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Lesser Ury, Brustbild einer Dame mit violettem Hut

In Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

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Lesser Ury, Brustbild einer Dame mit violettem Hut
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Köln
Lesser Ury, Brustbild einer Dame mit violettem Hut
Pastell auf Karton. 92 x 70,5 cm (Hochoval). Unter Glas im Originalrahmen gerahmt. Oben links mit Bleistift signiert 'L. Ury.' - In sehr farbschöner Erhaltung.

Mit einer Foto-Expertise und einem Gutachten von Sibylle Groß, Berlin, vom 22. April 2024; das Pastell wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis zu Lesser Ury aufgenommen.

Provenienz
Privatbesitz; Leo Spik, Berlin, Auktion 497, 8./9.7.1976, Lot 268; Privatbesitz Berlin; Leo Spik, Berlin, Auktion 530, 11.-13.10.1984, Lot 448; Privatbesitz Berlin

Das „Brustbild einer Dame mit violettem Hut“ stellt durch die bildfüllende Darstellung der jungen Frau und das große ovale Format eine Besonderheit im Schaffen Lesser Urys dar. Wie kaum ein anderes seiner Werke besticht es durch die souveräne Behandlung der Pastellkreiden und die delikate Farbauswahl mit dunklem Blau, Violett und zarten Inkarnatstönen.
Die angebotene Zeichnung erfüllt den klassisch zu nennenden Bildtypus des repräsentativen Porträts. So ist die in Halbfigur erfasste, junge Frau exponiert im Vordergrund platziert. Die helle Haut des Gesichts, der weiße Spitzenkragen und der wache Blick mit angedeutetem Lächeln ziehen alle Aufmerksamkeit auf das Antlitz der hübschen Frau. Wie sonst nur in seinen Interieurs verrät dieses Bildnis Lesser Urys Orientierung am Spätwerk des Berliner Altmeisters Adolph Menzel. Hochbetagt und von offizieller Seite vielfach geehrt, hatte Menzel sich in den späten 1880er Jahren für den noch unbekannten Ury eingesetzt und ihn für den Michael-Beer-Preis der Königlichen Akademie der Künste empfohlen. Im Hinblick auf die für Menzel so charakteristische Pastelltechnik und die Betonung auf den dekorierten Hut könnte Ury sich für unser Bildnis an Zeichnungen Menzels, wie der einer „Frau mit Hut im verlorenen Profil“ von 1891 (Berlin, Kupferstichkabinett), orientiert haben. Auch die bravouröse Handhabung der Pastellkreiden dürfte bei diesem Frühwerk auf Menzel zurückgehen.
Lesser Ury, Brustbild einer Dame mit violettem Hut
Pastel on card. 92 x 70.5 cm (oval). Framed under glass. Signed 'L. Ury' in pencil upper left. - In fine condition with very fresh colours.

Photo-certificate and expert report from Sibylle Groß, Berlin, dated 22 April 2024; the pastel will be included in the forthcoming catalogue raisonné on Lesser Ury.

Provenance
Private ownership; Leo Spik, Berlin, Auction 497, 8/9 July 1976, Lot 268; Private ownership, Berlin; Leo Spik, Berlin, Auction 530, 11-13 Oct. 1984, Lot 448; Private ownership, Berlin

The “Brustbild einer Dame mit violettem Hut” represents an exceptional work within Lesser Ury’s oeuvre due to its depiction of the young woman filling the entire sheet and its large, oval format. There is scarcely another early work that is equally captivating on account of the artist’s masterful handling of the pastels and his delicate selection of colours featuring blue, purple and pale flesh tones.
The drawing offered here fulfils what can be referred to as the classic pictorial type of the distinguished portrait. The young woman depicted as a half-length figure is prominently placed in the foreground. The light skin of her face, the white lace collar and her alert gaze with the hint of a smile draw all our attention to the face of this lovely woman. To an extent otherwise only to be found in his interiors, this portrait betrays Lesser Ury’s use of the old master of Berlin Adolph Menzel’s late work for orientation. As an elderly man who had received numerous official honours, Menzel advocated on behalf of the still-unknown Ury in the late 1880s and recommended him for the Michael Beer Prize of the Royal Prussian Academy of Arts. Considering the pastel technique so characteristic of Menzel’s work and the emphasis placed on the decorated hat, Ury could have found orientation in drawings by Menzel, such as his “Frau mit Hut im verlorenen Profil” from 1891 (Berlin, Kupferstichkabinett). The brilliant handling of the pastels could presumably also be traced to Menzel in the case of this early work.
Lesser Ury, Brustbild einer Dame mit violettem Hut
Pastell auf Karton. 92 x 70,5 cm (Hochoval). Unter Glas im Originalrahmen gerahmt. Oben links mit Bleistift signiert 'L. Ury.' - In sehr farbschöner Erhaltung.

Mit einer Foto-Expertise und einem Gutachten von Sibylle Groß, Berlin, vom 22. April 2024; das Pastell wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis zu Lesser Ury aufgenommen.

Provenienz
Privatbesitz; Leo Spik, Berlin, Auktion 497, 8./9.7.1976, Lot 268; Privatbesitz Berlin; Leo Spik, Berlin, Auktion 530, 11.-13.10.1984, Lot 448; Privatbesitz Berlin

Das „Brustbild einer Dame mit violettem Hut“ stellt durch die bildfüllende Darstellung der jungen Frau und das große ovale Format eine Besonderheit im Schaffen Lesser Urys dar. Wie kaum ein anderes seiner Werke besticht es durch die souveräne Behandlung der Pastellkreiden und die delikate Farbauswahl mit dunklem Blau, Violett und zarten Inkarnatstönen.
Die angebotene Zeichnung erfüllt den klassisch zu nennenden Bildtypus des repräsentativen Porträts. So ist die in Halbfigur erfasste, junge Frau exponiert im Vordergrund platziert. Die helle Haut des Gesichts, der weiße Spitzenkragen und der wache Blick mit angedeutetem Lächeln ziehen alle Aufmerksamkeit auf das Antlitz der hübschen Frau. Wie sonst nur in seinen Interieurs verrät dieses Bildnis Lesser Urys Orientierung am Spätwerk des Berliner Altmeisters Adolph Menzel. Hochbetagt und von offizieller Seite vielfach geehrt, hatte Menzel sich in den späten 1880er Jahren für den noch unbekannten Ury eingesetzt und ihn für den Michael-Beer-Preis der Königlichen Akademie der Künste empfohlen. Im Hinblick auf die für Menzel so charakteristische Pastelltechnik und die Betonung auf den dekorierten Hut könnte Ury sich für unser Bildnis an Zeichnungen Menzels, wie der einer „Frau mit Hut im verlorenen Profil“ von 1891 (Berlin, Kupferstichkabinett), orientiert haben. Auch die bravouröse Handhabung der Pastellkreiden dürfte bei diesem Frühwerk auf Menzel zurückgehen.
Lesser Ury, Brustbild einer Dame mit violettem Hut
Pastel on card. 92 x 70.5 cm (oval). Framed under glass. Signed 'L. Ury' in pencil upper left. - In fine condition with very fresh colours.

Photo-certificate and expert report from Sibylle Groß, Berlin, dated 22 April 2024; the pastel will be included in the forthcoming catalogue raisonné on Lesser Ury.

Provenance
Private ownership; Leo Spik, Berlin, Auction 497, 8/9 July 1976, Lot 268; Private ownership, Berlin; Leo Spik, Berlin, Auction 530, 11-13 Oct. 1984, Lot 448; Private ownership, Berlin

The “Brustbild einer Dame mit violettem Hut” represents an exceptional work within Lesser Ury’s oeuvre due to its depiction of the young woman filling the entire sheet and its large, oval format. There is scarcely another early work that is equally captivating on account of the artist’s masterful handling of the pastels and his delicate selection of colours featuring blue, purple and pale flesh tones.
The drawing offered here fulfils what can be referred to as the classic pictorial type of the distinguished portrait. The young woman depicted as a half-length figure is prominently placed in the foreground. The light skin of her face, the white lace collar and her alert gaze with the hint of a smile draw all our attention to the face of this lovely woman. To an extent otherwise only to be found in his interiors, this portrait betrays Lesser Ury’s use of the old master of Berlin Adolph Menzel’s late work for orientation. As an elderly man who had received numerous official honours, Menzel advocated on behalf of the still-unknown Ury in the late 1880s and recommended him for the Michael Beer Prize of the Royal Prussian Academy of Arts. Considering the pastel technique so characteristic of Menzel’s work and the emphasis placed on the decorated hat, Ury could have found orientation in drawings by Menzel, such as his “Frau mit Hut im verlorenen Profil” from 1891 (Berlin, Kupferstichkabinett). The brilliant handling of the pastels could presumably also be traced to Menzel in the case of this early work.

Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 160
Lose: 134
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Versteigerung Sale

Köln Cologne
Mittwoch 5. Juni 2024 Wednesday 5 June
Moderne Kunst Modern Art
11 Uhr 11 am Lot 100 – 262

Köln Cologne
Mittwoch 5. Juni 2024 Wednesday 5 June
Zeitgenössische Kunst Contemporary Art
14 Uhr 2 pm Lot 300 – 433

AGB

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8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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Stichworte: Adolph Menzel, 19th-21st Century Art