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Jean Tinguely, PROLETKUNST Nr. 3

In Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

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Köln
Jean Tinguely, PROLETKUNST Nr. 3
Skulptur aus Eisen, Wurzel, Tierschädel, Holzrad u.a. sowie Elektromotor Ca. 138 x 99 x 100 cm auf schwarz gefasstem Holzsockel 80 x 50 x 50 cm. - Mit leichten Altersspuren.

Christina Bischofberger, Jean Tinguely, Werkkatalog, Bd.3, Skulpturen und Reliefs 1986-1991, Zürich 2005, WVZ-Nr.873

Provenienz
Privatsammlung, Belgien; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Halle 2022 (Kunsthalle Talstrasse), Eisen- und Stahlplastik, Ausst.Kat., S.104 mit Farbabb.
Moskau 1990 (Haus der Kunst), Jean Tinguely

Jean Tinguelys Objekte sind eine köstliche Mischung aus kuriosen Einzelobjekten wie Fundstücken des Alltages, Metallabfällen, Elektroschrott, nostalgischem Trödel, Knochen und anderen „kunstfremden“ Materialen. Ein Motor bewegt mit einfacher Übersetzung Teile, wiegt sie hin und her, lässt sie tanzen, verbreitet Geräusche; das zusammengeschweißte Wunderwerk ist wie eine Karikatur auf ein technisches Relikt aus früherer Zeit, spiegelt Hektik und Chaos bis in unsere Tage und es fasziniert: im Zustand der Ruhe und in der Rastlosigkeit der Bewegung. Tinguelys funktionierende Werke sind Ausdruck einer neuen Idee von Kunst, und letztlich auch eine Parodie, die abhebt auf die traditionelle Ästhetik des Werkbegriffs. Elektromotoren und Räder werden zum Herz einer Konstruktion wider jegliche Ingenieurskunst, verkörpern die Utopie einer endlosen Bewegungswelt in allen Bereichen des Lebens unter der Maxime: Alles kann miteinander verbunden werden, jedes Material ist kunstwürdig und für nutzlose Maschinen dienlich. Der von Tinguely vorgetäuschte Perfektionismus findet in der Hässlichkeit und bisweilen Schäbigkeit der „kompliziert“ zusammengeschweißten Einzelteile seine Erfüllung. Das ist freilich zu kurz gedacht, denn in den Maschinen schwingt Humanes mit, etwas, was der Künstler seinen Werken zugrunde legt, wenn es darum geht, die Zusammenhänge unserer Welt als Maschine zu denken. Vorbilder gibt es deren viele. So sieht Marcel Duchamp „Die Braut“ in seinem Gemälde von 1912 als eine Maschine mit weiblichen Formen, sehen Max Ernst oder Francis Picabia in ihren dadaistischen Maschinenbildern um 1920 ihre Chance, die Bedeutungsebenen menschlicher Beziehungen hintergründig charmant zu formulieren. Tinguely irritiert und amüsiert zugleich mit seinen subversiven Maschinen, wenn die nackten Tierschädelknochen wackeln und die Maschine klappernde Töne produziert. Sie sind Ausdruck diebischer Freude.
Jean Tinguely, PROLETKUNST Nr. 3
Sculpture made of iron, root, animal skull, wooden wheel etc., and electric motor Approx. 138 x 99 x 100 cm on black wooden plinth 80 x 50 x 50 cm. - Minor traces of age.

Christina Bischofberger, Jean Tinguely, Werkkatalog, vol.3, Skulpturen und Reliefs 1986-1991, Zurich 2005, cat.rais.no. 873

Provenance
Private collection, Belgium; private collection, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Halle 2022 (Kunsthalle Talstrasse), Eisen- und Stahlplastik, exhib.cat., p.104 with col.ill.
Moscow 1990 (Haus der Kunst), Jean Tinguely

Jean Tinguely's objects are a delightful mix of curious individual objects such as everyday finds, metal scrap, electric scrap, nostalgic bric-a-brac, bones, and other materials unfamiliar to art. A motor moves parts with a simple transmission, balances them to and fro, makes them dance, emits noises; this welded prodigy is like a caricature of a technical relic from earlier times, reflects turbulence and chaos even until today, and it is fascinating: whether immobile or in the restlessness of movement. Tinguely's functioning works are the expression of new conception of art and lastly also a parody emphasizing the traditional aesthetics of the concept of a work. Electric motors and wheels become the heart of a construction contrary to any engineering expertise and embody the utopia of an endless world of movement in all areas of life according to the maxim: anything can be connected, any material is worthy to become art and is useful for useless machines. The perfectionism simulated by Tinguely finds its fulfilment in the ugliness and sometimes shabbiness of the individual parts 'elaborately' welded together. Of course, this does not do his work justice as human aspects resonate in the machines, a fundamental point of the artist's work when it comes to contemplating the correlations of our world as a machine. There are many such role models. In his painting from 1912, Marcel Duchamp perceives 'The Bride' as a machine with female forms, while Max Ernst and Francis Picabia see their Dadaist machine pictures from around 1920 as an opportunity to formulate the levels of meaning of human relationships in a cryptically charming way. With his subversive machines, Tinguely both irritates and amuses the observer when the naked animal skull bones wobble and the machine produces rattling sounds. They are an expression of perverse delight.
Jean Tinguely, PROLETKUNST Nr. 3
Skulptur aus Eisen, Wurzel, Tierschädel, Holzrad u.a. sowie Elektromotor Ca. 138 x 99 x 100 cm auf schwarz gefasstem Holzsockel 80 x 50 x 50 cm. - Mit leichten Altersspuren.

Christina Bischofberger, Jean Tinguely, Werkkatalog, Bd.3, Skulpturen und Reliefs 1986-1991, Zürich 2005, WVZ-Nr.873

Provenienz
Privatsammlung, Belgien; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Halle 2022 (Kunsthalle Talstrasse), Eisen- und Stahlplastik, Ausst.Kat., S.104 mit Farbabb.
Moskau 1990 (Haus der Kunst), Jean Tinguely

Jean Tinguelys Objekte sind eine köstliche Mischung aus kuriosen Einzelobjekten wie Fundstücken des Alltages, Metallabfällen, Elektroschrott, nostalgischem Trödel, Knochen und anderen „kunstfremden“ Materialen. Ein Motor bewegt mit einfacher Übersetzung Teile, wiegt sie hin und her, lässt sie tanzen, verbreitet Geräusche; das zusammengeschweißte Wunderwerk ist wie eine Karikatur auf ein technisches Relikt aus früherer Zeit, spiegelt Hektik und Chaos bis in unsere Tage und es fasziniert: im Zustand der Ruhe und in der Rastlosigkeit der Bewegung. Tinguelys funktionierende Werke sind Ausdruck einer neuen Idee von Kunst, und letztlich auch eine Parodie, die abhebt auf die traditionelle Ästhetik des Werkbegriffs. Elektromotoren und Räder werden zum Herz einer Konstruktion wider jegliche Ingenieurskunst, verkörpern die Utopie einer endlosen Bewegungswelt in allen Bereichen des Lebens unter der Maxime: Alles kann miteinander verbunden werden, jedes Material ist kunstwürdig und für nutzlose Maschinen dienlich. Der von Tinguely vorgetäuschte Perfektionismus findet in der Hässlichkeit und bisweilen Schäbigkeit der „kompliziert“ zusammengeschweißten Einzelteile seine Erfüllung. Das ist freilich zu kurz gedacht, denn in den Maschinen schwingt Humanes mit, etwas, was der Künstler seinen Werken zugrunde legt, wenn es darum geht, die Zusammenhänge unserer Welt als Maschine zu denken. Vorbilder gibt es deren viele. So sieht Marcel Duchamp „Die Braut“ in seinem Gemälde von 1912 als eine Maschine mit weiblichen Formen, sehen Max Ernst oder Francis Picabia in ihren dadaistischen Maschinenbildern um 1920 ihre Chance, die Bedeutungsebenen menschlicher Beziehungen hintergründig charmant zu formulieren. Tinguely irritiert und amüsiert zugleich mit seinen subversiven Maschinen, wenn die nackten Tierschädelknochen wackeln und die Maschine klappernde Töne produziert. Sie sind Ausdruck diebischer Freude.
Jean Tinguely, PROLETKUNST Nr. 3
Sculpture made of iron, root, animal skull, wooden wheel etc., and electric motor Approx. 138 x 99 x 100 cm on black wooden plinth 80 x 50 x 50 cm. - Minor traces of age.

Christina Bischofberger, Jean Tinguely, Werkkatalog, vol.3, Skulpturen und Reliefs 1986-1991, Zurich 2005, cat.rais.no. 873

Provenance
Private collection, Belgium; private collection, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Halle 2022 (Kunsthalle Talstrasse), Eisen- und Stahlplastik, exhib.cat., p.104 with col.ill.
Moscow 1990 (Haus der Kunst), Jean Tinguely

Jean Tinguely's objects are a delightful mix of curious individual objects such as everyday finds, metal scrap, electric scrap, nostalgic bric-a-brac, bones, and other materials unfamiliar to art. A motor moves parts with a simple transmission, balances them to and fro, makes them dance, emits noises; this welded prodigy is like a caricature of a technical relic from earlier times, reflects turbulence and chaos even until today, and it is fascinating: whether immobile or in the restlessness of movement. Tinguely's functioning works are the expression of new conception of art and lastly also a parody emphasizing the traditional aesthetics of the concept of a work. Electric motors and wheels become the heart of a construction contrary to any engineering expertise and embody the utopia of an endless world of movement in all areas of life according to the maxim: anything can be connected, any material is worthy to become art and is useful for useless machines. The perfectionism simulated by Tinguely finds its fulfilment in the ugliness and sometimes shabbiness of the individual parts 'elaborately' welded together. Of course, this does not do his work justice as human aspects resonate in the machines, a fundamental point of the artist's work when it comes to contemplating the correlations of our world as a machine. There are many such role models. In his painting from 1912, Marcel Duchamp perceives 'The Bride' as a machine with female forms, while Max Ernst and Francis Picabia see their Dadaist machine pictures from around 1920 as an opportunity to formulate the levels of meaning of human relationships in a cryptically charming way. With his subversive machines, Tinguely both irritates and amuses the observer when the naked animal skull bones wobble and the machine produces rattling sounds. They are an expression of perverse delight.

Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

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AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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