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676

Seltene italienische Komödienfigur , Ragonda

In Kunstgewerbe

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Seltene italienische Komödienfigur , Ragonda
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Auf einem flachen Rundsockel stehend, den Kopf nach rechts gewandt, die Hände auf die Hüften gestützt, ihren Rock mit der rechten Hand raffend. In blauem Mieder mit eisenrotem Stecker, goldenen Schnüren, grünem, purpurgefüttertem Rock über gelbem Unterrock. Gesicht und Hände äußerst fein staffiert. Abgestrichener Boden mit Ritzmarke Z. Zipfel und Feder auf der Kopfbedeckung restauriert, ebenso ein Chip am rechten Saumrand des gerafften Rocks. H 19,5 cm.
Fürstenberg, um 1754, das Modell von Simon Feilner.

Reinhard Jansen publizierte 2001 auch die Stichvorlagen der italienischen Komödienfiguren, die erstaunlich verbindlich für die Porzellanproduzenten waren. Die Ragonda von Johann Jacob Wolrab, um 1720 verlegt in Nürnberg, findet sich in seinem Appendix "Stichfolgen" als Abbildung 7 auf Seite 5 in gleicher Haltung, den Kopf nach rechts gewandt, mit aufgestützten Händen den Rock rechts raffend. Auch die Details der Kleidung wurden vom Modelleur übernommen: Die Zipfelmütze mit dem Federbusch, die im Ausschnitt geraffte weiße Bluse und die oben gebauschten Ärmel. Sogar die vorgestreckte rechte Fußspitze ist zu erkennen.

Eine weitere gleiche Figur mit Halskrause und beidhändig gerafftem Rock, ebenfalls modelliert von Simon Feilner, veröffentlichte Siegfried Ducret unter Abb. 21 auch als Ragonda. Sie wurde 1960 im Zusammenhang mit der Sammlung Blohm von Sotheby's London versteigert. Eine solche Ausformung befindet sich noch in der Sammlung Victoria & Albert Museum London, acc. no. C.30-1961.

Der in Weiden in der Oberpfalz geborene Simon Feilner (1726 - 1798) verließ nach seiner Ausbildung im väterlichen Handwerk des Stuckateurs seine Heimat und ging nach Saarbrücken, Stuttgart und schließlich zur Porzellanmanufaktur in Höchst. Als der dortige Arkanist Johann Kilian Benckgraff von der Fürstenberger Porzellanmanufaktur abgeworben wurde, begleitete Feilner ihn. 1753/54 schuf er eine Serie aus 15 Komödienfiguren mit eigenem Charakter, die den Schöpfungen der anderen deutschen Manufakturen in nichts nachstehen.

Provenienz
Sammlung Baron von Born, Budapest, verst. Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus Berlin am 4. Dezember 1929, Lot 153.
Kunsthandel Röbbig, München.
Westfälische Privatsammlung.

Literatur
Folgende publizierte Exemplare:
- Bei Ducret, Fürstenberger Porzellan. III Figuren, Braunschweig 1965, Abb. 11. (Dieselbe Figur bei Morley-Fletcher, Early European Porcelain & Faience as collected by Kiyi and Edward Pflueger, Vol. I German Porcelain, London 1993, S. 144 ff., die Figur ehemals Sammlung Emma Budge Hamburg, danach Sammlung Otto und Magdalena Blohm, Hamburg.)
- Bei Jansen (Hg), Commedia dell’Arte Fest der Komödianten. Keramische Kostbarkeiten aus den Museen der Welt, Stuttgart-Düsseldorf 2001, Kat. Nr. 116, aus dem Museum Angewandte Kunst Frankfurt.
- Dort erwähnt weiteres Exemplar im Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
A rare Fürstenberg porcelain figure of Ragonda from the Commedia Dell'arte
Depicted standing on a round plinth facing right with her hands on her hips, gathering her dress up in her right hand. She wears a blue bodice with gold lacing and a green skirt lined with purple over a yellow petticoat. Finely painted face and hands. Smoothed base with incised mark Z. The cloth lappet and feather of the headdress restored, as well as a chip to the right hem of the skirt. H 19.5 cm.
Around 1754, model by Simon Feilner.

Reinhard Jansen published the engravings upon which these figures from the Italian Comedy were based in 2001. The porcelain makers designed their models surprisingly closely to these original designs. The figure of Ragonda by Johann Jacob Wolrab, published in Nuremberg around 1720, can be found in his appendix "Stichfolgen" as figure 7 on page 5 in the same posture, head turned to the right, gathering the skirt on the right and with the hands resting on her hips. The details of the clothing were also adopted by the modeller: The pointed cap with the plume of feathers, the white blouse gathered at the neck and the sleeves puffed out at the top. Even the protruding tip of the right foot can be seen.


Another identical figure with a ruff and a skirt gathered with both hands, also modelled by Simon Feilner, was published by Siegfried Ducret as Ragonda under fig. 21. It was auctioned by Sotheby's London in 1960 in connection with the Blohm Collection. Such a version is housed in the Victoria & Albert Museum London, acc. no. C.30-1961.


Simon Feilner (1726 - 1798) was born in Weiden in the Upper Palatinate. After his apprenticeship as a stucco moulder in his father's workshop, he left for Saarbrücken, then went on to Stuttgart and finally arrived at the porcelain manufactory in Höchst. When the local arcanist Johann Kilian Benckgraff was enticed away by the Fürstenberg porcelain manufactory, Feilner accompanied him. In 1753/54 he created a series of 15 characterful commedia dell'arte figures, which are in no way inferior to the creations of other German manufactories.

Provenance
The Baron von Born Collection, Budapest, sold Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus Berlin on 4 December 1929, lot 153.

Röbbig, Munich.

Private Collection, Westphalia.

Literature
Cf. the following published examples:

- In Ducret, Fürstenberg Porcelain. III Figuren, Braunschweig 1965, fig. 11. (The same figure in Morley-Fletcher, Early European Porcelain & Faience as collected by Kiyi and Edward Pflueger, vol. I German Porcelain, London 1993, p. 144 ff., the figure formerly in the Emma Budge Collection, Hamburg, then in the Otto and Magdalena Blohm Collection, Hamburg).

- In Jansen (ed.), Commedia dell'Arte Fest der Komödianten. Keramische Kostbarkeiten aus den Museen der Welt, Stuttgart-Düsseldorf 2001, cat. no. 116, from the Museum Angewandte Kunst Frankfurt.

- Therein mentioned a further specimen in the Focke Museum, Bremen State Museum of Art and Cultural History.
Seltene italienische Komödienfigur , Ragonda
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Auf einem flachen Rundsockel stehend, den Kopf nach rechts gewandt, die Hände auf die Hüften gestützt, ihren Rock mit der rechten Hand raffend. In blauem Mieder mit eisenrotem Stecker, goldenen Schnüren, grünem, purpurgefüttertem Rock über gelbem Unterrock. Gesicht und Hände äußerst fein staffiert. Abgestrichener Boden mit Ritzmarke Z. Zipfel und Feder auf der Kopfbedeckung restauriert, ebenso ein Chip am rechten Saumrand des gerafften Rocks. H 19,5 cm.
Fürstenberg, um 1754, das Modell von Simon Feilner.

Reinhard Jansen publizierte 2001 auch die Stichvorlagen der italienischen Komödienfiguren, die erstaunlich verbindlich für die Porzellanproduzenten waren. Die Ragonda von Johann Jacob Wolrab, um 1720 verlegt in Nürnberg, findet sich in seinem Appendix "Stichfolgen" als Abbildung 7 auf Seite 5 in gleicher Haltung, den Kopf nach rechts gewandt, mit aufgestützten Händen den Rock rechts raffend. Auch die Details der Kleidung wurden vom Modelleur übernommen: Die Zipfelmütze mit dem Federbusch, die im Ausschnitt geraffte weiße Bluse und die oben gebauschten Ärmel. Sogar die vorgestreckte rechte Fußspitze ist zu erkennen.

Eine weitere gleiche Figur mit Halskrause und beidhändig gerafftem Rock, ebenfalls modelliert von Simon Feilner, veröffentlichte Siegfried Ducret unter Abb. 21 auch als Ragonda. Sie wurde 1960 im Zusammenhang mit der Sammlung Blohm von Sotheby's London versteigert. Eine solche Ausformung befindet sich noch in der Sammlung Victoria & Albert Museum London, acc. no. C.30-1961.

Der in Weiden in der Oberpfalz geborene Simon Feilner (1726 - 1798) verließ nach seiner Ausbildung im väterlichen Handwerk des Stuckateurs seine Heimat und ging nach Saarbrücken, Stuttgart und schließlich zur Porzellanmanufaktur in Höchst. Als der dortige Arkanist Johann Kilian Benckgraff von der Fürstenberger Porzellanmanufaktur abgeworben wurde, begleitete Feilner ihn. 1753/54 schuf er eine Serie aus 15 Komödienfiguren mit eigenem Charakter, die den Schöpfungen der anderen deutschen Manufakturen in nichts nachstehen.

Provenienz
Sammlung Baron von Born, Budapest, verst. Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus Berlin am 4. Dezember 1929, Lot 153.
Kunsthandel Röbbig, München.
Westfälische Privatsammlung.

Literatur
Folgende publizierte Exemplare:
- Bei Ducret, Fürstenberger Porzellan. III Figuren, Braunschweig 1965, Abb. 11. (Dieselbe Figur bei Morley-Fletcher, Early European Porcelain & Faience as collected by Kiyi and Edward Pflueger, Vol. I German Porcelain, London 1993, S. 144 ff., die Figur ehemals Sammlung Emma Budge Hamburg, danach Sammlung Otto und Magdalena Blohm, Hamburg.)
- Bei Jansen (Hg), Commedia dell’Arte Fest der Komödianten. Keramische Kostbarkeiten aus den Museen der Welt, Stuttgart-Düsseldorf 2001, Kat. Nr. 116, aus dem Museum Angewandte Kunst Frankfurt.
- Dort erwähnt weiteres Exemplar im Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
A rare Fürstenberg porcelain figure of Ragonda from the Commedia Dell'arte
Depicted standing on a round plinth facing right with her hands on her hips, gathering her dress up in her right hand. She wears a blue bodice with gold lacing and a green skirt lined with purple over a yellow petticoat. Finely painted face and hands. Smoothed base with incised mark Z. The cloth lappet and feather of the headdress restored, as well as a chip to the right hem of the skirt. H 19.5 cm.
Around 1754, model by Simon Feilner.

Reinhard Jansen published the engravings upon which these figures from the Italian Comedy were based in 2001. The porcelain makers designed their models surprisingly closely to these original designs. The figure of Ragonda by Johann Jacob Wolrab, published in Nuremberg around 1720, can be found in his appendix "Stichfolgen" as figure 7 on page 5 in the same posture, head turned to the right, gathering the skirt on the right and with the hands resting on her hips. The details of the clothing were also adopted by the modeller: The pointed cap with the plume of feathers, the white blouse gathered at the neck and the sleeves puffed out at the top. Even the protruding tip of the right foot can be seen.


Another identical figure with a ruff and a skirt gathered with both hands, also modelled by Simon Feilner, was published by Siegfried Ducret as Ragonda under fig. 21. It was auctioned by Sotheby's London in 1960 in connection with the Blohm Collection. Such a version is housed in the Victoria & Albert Museum London, acc. no. C.30-1961.


Simon Feilner (1726 - 1798) was born in Weiden in the Upper Palatinate. After his apprenticeship as a stucco moulder in his father's workshop, he left for Saarbrücken, then went on to Stuttgart and finally arrived at the porcelain manufactory in Höchst. When the local arcanist Johann Kilian Benckgraff was enticed away by the Fürstenberg porcelain manufactory, Feilner accompanied him. In 1753/54 he created a series of 15 characterful commedia dell'arte figures, which are in no way inferior to the creations of other German manufactories.

Provenance
The Baron von Born Collection, Budapest, sold Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus Berlin on 4 December 1929, lot 153.

Röbbig, Munich.

Private Collection, Westphalia.

Literature
Cf. the following published examples:

- In Ducret, Fürstenberg Porcelain. III Figuren, Braunschweig 1965, fig. 11. (The same figure in Morley-Fletcher, Early European Porcelain & Faience as collected by Kiyi and Edward Pflueger, vol. I German Porcelain, London 1993, p. 144 ff., the figure formerly in the Emma Budge Collection, Hamburg, then in the Otto and Magdalena Blohm Collection, Hamburg).

- In Jansen (ed.), Commedia dell'Arte Fest der Komödianten. Keramische Kostbarkeiten aus den Museen der Welt, Stuttgart-Düsseldorf 2001, cat. no. 116, from the Museum Angewandte Kunst Frankfurt.

- Therein mentioned a further specimen in the Focke Museum, Bremen State Museum of Art and Cultural History.

Kunstgewerbe

Auktionsdatum
Lose: 400 - 941
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Auktion 1244 - Kunstgewerbe - Silber, Porzellan, Keramik
Mittwoch 15. 05. 2024, 10:00
Lot 400 - 808

Auktion 1244 - Kunstgewerbe - Kunstkammerobjekte, Möbel, Dekoration
Mittwoch 15. 05. 2024, 16:00
Lot 809 - 941
Auktion 1244

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8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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Stichworte: Porzellan