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68

Gerhard Marcks, Albertus Magnus (Modell II)

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Gerhard Marcks, Albertus Magnus (Modell II)
Bronzeplastik. Höhe 87 cm. Auf dem Sitz links signiert mit dem Künstlersignum und nummeriert 'IV'. Rückseitig auf der Kante des Sockels der Gießerstempel "Schmäke Düsseldorf". Vorne auf der Plinthe bezeichnet und nummeriert 'ALBERTUS MAGNUS IV'. Exemplar IV. neben den zwei bei Rudloff genannten Güssen. - Mit goldbrauner Patina. - Sehr guter Zustand.

Rudloff 628 b; Gerhard Marcks Werktagebuch Gips/Bronze 422/721

Provenienz
Privatsammlung Bayern

Literatur
A. Rieth, Gerhard Marcks, Recklinghausen 1959, S. 20; Heinz Ladendorf, Gerhard Marcks. Albertus Magnus, Stuttgart 1962; Gerhard Marcks. Bronze Sculpture, Ausst. Kat. Leonard Hutton Galleries, New York 1967, Nr. 15 mit Abb.; Gerhard Marks. Werke der Kölner Jahre 1950 bis 1969, Ausst. Kat. Kölnischer Kunstverein, Köln 1969, S. 8f.; Martina Rudloff, Gerhard Marcks. Das plastische Werk, Frankfurt/Berlin/Wien (2. Aufl.) 1977, S. 68f.; Gerhard Marcks. Dem Grossen Bildhauer zum Gedächtnis, Ausst. Kat. Galerie Nierendorf, Berlin, Nr. 64A mit Abb.; Gerhard Marcks. Der Bildhauer denkt!, Ausst. Kat. Käthe Kollwitz-Museum Köln, Köln 2018, S. 13.

Gerhard Marcks war ein anerkannter Bildhauer, als der Kölner Rechtsanwalt, Kunstsammler und stellvertretender Bürgermeister Josef Haubrich ihn 1955 im Namen der Stadt damit beauftragte, für das Hauptgebäude der Universität ein Denkmal zu Ehren des mittelalterlichen Gelehrten Albertus Magnus zu schaffen. Noch im selben Jahr zeichnete Marcks fünf Skizzen eines sitzenden Mannes mit erhobener Linken. Diese dürften die wichtigsten Vorarbeiten für zwei leicht voneinander abweichende Bronzemodelle der Albertus Magnus-Figur gewesen sein. Die zweite Fassung hat Marcks für den überlebensgroßen Guß überarbeitet, der am Kölner Albertus-Magnus-Platz schließlich aufgestellt wurde. Bei unserer Plastik handelt es sich um das sogenannte „Modell II“ mit dem Stempel der renommierten Gießerei Schmäke, Düsseldorf.
Auf einem einfachen Hocker sitzend, interpretierte Marcks den Dominikanermönch und Universalgelehrten als eine nach Außen gewandte Person, die sich dozierend an ein imaginäres Publikum wendet. Der Geistliche trägt ein schlichtes Untergewand und einen weiten, um die Schultern gelegten Mantel; auf den Knien liegt aufgeschlagen ein großes Buch. Das vergeistigte Haupt auf dem vorgestreckten Hals ist leicht nach rechts gewandt, und seine erhobene Hand scheint die Rede gestisch zu unterstützen. Die Komposition im Kontrapost verleiht der Figur eine gewisse Spannung.
Albertus Magnus, eigentlich Albert Graf von Bollstaedt (1193 – 1286), trat als junger Mann in den Dominikanerorden ein, wurde 1244/45 in Paris zum Magister der Theologie promoviert und bereiste mit unterschiedlichen Aufträgen das gesamte damalige Reichsgebiet. Auch in Köln ist seine Tätigkeit nachgewiesen. Als Mitglied des hiesigen Dominikanerordens gelang es ihm, durch Schiedssprüche den Streit zwischen dem Kölner Erzbischof und der Stadt beizulegen. Wie es in der Beschreibung der Fassung im Museum Ludwig heißt, gilt Magnus den Kölnern als großer Bürger des Mittelalters und geistiger Vater der 1388 gegründeten Universität. Sein Grab befindet sich in der Krypta der Dominikanerkirche St. Andreas, Köln.
Gerhard Marcks, Albertus Magnus (Modell II)
Bronze. Height 87 cm. Signed with artist's signum and numbered 'IV' on the seat on the left. With foundry mark "Schmäke Düsseldorf" verso on the edge of the base and titled and numbered 'ALBERTUS MAGNUS IV' on the front. Cast IV. beside the two casts mentioned by Rudloff. - With golden brown patina. - In very fine condition.

Rudloff 628 b; Gerhard Marcks works diary plaster/bronze 422/721

Provenance
Private collection, Bavaria

Literature
A. Rieth, Gerhard Marcks, Recklinghausen 1959, p. 20; Heinz Ladendorf, Gerhard Marcks. Albertus Magnus, Stuttgart 1962; Gerhard Marcks. Bronze Sculpture, exhib. cat. Leonard Hutton Galleries, New York 1967, no. 15 with ill.; Gerhard Marks. Werke der Kölner Jahre 1950 bis 1969, exhib. cat. Kölnischer Kunstverein, Cologne 1969, p. 8f.; Martina Rudloff, Gerhard Marcks. Das plastische Werk, Frankfurt/Berlin/Vienna (2nd ed.) 1977, pp. 68f.; Gerhard Marcks. Dem Grossen Bildhauer zum Gedächtnis, exhib. cat. Galerie Nierendorf, Berlin, no. 64A with ill.; Gerhard Marcks. Der Bildhauer denkt!, exhib. cat. Käthe Kollwitz Museum Cologne, Cologne 2018, p. 13.

Gerhard Marcks was an established sculptor in 1955, when the Cologne lawyer, art collector and deputy mayor Josef Haubrich commissioned him on behalf of the city to create a monument paying tribute to the medieval scholar Albertus Magnus for the main building of the university. Honoured by this public commission, Marcks drew his pencil sketch of a seated man with raised left hand before the end of the year. This is probably the most important preparatory work for the two slightly diverging bronze models of the Albertus Magnus figure, the second of which was reworked for the larger-than-life-size cast. Our cast is the so-called “Modell II” with the stamp of the renowned Schmäke foundry in Düsseldorf.
Marcks has interpreted the Dominican monk and universal scholar as a person attuned to the world around him, addressing the imaginary audience he teaches while seated on a simple stool. The friar is wearing a plain robe with a broad mantle laid round his shoulders; a large book lies open on his knees. The spiritualised head is stretched forward above the neck and is turned slightly to the right, while his raised left hand seems to be reinforcing his speech through its gesture. The contrapposto composition provides the figure with a certain degree of tension.
Albertus Magnus, actually Count Albert of Bollstaedt (1193 – 1286), joined the Dominican Order as a young man, received his master of theology in Paris in 1244/45 and travelled on various assignments throughout the territory then comprising the Holy Roman Empire. His activity in Cologne is also documented. As a member of the Dominican order there, he successfully settled the conflict between the archbishop of Cologne and the city through the mediation of arbitrators. Albertus Magnus left behind numerous texts reflecting his universal erudition. As stated in the description of the version at the Museum Ludwig, the people of Cologne consider Magnus a great citizen of the Middle Ages and the spiritual father of the university founded in 1388. His grave is located in the crypt of the Dominican Church St. Andreas, Cologne.
Gerhard Marcks, Albertus Magnus (Modell II)
Bronzeplastik. Höhe 87 cm. Auf dem Sitz links signiert mit dem Künstlersignum und nummeriert 'IV'. Rückseitig auf der Kante des Sockels der Gießerstempel "Schmäke Düsseldorf". Vorne auf der Plinthe bezeichnet und nummeriert 'ALBERTUS MAGNUS IV'. Exemplar IV. neben den zwei bei Rudloff genannten Güssen. - Mit goldbrauner Patina. - Sehr guter Zustand.

Rudloff 628 b; Gerhard Marcks Werktagebuch Gips/Bronze 422/721

Provenienz
Privatsammlung Bayern

Literatur
A. Rieth, Gerhard Marcks, Recklinghausen 1959, S. 20; Heinz Ladendorf, Gerhard Marcks. Albertus Magnus, Stuttgart 1962; Gerhard Marcks. Bronze Sculpture, Ausst. Kat. Leonard Hutton Galleries, New York 1967, Nr. 15 mit Abb.; Gerhard Marks. Werke der Kölner Jahre 1950 bis 1969, Ausst. Kat. Kölnischer Kunstverein, Köln 1969, S. 8f.; Martina Rudloff, Gerhard Marcks. Das plastische Werk, Frankfurt/Berlin/Wien (2. Aufl.) 1977, S. 68f.; Gerhard Marcks. Dem Grossen Bildhauer zum Gedächtnis, Ausst. Kat. Galerie Nierendorf, Berlin, Nr. 64A mit Abb.; Gerhard Marcks. Der Bildhauer denkt!, Ausst. Kat. Käthe Kollwitz-Museum Köln, Köln 2018, S. 13.

Gerhard Marcks war ein anerkannter Bildhauer, als der Kölner Rechtsanwalt, Kunstsammler und stellvertretender Bürgermeister Josef Haubrich ihn 1955 im Namen der Stadt damit beauftragte, für das Hauptgebäude der Universität ein Denkmal zu Ehren des mittelalterlichen Gelehrten Albertus Magnus zu schaffen. Noch im selben Jahr zeichnete Marcks fünf Skizzen eines sitzenden Mannes mit erhobener Linken. Diese dürften die wichtigsten Vorarbeiten für zwei leicht voneinander abweichende Bronzemodelle der Albertus Magnus-Figur gewesen sein. Die zweite Fassung hat Marcks für den überlebensgroßen Guß überarbeitet, der am Kölner Albertus-Magnus-Platz schließlich aufgestellt wurde. Bei unserer Plastik handelt es sich um das sogenannte „Modell II“ mit dem Stempel der renommierten Gießerei Schmäke, Düsseldorf.
Auf einem einfachen Hocker sitzend, interpretierte Marcks den Dominikanermönch und Universalgelehrten als eine nach Außen gewandte Person, die sich dozierend an ein imaginäres Publikum wendet. Der Geistliche trägt ein schlichtes Untergewand und einen weiten, um die Schultern gelegten Mantel; auf den Knien liegt aufgeschlagen ein großes Buch. Das vergeistigte Haupt auf dem vorgestreckten Hals ist leicht nach rechts gewandt, und seine erhobene Hand scheint die Rede gestisch zu unterstützen. Die Komposition im Kontrapost verleiht der Figur eine gewisse Spannung.
Albertus Magnus, eigentlich Albert Graf von Bollstaedt (1193 – 1286), trat als junger Mann in den Dominikanerorden ein, wurde 1244/45 in Paris zum Magister der Theologie promoviert und bereiste mit unterschiedlichen Aufträgen das gesamte damalige Reichsgebiet. Auch in Köln ist seine Tätigkeit nachgewiesen. Als Mitglied des hiesigen Dominikanerordens gelang es ihm, durch Schiedssprüche den Streit zwischen dem Kölner Erzbischof und der Stadt beizulegen. Wie es in der Beschreibung der Fassung im Museum Ludwig heißt, gilt Magnus den Kölnern als großer Bürger des Mittelalters und geistiger Vater der 1388 gegründeten Universität. Sein Grab befindet sich in der Krypta der Dominikanerkirche St. Andreas, Köln.
Gerhard Marcks, Albertus Magnus (Modell II)
Bronze. Height 87 cm. Signed with artist's signum and numbered 'IV' on the seat on the left. With foundry mark "Schmäke Düsseldorf" verso on the edge of the base and titled and numbered 'ALBERTUS MAGNUS IV' on the front. Cast IV. beside the two casts mentioned by Rudloff. - With golden brown patina. - In very fine condition.

Rudloff 628 b; Gerhard Marcks works diary plaster/bronze 422/721

Provenance
Private collection, Bavaria

Literature
A. Rieth, Gerhard Marcks, Recklinghausen 1959, p. 20; Heinz Ladendorf, Gerhard Marcks. Albertus Magnus, Stuttgart 1962; Gerhard Marcks. Bronze Sculpture, exhib. cat. Leonard Hutton Galleries, New York 1967, no. 15 with ill.; Gerhard Marks. Werke der Kölner Jahre 1950 bis 1969, exhib. cat. Kölnischer Kunstverein, Cologne 1969, p. 8f.; Martina Rudloff, Gerhard Marcks. Das plastische Werk, Frankfurt/Berlin/Vienna (2nd ed.) 1977, pp. 68f.; Gerhard Marcks. Dem Grossen Bildhauer zum Gedächtnis, exhib. cat. Galerie Nierendorf, Berlin, no. 64A with ill.; Gerhard Marcks. Der Bildhauer denkt!, exhib. cat. Käthe Kollwitz Museum Cologne, Cologne 2018, p. 13.

Gerhard Marcks was an established sculptor in 1955, when the Cologne lawyer, art collector and deputy mayor Josef Haubrich commissioned him on behalf of the city to create a monument paying tribute to the medieval scholar Albertus Magnus for the main building of the university. Honoured by this public commission, Marcks drew his pencil sketch of a seated man with raised left hand before the end of the year. This is probably the most important preparatory work for the two slightly diverging bronze models of the Albertus Magnus figure, the second of which was reworked for the larger-than-life-size cast. Our cast is the so-called “Modell II” with the stamp of the renowned Schmäke foundry in Düsseldorf.
Marcks has interpreted the Dominican monk and universal scholar as a person attuned to the world around him, addressing the imaginary audience he teaches while seated on a simple stool. The friar is wearing a plain robe with a broad mantle laid round his shoulders; a large book lies open on his knees. The spiritualised head is stretched forward above the neck and is turned slightly to the right, while his raised left hand seems to be reinforcing his speech through its gesture. The contrapposto composition provides the figure with a certain degree of tension.
Albertus Magnus, actually Count Albert of Bollstaedt (1193 – 1286), joined the Dominican Order as a young man, received his master of theology in Paris in 1244/45 and travelled on various assignments throughout the territory then comprising the Holy Roman Empire. His activity in Cologne is also documented. As a member of the Dominican order there, he successfully settled the conflict between the archbishop of Cologne and the city through the mediation of arbitrators. Albertus Magnus left behind numerous texts reflecting his universal erudition. As stated in the description of the version at the Museum Ludwig, the people of Cologne consider Magnus a great citizen of the Middle Ages and the spiritual father of the university founded in 1388. His grave is located in the crypt of the Dominican Church St. Andreas, Cologne.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 96
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Köln Cologne
Dienstag 6. Juni 2023 Tuesday 6 June
18 Uhr 6 pm Lot 1 – 97

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das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

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12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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