Los

2158

Andreas Schelfhout, Sommer-Panorama: Blick von einer Anhöhe mit Burg in ein weites, sommerliches Flu

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Andreas Schelfhout, Sommer-Panorama: Blick von einer Anhöhe mit Burg in ein weites, sommerliches Flu
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Köln
Andreas Schelfhout, Sommer-Panorama: Blick von einer Anhöhe mit Burg in ein weites, sommerliches Flu
Öl auf Holz. 47 x 66 cm.

Provenienz
Kunsthandel Huisingh, Bussum. - Gemälde-Galerie Abels, Köln, 1958 (als Barend Cornelis Koekkoek). - Dr. F. Hilger, Düsseldorf, bis 1958. - M. Melchior, Lanaken, Belgium. - Sotheby's, Amsterdam, 6. November 1990, Lot 1980. - Christie's, Amsterdam, 27. April 1999, Lot 207 (als Schelfhout), dort vom jetzigen Eigentümer erworben mit der Signatur "BC Koekkoek ft." (rechts unten) und datiert 1835-1845.

Ausstellungen
Sankt Petersburg, Eremitage / Den Haag, Gemeentemuseum / Löwen, M-Museum / Kleve, B.C. Koekkoek-Haus / Tallinn, Kumu Kunstimuuseum / Helsinki, Sinebrychoff Art Museum / Riga, Art Museum Riga Bourse / Prague, Nationalgalerie, Salmovsky Palace: A Romantic View, 29. Oktober 2010 - 1. September 2013, Nr. 39. - Luxemburg, Musée National d'Histoire et d'Art / 's-Hertogenbosch, Het Nordbrabants Museum: A Romantic Journey, 3. April 2014 - 25. Januar 2015, Nr. 21.

Literatur
Friedrich Gorissen: B.C. Koekkoek 1803-1862, Werkverzeichnis der Gemälde, Düsseldorf, 1962, Nr. 0/48-2 (dort irrtümlich zugeschrieben an B. C. Koekkoek und betitelt: Blick von Randhöhe mit Burg in weites Flußtal). - Peter Carreau u.a.: Een Romantische Kijk, Brussels, 2011, S. 94f, Nr. 39. - Guido de Werd: A Romantic Journey. Masterpieces from the Rademakers Collection, Eindhoven, 2014, S. 80-81, Nr. 86 (21).

Andreas Schelfhout verbrachte sein ganzes Leben in Den Haag. Für seine Landschaftspanoramen fand er aber häufig Anregung in den Dünen in der Nähe von Haarlem. Er malte auch ausgedehnte Flusslandschaften von einem erhöhten Betrachterstandpunkt aus in Gelderland. Im Werk seines gleichermassen berühmten Landsmanns und Kollegen Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) gibt es zahlreiche Parallelen. Beide Künstler galten schon zu Lebzeiten als die beiden bedeutendsten Landschaftsmaler der Niederlande. Sie teilten dieselben Vorlieben in Hinblick auf die Wahl des Sujets. Beide waren aussergewöhnlich gute Maler von Flusslandschaften und Winterszenen. Offenkundig bevorzugten sie identische landschaftliche Charakteristika. Für eine Sommerlandschaft wählten sie einen erhöhten Bickpunkt, der sich auf entfernte Städte an sich schlängelnden Flüssen richtet. Angesichts der mitunter engen Verwandtschaft des Werks der beiden Künstler verwundert es nicht, dass vorliegende Landschaft lange Zeit für ein Werk Koekkoeks gehalten wurde. Das Bild trug noch eine falsche Signatur von B. C. Koekkoek, als es 1999 bei Christie’s Amsterdam verkauft wurde.
Beide Künstler wählten für ihre Winterbilder die flache Landschaft Hollands, mit einem überwältigenden Himmel über einem tiefliegenden Horizont. Die angewandte Staffage und die Motive im vorliegenden Los sind jedoch typisch für Schelfhout. Während Koekkoek nie eine Gelegenheit ausließ, einen üppigen Baum in den Vordergrund zu stellen, der ihm als Repoussoir diente, ist die Rolle des Baumes in Schelfhouts Sommerlandschaften in der mittleren und späteren Phase seiner Karriere weniger wichtig. In der vorliegenden Landschaft scheinen nur Sträucher im Vordergrund zu wachsen; alle größeren Bäume sind zurückgedrängt und nur in der Ferne zu sehen. Schelfhout integrierte häufig gefällte Baumstämme, wie im linken unteren Vordergrund zu sehen ist. Koekkoek missbilligte in seinem Lehrbuch der Landschaftsmalerei diese, wie er es nannte, "Verunstaltung der Natur" und hielt sie für nicht geeignet für die Landschaftsmalerei (siehe B. C. Koekkoek: Herinneringen en Mededeelingen van een Landschapschilder, Kleve, 1841, S. 187-188).
Andreas Schelfhout, Summer Panorama: View over a River Valley in Summer from a Mountain with a Ruine
Oil on panel. 47 x 66 cm.

Provenance
with Kunsthandel Huisingh, Bussum. - with Gemälde-Galerie Abels, Cologne, 1958 as Barend Cornelis Koekkoek. - Dr. F. Hilger, Düsseldorf, by 1958. - M. Melchior, Lanaken, Belgium. - Anonymous sale; Sotheby's, Amsterdam, 6 November 1990, lot 1980 (sold for Dfl.171.300). - Anonymous sale; Christie's, Amsterdam, 27 April 1999, lot 207 (as Schelfhout), where acquired by the present owner with signature "BC Koekkoek ft." (lower right) and where dated between 1835-1845 (sold for Dfl.70.212).

Exhibitions
Saint Petersburg, State Eremitage Museum / The Hague, Gemeetemuseum / Leuven, M-Musuem / Cleves, B.C. Koekkoek-Haus / Tallinn, Kumu Kunstimuuseum / Helsinki, Sinebrychoff Art Museum / Riga, Art Musuem Riga Bourse / Prague, National Gallery, Salmovsky Palace: A Romantic View, 29 October 2010 - 1 September 2013, no. 39. - Luxembourg, Musée National d'Histoire et d'Art / 's-Hertogenbosch, Het Nordbrabants Museum: A Romantic Journey, 3 April 2014 - 25 January 2015, no. 21.

Literature
Friedrich Gorissen, B.C. Koekkoek 1803-1862, Werkverzeichnis der Gemälde, Düsseldorf, 1962, no. 0/48-2, (where erroneaously attributed to B. C. Koekkoek, and titeld: Blick von Randhöhe mit Burg in weites Flußtal. - Peter Carreau a.o., Een Romantische Kijk, Brussels, 2011, pp. 94, no. 39. - Guido de Werd: A Romantic Journey, Masterpieces from the Rademakers Collection, Eindhoven, 2014, pp. 80-81, no. 86 (21).

Andreas Schelfhout spent his entire life in The Hague. However, he often found inspiration for his landscapes in the dunes near Haarlem. He also painted broad river panoramas from an elevated viewpoint in Gelderland. There are numerous parallels in the work of his equally famous compatriot and colleague Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862). Both artists were already considered the two most important landscape painters in the Netherlands during their lifetime. They shared the same preferences when it came to choice of subject. Both were exceptionally good painters of river landscapes and winter scenes. They obviously looked for landscapes with identical characteristics. For summer landscapes, they chose an elevated vantage point, focusing on distant towns along meandering rivers.

Given the close relationship between the two artists' works, it is not surprising that the present landscape was long thought to be a work by Koekkoek. The picture still had a false signature from B. C. Koekkoek when it was sold at Christie's Amsterdam in 1999. Both artists chose the flat landscape of Holland for their winter pictures, with an expansive sky over a low horizon. However, the staffage and motifs included in the present painting are typical of Schelfhout. While Koekkoek never missed an opportunity to place a lush tree in the foreground to serve as a repoussoir, the role of trees in Schelfhout's summer landscapes in the middle and later stages of his career was less important. Only shrubs are shown growing in the foreground of the present work; all the larger trees are pushed back and can only be seen in the distance. Schelfhout often incorporated felled tree trunks, as can be seen in the lower left foreground. Koekkoek, in his textbook on landscape painting, disapproved of what he called this "defacement of nature" and considered it unsuitable for landscape painting (see: B. C. Koekkoek: Herinneringen en Mededeelingen van een Landschapschilds, Kleve, 1841, pp. 187-188 ).
Andreas Schelfhout, Sommer-Panorama: Blick von einer Anhöhe mit Burg in ein weites, sommerliches Flu
Öl auf Holz. 47 x 66 cm.

Provenienz
Kunsthandel Huisingh, Bussum. - Gemälde-Galerie Abels, Köln, 1958 (als Barend Cornelis Koekkoek). - Dr. F. Hilger, Düsseldorf, bis 1958. - M. Melchior, Lanaken, Belgium. - Sotheby's, Amsterdam, 6. November 1990, Lot 1980. - Christie's, Amsterdam, 27. April 1999, Lot 207 (als Schelfhout), dort vom jetzigen Eigentümer erworben mit der Signatur "BC Koekkoek ft." (rechts unten) und datiert 1835-1845.

Ausstellungen
Sankt Petersburg, Eremitage / Den Haag, Gemeentemuseum / Löwen, M-Museum / Kleve, B.C. Koekkoek-Haus / Tallinn, Kumu Kunstimuuseum / Helsinki, Sinebrychoff Art Museum / Riga, Art Museum Riga Bourse / Prague, Nationalgalerie, Salmovsky Palace: A Romantic View, 29. Oktober 2010 - 1. September 2013, Nr. 39. - Luxemburg, Musée National d'Histoire et d'Art / 's-Hertogenbosch, Het Nordbrabants Museum: A Romantic Journey, 3. April 2014 - 25. Januar 2015, Nr. 21.

Literatur
Friedrich Gorissen: B.C. Koekkoek 1803-1862, Werkverzeichnis der Gemälde, Düsseldorf, 1962, Nr. 0/48-2 (dort irrtümlich zugeschrieben an B. C. Koekkoek und betitelt: Blick von Randhöhe mit Burg in weites Flußtal). - Peter Carreau u.a.: Een Romantische Kijk, Brussels, 2011, S. 94f, Nr. 39. - Guido de Werd: A Romantic Journey. Masterpieces from the Rademakers Collection, Eindhoven, 2014, S. 80-81, Nr. 86 (21).

Andreas Schelfhout verbrachte sein ganzes Leben in Den Haag. Für seine Landschaftspanoramen fand er aber häufig Anregung in den Dünen in der Nähe von Haarlem. Er malte auch ausgedehnte Flusslandschaften von einem erhöhten Betrachterstandpunkt aus in Gelderland. Im Werk seines gleichermassen berühmten Landsmanns und Kollegen Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) gibt es zahlreiche Parallelen. Beide Künstler galten schon zu Lebzeiten als die beiden bedeutendsten Landschaftsmaler der Niederlande. Sie teilten dieselben Vorlieben in Hinblick auf die Wahl des Sujets. Beide waren aussergewöhnlich gute Maler von Flusslandschaften und Winterszenen. Offenkundig bevorzugten sie identische landschaftliche Charakteristika. Für eine Sommerlandschaft wählten sie einen erhöhten Bickpunkt, der sich auf entfernte Städte an sich schlängelnden Flüssen richtet. Angesichts der mitunter engen Verwandtschaft des Werks der beiden Künstler verwundert es nicht, dass vorliegende Landschaft lange Zeit für ein Werk Koekkoeks gehalten wurde. Das Bild trug noch eine falsche Signatur von B. C. Koekkoek, als es 1999 bei Christie’s Amsterdam verkauft wurde.
Beide Künstler wählten für ihre Winterbilder die flache Landschaft Hollands, mit einem überwältigenden Himmel über einem tiefliegenden Horizont. Die angewandte Staffage und die Motive im vorliegenden Los sind jedoch typisch für Schelfhout. Während Koekkoek nie eine Gelegenheit ausließ, einen üppigen Baum in den Vordergrund zu stellen, der ihm als Repoussoir diente, ist die Rolle des Baumes in Schelfhouts Sommerlandschaften in der mittleren und späteren Phase seiner Karriere weniger wichtig. In der vorliegenden Landschaft scheinen nur Sträucher im Vordergrund zu wachsen; alle größeren Bäume sind zurückgedrängt und nur in der Ferne zu sehen. Schelfhout integrierte häufig gefällte Baumstämme, wie im linken unteren Vordergrund zu sehen ist. Koekkoek missbilligte in seinem Lehrbuch der Landschaftsmalerei diese, wie er es nannte, "Verunstaltung der Natur" und hielt sie für nicht geeignet für die Landschaftsmalerei (siehe B. C. Koekkoek: Herinneringen en Mededeelingen van een Landschapschilder, Kleve, 1841, S. 187-188).
Andreas Schelfhout, Summer Panorama: View over a River Valley in Summer from a Mountain with a Ruine
Oil on panel. 47 x 66 cm.

Provenance
with Kunsthandel Huisingh, Bussum. - with Gemälde-Galerie Abels, Cologne, 1958 as Barend Cornelis Koekkoek. - Dr. F. Hilger, Düsseldorf, by 1958. - M. Melchior, Lanaken, Belgium. - Anonymous sale; Sotheby's, Amsterdam, 6 November 1990, lot 1980 (sold for Dfl.171.300). - Anonymous sale; Christie's, Amsterdam, 27 April 1999, lot 207 (as Schelfhout), where acquired by the present owner with signature "BC Koekkoek ft." (lower right) and where dated between 1835-1845 (sold for Dfl.70.212).

Exhibitions
Saint Petersburg, State Eremitage Museum / The Hague, Gemeetemuseum / Leuven, M-Musuem / Cleves, B.C. Koekkoek-Haus / Tallinn, Kumu Kunstimuuseum / Helsinki, Sinebrychoff Art Museum / Riga, Art Musuem Riga Bourse / Prague, National Gallery, Salmovsky Palace: A Romantic View, 29 October 2010 - 1 September 2013, no. 39. - Luxembourg, Musée National d'Histoire et d'Art / 's-Hertogenbosch, Het Nordbrabants Museum: A Romantic Journey, 3 April 2014 - 25 January 2015, no. 21.

Literature
Friedrich Gorissen, B.C. Koekkoek 1803-1862, Werkverzeichnis der Gemälde, Düsseldorf, 1962, no. 0/48-2, (where erroneaously attributed to B. C. Koekkoek, and titeld: Blick von Randhöhe mit Burg in weites Flußtal. - Peter Carreau a.o., Een Romantische Kijk, Brussels, 2011, pp. 94, no. 39. - Guido de Werd: A Romantic Journey, Masterpieces from the Rademakers Collection, Eindhoven, 2014, pp. 80-81, no. 86 (21).

Andreas Schelfhout spent his entire life in The Hague. However, he often found inspiration for his landscapes in the dunes near Haarlem. He also painted broad river panoramas from an elevated viewpoint in Gelderland. There are numerous parallels in the work of his equally famous compatriot and colleague Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862). Both artists were already considered the two most important landscape painters in the Netherlands during their lifetime. They shared the same preferences when it came to choice of subject. Both were exceptionally good painters of river landscapes and winter scenes. They obviously looked for landscapes with identical characteristics. For summer landscapes, they chose an elevated vantage point, focusing on distant towns along meandering rivers.

Given the close relationship between the two artists' works, it is not surprising that the present landscape was long thought to be a work by Koekkoek. The picture still had a false signature from B. C. Koekkoek when it was sold at Christie's Amsterdam in 1999. Both artists chose the flat landscape of Holland for their winter pictures, with an expansive sky over a low horizon. However, the staffage and motifs included in the present painting are typical of Schelfhout. While Koekkoek never missed an opportunity to place a lush tree in the foreground to serve as a repoussoir, the role of trees in Schelfhout's summer landscapes in the middle and later stages of his career was less important. Only shrubs are shown growing in the foreground of the present work; all the larger trees are pushed back and can only be seen in the distance. Schelfhout often incorporated felled tree trunks, as can be seen in the lower left foreground. Koekkoek, in his textbook on landscape painting, disapproved of what he called this "defacement of nature" and considered it unsuitable for landscape painting (see: B. C. Koekkoek: Herinneringen en Mededeelingen van een Landschapschilds, Kleve, 1841, pp. 187-188 ).

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 197
Lose: 235
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

shipping@lempertz.com

Tel.: 0049221925729 19

Wichtige Informationen

Cologne
Vernissage Thursday, 9 Nov, 6 pm
Friday, 10 Nov, 10 am - 5.30 pm
Saturday, 11 Nov, 10 am - 4 pm, by appointment only
Sunday, 12 Nov, 11 am - 4 pm
Monday, 13 Nov - Wednesday, 14 Nov, 10 am - 5.30 pm

In selection
Munich, St. Anna-Platz 3
Monday, 6 Nov and Tuesday, 7 Nov, 10 am - 5 pm

AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs