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1053

Pietro Antonio Conte Rotari, Zwei Porträts von Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen und seiner G

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Köln
Pietro Antonio Conte Rotari, Zwei Porträts von Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen und seiner G
Öl auf Leinwand (doubliert). Jeweils 123,5 x 85 cm.

Provenienz
Privatsammlung.

Pietro Antonio Rotari wurde in Rom und Neapel ausgebildet, bevor er in seiner Heimatstadt Verona eine eigene Werkstatt eröffnete. Nach seiner Ernennung zum Grafen verließ er seine Heimatstadt 1751 und reiste zunächst nach Österreich, Deutschland und Russland. In Wien lernte er Jean-Étienne Liotard kennen, mit dem ihn ein reger intellektueller Austausch verband. Die Reisetätigkeit fällt mit einem dramatischen Wandel in Rotaris Schaffen zusammen: Ab den 1750er Jahren wendet er sich von religiösen Themen ab und widmet sich der Porträtmalerei und den „teste di carattere“; seine Palette wird heller und kühler, sein Pinselstrich feiner und raffinierter.
Von 1752 bis 1756 arbeitete Rotari für den Hof von August III. in Dresden und malte Porträts der dort residierenden königlichen Familie. Die Gemälde sind von gleichem Format und stehen formal und stilistisch in enger Beziehung zueinander. Sie fanden ihren Platz in der Königlichen Gemäldegalerie und es gibt kaum vergleichbare Porträtserien einer königlichen Familie in dieser Vollständigkeit.
Der hier dargestellte Friedrich Christian, der dritte Sohn Augusts III., wurde mit einer schwachen Gesundheit geboren, und seine Mutter versuchte, ihn dazu zu bewegen, zugunsten seiner jüngeren Brüder auf die Thronfolge zu verzichten. Er verweigerte dies jedoch und wurde 1763 Kurfürst. Dabei zeigte er ein starkes Interesse an der Politik und eine Nähe zu den Idealen der Aufklärung: „Die Fürsten sind für ihre Untertanen da und nicht die Untertanen für die Fürsten. Der Reichtum der Untertanen, der öffentliche Kredit und eine gut stehende Armee machen das wahre Glück des Fürsten aus.“ Unglücklicherweise starb Friedrich Christian nach einer Regierungszeit von nur 74 Tagen.
Der fürstliche Rang Friedrich Christians wird auf dem Porträt nur durch den Hermelin am Rockaufschlag angedeutet, der Thronfolger als Feldherr in Rüstung und mit Kommandostab dargestellt; seine Frau Maria Antonia von Bayern, die wie er musikalisch außerordentlich begabt war, wird als Künstlerin mit einem von ihr verfassten Gedicht in der Hand gezeigt.
Die vorliegenden Gemälde stehen in engem Zusammenhang mit den heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden aufbewahrten Porträts (Öl auf Leinwand, 103 x 83 cm, Inv.-Nr. H 0063.01) und waren wahrscheinlich für eine Nebenresidenz oder als diplomatisches Geschenk gedacht; tatsächlich wurden verschiedene Versionen der Porträts für verschiedene Schlösser wie das Dresdner Residenzschloss, Pillnitz, Moritzburg und Weesenstein geschaffen.
Wir danken Prof. Enrico Lucchese für die Bestätigung der Zuschreibung an Pietro Rotari.
Pietro Antonio Conte Rotari, Two Portraits of Prince Elector Friedrich Christian of Saxony and his C
Oil on canvas (relined). Each 123.5 x 85 cm.

Provenance
Private collection.

Pietro Antonio Rotari trained in Rome and Naples before setting up a workshop in his native Verona. 1751, after beeing appointed Count, he left his hometown and first travelled to Austria, Germany and Russia. In Vienna, he met Jean-Etienne Liotard, with whom Rotari found an immediate intellectual connection.
The European travels coincided with a dramatic change in Rotari´s oeuvre: from the 1750s, he abandoned the religious genre and dedicated himself to official portraiture and “teste di carattere”; his palette became lighter and cooler, his brushstrokes finer, more polished.
1752-56 Rotari he worked in Dresden for the Court of August III, painting portraits of all members of the royal family residing there. All the paintings have the same format and are closely related to each other formally and stylistically. The sitters are conceived as couples and linked to one another through their postures. The series found its place in the Royal Picture Gallery and there is hardly a series of portraits of a royal family that could compare to its refined completeness.
Friedrich Christian, the third son of August III, was born with a weak constitution and his mother tried to induce him to renounce his succession rights in favour of his younger brothers. He refused and became elector in 1763; manifesting a strong inclination towards politics and to the ideals of the Enlightenment, as clearly emerges from his statement: "Princes exist for their subjects, not subjects for their princes. His subjects' wealth, public credit and a well-standing army make up the true happiness of a prince" Unfortunately, he died after a reign of only 74 days.
Here, the princely status of Friedrich Christian is only evoked by the ermine cuff, and the heir to the throne is presented as a general in armour and with a commander's staff; his wife Maria Antonia of Bavaria, who was, like him, exceptionally talented in music, is depicted as an artist, holding a poem that she composed.
The present paintings can be closely linked to the portrait now in the Staatliche Kunstsammlungen Dresden (oil on canvas, 103 x 83 cm, inv.-no. H 0063.01) and was likely thought for a secondary residence or as diplomatic gift; in fact, different versions of the portraits were created for various castles, such as the Dresden Residenzschloss, Pillnitz, Moritzburg and Weesenstein.
We are grateful to Professor Enrico Lucchese for endorsing the attribution to Pietro Rotari.
Pietro Antonio Conte Rotari, Zwei Porträts von Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen und seiner G
Öl auf Leinwand (doubliert). Jeweils 123,5 x 85 cm.

Provenienz
Privatsammlung.

Pietro Antonio Rotari wurde in Rom und Neapel ausgebildet, bevor er in seiner Heimatstadt Verona eine eigene Werkstatt eröffnete. Nach seiner Ernennung zum Grafen verließ er seine Heimatstadt 1751 und reiste zunächst nach Österreich, Deutschland und Russland. In Wien lernte er Jean-Étienne Liotard kennen, mit dem ihn ein reger intellektueller Austausch verband. Die Reisetätigkeit fällt mit einem dramatischen Wandel in Rotaris Schaffen zusammen: Ab den 1750er Jahren wendet er sich von religiösen Themen ab und widmet sich der Porträtmalerei und den „teste di carattere“; seine Palette wird heller und kühler, sein Pinselstrich feiner und raffinierter.
Von 1752 bis 1756 arbeitete Rotari für den Hof von August III. in Dresden und malte Porträts der dort residierenden königlichen Familie. Die Gemälde sind von gleichem Format und stehen formal und stilistisch in enger Beziehung zueinander. Sie fanden ihren Platz in der Königlichen Gemäldegalerie und es gibt kaum vergleichbare Porträtserien einer königlichen Familie in dieser Vollständigkeit.
Der hier dargestellte Friedrich Christian, der dritte Sohn Augusts III., wurde mit einer schwachen Gesundheit geboren, und seine Mutter versuchte, ihn dazu zu bewegen, zugunsten seiner jüngeren Brüder auf die Thronfolge zu verzichten. Er verweigerte dies jedoch und wurde 1763 Kurfürst. Dabei zeigte er ein starkes Interesse an der Politik und eine Nähe zu den Idealen der Aufklärung: „Die Fürsten sind für ihre Untertanen da und nicht die Untertanen für die Fürsten. Der Reichtum der Untertanen, der öffentliche Kredit und eine gut stehende Armee machen das wahre Glück des Fürsten aus.“ Unglücklicherweise starb Friedrich Christian nach einer Regierungszeit von nur 74 Tagen.
Der fürstliche Rang Friedrich Christians wird auf dem Porträt nur durch den Hermelin am Rockaufschlag angedeutet, der Thronfolger als Feldherr in Rüstung und mit Kommandostab dargestellt; seine Frau Maria Antonia von Bayern, die wie er musikalisch außerordentlich begabt war, wird als Künstlerin mit einem von ihr verfassten Gedicht in der Hand gezeigt.
Die vorliegenden Gemälde stehen in engem Zusammenhang mit den heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden aufbewahrten Porträts (Öl auf Leinwand, 103 x 83 cm, Inv.-Nr. H 0063.01) und waren wahrscheinlich für eine Nebenresidenz oder als diplomatisches Geschenk gedacht; tatsächlich wurden verschiedene Versionen der Porträts für verschiedene Schlösser wie das Dresdner Residenzschloss, Pillnitz, Moritzburg und Weesenstein geschaffen.
Wir danken Prof. Enrico Lucchese für die Bestätigung der Zuschreibung an Pietro Rotari.
Pietro Antonio Conte Rotari, Two Portraits of Prince Elector Friedrich Christian of Saxony and his C
Oil on canvas (relined). Each 123.5 x 85 cm.

Provenance
Private collection.

Pietro Antonio Rotari trained in Rome and Naples before setting up a workshop in his native Verona. 1751, after beeing appointed Count, he left his hometown and first travelled to Austria, Germany and Russia. In Vienna, he met Jean-Etienne Liotard, with whom Rotari found an immediate intellectual connection.
The European travels coincided with a dramatic change in Rotari´s oeuvre: from the 1750s, he abandoned the religious genre and dedicated himself to official portraiture and “teste di carattere”; his palette became lighter and cooler, his brushstrokes finer, more polished.
1752-56 Rotari he worked in Dresden for the Court of August III, painting portraits of all members of the royal family residing there. All the paintings have the same format and are closely related to each other formally and stylistically. The sitters are conceived as couples and linked to one another through their postures. The series found its place in the Royal Picture Gallery and there is hardly a series of portraits of a royal family that could compare to its refined completeness.
Friedrich Christian, the third son of August III, was born with a weak constitution and his mother tried to induce him to renounce his succession rights in favour of his younger brothers. He refused and became elector in 1763; manifesting a strong inclination towards politics and to the ideals of the Enlightenment, as clearly emerges from his statement: "Princes exist for their subjects, not subjects for their princes. His subjects' wealth, public credit and a well-standing army make up the true happiness of a prince" Unfortunately, he died after a reign of only 74 days.
Here, the princely status of Friedrich Christian is only evoked by the ermine cuff, and the heir to the throne is presented as a general in armour and with a commander's staff; his wife Maria Antonia of Bavaria, who was, like him, exceptionally talented in music, is depicted as an artist, holding a poem that she composed.
The present paintings can be closely linked to the portrait now in the Staatliche Kunstsammlungen Dresden (oil on canvas, 103 x 83 cm, inv.-no. H 0063.01) and was likely thought for a secondary residence or as diplomatic gift; in fact, different versions of the portraits were created for various castles, such as the Dresden Residenzschloss, Pillnitz, Moritzburg and Weesenstein.
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Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 128
Lose: 180
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatz- steuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätz- lich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem 1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitglieds- staat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die um- satzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmer- nachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschrei- bung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmit- telbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung kön- nen zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat be- rechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufver- trages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wieder- holten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) fin- det keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise un- wirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

 

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