einer ehemaligen Befestigung, fachmännisch geschlossen, sowie vereinzelte, minimale Einrisse.

Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1832-02-10-23 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat liegt der Arbeit bei.

Provenienz
Nachlass Lyonel Feininger, New York; Marlborough Fine Art, London, 1996 (mit Etikett auf rückseitigem Schutzkarton); Sammlung Walter Brune, Düsseldorf

Im Juni 1937 kehrte Lyonel Feininger mit seiner Frau Julia nach über 50 Jahren in Europa zurück nach New York. Die massiven Einschränkungen seiner künstlerischen Arbeit und auch die jüdische Herkunft seiner Frau hatten zu dieser Entscheidung geführt. Für Feininger war es in jeder Hinsicht ein Neubeginn. Abgesehen davon, dass ihm seine Heimatstadt fremd geworden war, war er anfangs auch als Künstler in den USA nahezu unbekannt und musste sich auf eine andere Käuferschicht sowie gewandelte Interessen seitens der Museen einstellen. Um die erste Zeit finanziell zu überbrücken, konnte er im Sommer 1937 am kalifornischen Mills College unterrichten und sich auf die Kontakte seiner deutsch-amerikanischen Agentin Emmy (Galka) Scheyer verlassen, die einige seiner Gemälde verkaufen konnte. Zum entscheidenden Einstieg in sein neues Lebensumfeld verhalf ihm aber der Kunsthistoriker William R. Valentiner, den er aus Berlin kannte und der nun der Direktor des Detroit Museums of Art war. Er vermittelte Feininger 1938 den Auftrag für ein Wandbild an der Fassade des „Marine Transportation Building“, das im Zusammenhang mit der Weltausstellung 1939 erbaut und künstlerisch gestaltet werden sollte. Auch die Ausführung dreier weiterer Bilder für das „Masterpieces of Art Building“ ging auf die Vermittlung von Valentiner zurück.
Die genannten Bauten und deren künstlerische Gestaltung waren Maßnahmen der amerikanischen Regierung im Rahmen des „New Deal“, um die Arbeitslosigkeit zu verringern und den Künstlern inmitten der Wirtschaftskrise das Überleben zu ermöglichen. Das Ziel des „Federal Art Project[s]“ war auch die Eröffnung eines Dialogs zwischen Kunst und breiter Öffentlichkeit. Aus diesem Grund wurden für die Wandgemälde bestimmte Themen und eine narrative, realistische Darstellung bevorzugt.
Nachdem Feininger im ersten Jahr seiner amerikanischen Zeit kaum gemalt hatte, nahm er den Auftrag für die Wandbilder hocherfreut an. Auch im Hinblick auf die gewünschten maritimen Themen kam ihm das Projekt entgegen. Für die flachen, aber breit gelagerten Gebäude entwarf er die betont querformatigen Aquarelle eines „Dreimasters auf See“ und eines „Passagierdampfers mit Windrose“. In beiden Panoramen brachte Feininger sein Repertoire an Schiffsmodellen auf ein besonderes Format. Die Studie des Dreimasters zeigt auf dunkelschimmernder See ein mächtiges Segelschiff, das von einer Welle getragen hoch aufragt und von leuchtsignalartigen, roten Lichtstreifen vorangetrieben wird. Die vielen diagonal geführten Tuschfederlinien dienten ihm dazu, den dominierenden horizontalen Flächen etwas entgegenzusetzen. Auf dem zweiten Aquarell steht ein Passagierdampfer im Mittelpunkt, gerahmt von Fischkuttern und kleineren Segelschiffen. Eine leichte Schrägstellung des Rumpfes und der diagonal geführte Qualm des Dampfers dynamisieren das in verschiedenen Blautönen gehaltene Aquarell. Da die Pavillons nach Ende der Weltausstellung entweder abgetragen wurden oder verfielen und seine größten Werke bis auf die Entwurfszeichnungen daher nicht erhalten sind, sind die beiden Aquarelle für Feininger-Liebhaber besonders wertvoll.

Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair
Watercolour, charcoal and pen and India ink on ivory-coloured paper with watermark "Canson & Montgolfier France". 23.8 x 62.7 cm. Framed under glass. Signed and dated 'Feininger 1938' in black lower left and inscribed "design for Marine Transportation" New York World's Fair, 1939'. Numbered '3)' lower right. With oval estate stamp "Feininger Estate" verso (not in Lugt) and inscribed "110" in pencil. - Slightly browned in the margins and with traces of former mounting, professionally closed, as well as some minor isolated tears.

Achim Moeller, director of the Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, has confirmed the authenticity of this work, which is registered with the Lyonel Feininger Project under the no. 1832-02-10-23. Certificate enclosed.

Provenance
Estate of Lyonel Feininger, New York; Marlborough Fine Art, London, 1996 (label on backing card); Collection Walter Brune, Düsseldorf

In June 1937, after more than 50 years in Europe, Lyonel Feininger returned back to New York with his wife Julia. The massive limitations on his work as an artist and also the Jewish ancestry of his wife had led to this decision. In every respect it was a new beginning for Feininger. Besides the fact that his hometown had become foreign to him, he was also initially almost unknown as an artist in the US and had to adjust to a different class of customers as well as altered interests on the part of museums. He got by during this initial period through teaching at California’s Mills College in the summer of 1937 and relying on the contacts of his German-American agent Emmy (Galka) Scheyer, who was able to sell several of his paintings. However, it was William R. Valentiner who provided him with his decisive start in his new surroundings: this art historian, whom he knew from Berlin, was now the director of the Detroit Museum of Art. In 1938 he arranged for Feininger to receive the commission to create a mural on the facade of the “Marine Transportation Building”, which was to be built and artistically decorated in connection with the 1939 World’s Fair. Feininger’s creation of three other pictures for the “Masterpieces of Art Building” was also organised by Valentiner.
These buildings and their artistic decoration represented measures taken by the American government as part of the “New Deal” to reduce unemployment and enable artists to survive in the midst of the Great Depression. The goal of the “Federal Art Project” was also to initiate a dialogue between art and the general public. For this reason, specific themes and a narrative, realistic depiction were favoured for the murals.
After barely painting during the first year of his American period, Feininger was overjoyed to accept the commission for these murals. The project also suited him well with respect to the desire for maritime motifs. He designed the emphatically horizontal watercolours “Dreimaster auf See” and “Passagierdampfer mit Windrose” for the low, but broad building. In both panoramas, Feininger has adapted his repertoire of ship models to an unusual format. The study of the three-masted barque shows a massive sailing ship surging up on a wave above a darkly shimmering sea and driven forward by signal-like streaks of red light. The many diagonal lines drawn in pen and ink serve to counter the dominant horizontal shapes. The second watercolour is centred around a steam-powered passenger ship, which is framed by fishing cutters and smaller sailing ships. The slightly oblique positioning of the hull and the diagonal lines of smoke coming from the steamer dynamise the watercolour done in various shades of blue. The pavilions were either torn down or fell into disrepair after the World’s Fair ended, with the result that the artist’s largest works became lost except for their design sketches; thus, these two watercolours hold a special value for lovers of Feininger’s work.

Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair
Aquarell, Kohle und Tuschfeder auf elfenbeinfarbenem Bütten mit Wasserzeichen "Canson & Montgolfier France". 23,8 x 62,7 cm. Unter Glas gerahmt. Unten links schwarz signiert und datiert 'Feininger 1938' und am Unterrand schwarz bezeichnet 'design for "Marine Transportation" New York World's Fair, 1939'. Unten rechts nummeriert '3)'. Rückseitig mit dem ovalen Nachlass-Stempel "Feininger Estate" versehen (nicht bei Lugt) und mit Bleistift "110" nummeriert. - Im Rand schwach gebräunt und mit Spuren einer ehemaligen Befestigung, fachmännisch geschlossen, sowie vereinzelte, minimale Einrisse.

Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1832-02-10-23 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat liegt der Arbeit bei.

Provenienz
Nachlass Lyonel Feininger, New York; Marlborough Fine Art, London, 1996 (mit Etikett auf rückseitigem Schutzkarton); Sammlung Walter Brune, Düsseldorf

Im Juni 1937 kehrte Lyonel Feininger mit seiner Frau Julia nach über 50 Jahren in Europa zurück nach New York. Die massiven Einschränkungen seiner künstlerischen Arbeit und auch die jüdische Herkunft seiner Frau hatten zu dieser Entscheidung geführt. Für Feininger war es in jeder Hinsicht ein Neubeginn. Abgesehen davon, dass ihm seine Heimatstadt fremd geworden war, war er anfangs auch als Künstler in den USA nahezu unbekannt und musste sich auf eine andere Käuferschicht sowie gewandelte Interessen seitens der Museen einstellen. Um die erste Zeit finanziell zu überbrücken, konnte er im Sommer 1937 am kalifornischen Mills College unterrichten und sich auf die Kontakte seiner deutsch-amerikanischen Agentin Emmy (Galka) Scheyer verlassen, die einige seiner Gemälde verkaufen konnte. Zum entscheidenden Einstieg in sein neues Lebensumfeld verhalf ihm aber der Kunsthistoriker William R. Valentiner, den er aus Berlin kannte und der nun der Direktor des Detroit Museums of Art war. Er vermittelte Feininger 1938 den Auftrag für ein Wandbild an der Fassade des „Marine Transportation Building“, das im Zusammenhang mit der Weltausstellung 1939 erbaut und künstlerisch gestaltet werden sollte. Auch die Ausführung dreier weiterer Bilder für das „Masterpieces of Art Building“ ging auf die Vermittlung von Valentiner zurück.
Die genannten Bauten und deren künstlerische Gestaltung waren Maßnahmen der amerikanischen Regierung im Rahmen des „New Deal“, um die Arbeitslosigkeit zu verringern und den Künstlern inmitten der Wirtschaftskrise das Überleben zu ermöglichen. Das Ziel des „Federal Art Project[s]“ war auch die Eröffnung eines Dialogs zwischen Kunst und breiter Öffentlichkeit. Aus diesem Grund wurden für die Wandgemälde bestimmte Themen und eine narrative, realistische Darstellung bevorzugt.
Nachdem Feininger im ersten Jahr seiner amerikanischen Zeit kaum gemalt hatte, nahm er den Auftrag für die Wandbilder hocherfreut an. Auch im Hinblick auf die gewünschten maritimen Themen kam ihm das Projekt entgegen. Für die flachen, aber breit gelagerten Gebäude entwarf er die betont querformatigen Aquarelle eines „Dreimasters auf See“ und eines „Passagierdampfers mit Windrose“. In beiden Panoramen brachte Feininger sein Repertoire an Schiffsmodellen auf ein besonderes Format. Die Studie des Dreimasters zeigt auf dunkelschimmernder See ein mächtiges Segelschiff, das von einer Welle getragen hoch aufragt und von leuchtsignalartigen, roten Lichtstreifen vorangetrieben wird. Die vielen diagonal geführten Tuschfederlinien dienten ihm dazu, den dominierenden horizontalen Flächen etwas entgegenzusetzen. Auf dem zweiten Aquarell steht ein Passagierdampfer im Mittelpunkt, gerahmt von Fischkuttern und kleineren Segelschiffen. Eine leichte Schrägstellung des Rumpfes und der diagonal geführte Qualm des Dampfers dynamisieren das in verschiedenen Blautönen gehaltene Aquarell. Da die Pavillons nach Ende der Weltausstellung entweder abgetragen wurden oder verfielen und seine größten Werke bis auf die Entwurfszeichnungen daher nicht erhalten sind, sind die beiden Aquarelle für Feininger-Liebhaber besonders wertvoll.

Lyonel Feininger, Design for Marine Transportation Building, New York World's Fair
Watercolour, charcoal and pen and India ink on ivory-coloured paper with watermark "Canson & Montgolfier France". 23.8 x 62.7 cm. Framed under glass. Signed and dated 'Feininger 1938' in black lower left and inscribed "design for Marine Transportation" New York World's Fair, 1939'. Numbered '3)' lower right. With oval estate stamp "Feininger Estate" verso (not in Lugt) and inscribed "110" in pencil. - Slightly browned in the margins and with traces of former mounting, professionally closed, as well as some minor isolated tears.

Achim Moeller, director of the Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, has confirmed the authenticity of this work, which is registered with the Lyonel Feininger Project under the no. 1832-02-10-23. Certificate enclosed.

Provenance
Estate of Lyonel Feininger, New York; Marlborough Fine Art, London, 1996 (label on backing card); Collection Walter Brune, Düsseldorf

In June 1937, after more than 50 years in Europe, Lyonel Feininger returned back to New York with his wife Julia. The massive limitations on his work as an artist and also the Jewish ancestry of his wife had led to this decision. In every respect it was a new beginning for Feininger. Besides the fact that his hometown had become foreign to him, he was also initially almost unknown as an artist in the US and had to adjust to a different class of customers as well as altered interests on the part of museums. He got by during this initial period through teaching at California’s Mills College in the summer of 1937 and relying on the contacts of his German-American agent Emmy (Galka) Scheyer, who was able to sell several of his paintings. However, it was William R. Valentiner who provided him with his decisive start in his new surroundings: this art historian, whom he knew from Berlin, was now the director of the Detroit Museum of Art. In 1938 he arranged for Feininger to receive the commission to create a mural on the facade of the “Marine Transportation Building”, which was to be built and artistically decorated in connection with the 1939 World’s Fair. Feininger’s creation of three other pictures for the “Masterpieces of Art Building” was also organised by Valentiner.
These buildings and their artistic decoration represented measures taken by the American government as part of the “New Deal” to reduce unemployment and enable artists to survive in the midst of the Great Depression. The goal of the “Federal Art Project” was also to initiate a dialogue between art and the general public. For this reason, specific themes and a narrative, realistic depiction were favoured for the murals.
After barely painting during the first year of his American period, Feininger was overjoyed to accept the commission for these murals. The project also suited him well with respect to the desire for maritime motifs. He designed the emphatically horizontal watercolours “Dreimaster auf See” and “Passagierdampfer mit Windrose” for the low, but broad building. In both panoramas, Feininger has adapted his repertoire of ship models to an unusual format. The study of the three-masted barque shows a massive sailing ship surging up on a wave above a darkly shimmering sea and driven forward by signal-like streaks of red light. The many diagonal lines drawn in pen and ink serve to counter the dominant horizontal shapes. The second watercolour is centred around a steam-powered passenger ship, which is framed by fishing cutters and smaller sailing ships. The slightly oblique positioning of the hull and the diagonal lines of smoke coming from the steamer dynamise the watercolour done in various shades of blue. The pavilions were either torn down or fell into disrepair after the World’s Fair ended, with the result that the artist’s largest works became lost except for their design sketches; thus, these two watercolours hold a special value for lovers of Feininger’s work.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 96
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Köln Cologne
Dienstag 6. Juni 2023 Tuesday 6 June
18 Uhr 6 pm Lot 1 – 97

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26% zuzüglich 19% Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20% Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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