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1023

Abraham Janssens, Meleager und Atalante

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Abraham Janssens, Meleager und Atalante
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Abraham Janssens, Meleager und Atalante
Öl auf Holz. 123,5 x 94 cm.
Spanischer Rahmen des 17. Jahrhunderts.

Provenienz
Galerie Marcus, Paris, 1961. - Slg. Baron Christian de Meester de Ravestein (1940-2023), dann in Erbfolge.

Abraham Janssens war in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts der bedeutendste Maler in Antwerpen und wurde nach der Rückkehr von Peter Paul Rubens aus Italien Ende 1608 dessen Rivale. Während seines Aufenthaltes in Rom zwischen 1598 und 1601 studierte Janssens die Skulpturen der Antike und der Renaissance, darunter die Werke Michelangelos. Zurück in seiner Heimatstadt schuf er große Altarbilder, religiöse und mythologische Szenen aber auch Kabinettstücke und Porträts, in denen er einen monumentalen, plastischen Figurenstil mit der Formensprache des Nordens verband.
Vorliegendes monumentales Halbfigurenbild zeigt das Liebespaar Meleager und Atalante. Janssens hat dieses Thema in die niederländische Malerei eingeführt. Joost Vander Auwera, der eine umfangreiche Studie zu Janssens verfasst hat, sieht in dem Gemälde eine wichtige Hinzufügung zum Œuvre des Künstlers. Das aus belgischen Adelsbesitz stammende Tafelbild befand sich 1961 in der Galerie Marcus, Paris, und ist in der Datenbank des RKD unter der Nummer 40786 registriert. Es ist eine eigenhändige Wiederholung eines verschollenen Gemäldes, das sich bis 1945 im Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin befand (118 x 93 cm). Zum verlorenen Berliner Gemälde gab es ein Gegenstück, Vertumnus und Pomona (Abb. 1). Beide Bilder stammen aus der Sammlung Solly und kamen 1821 in das Königliche Museum in Berlin (siehe Joost Vander Auwera, Leven, Milieu en Œuvre van Abraham Janssen van Nuyssen…, Proefschrift, Universität Gent, Gent 2003, Nr. 26, S. 857-861).
In der Berliner Ur-Fassung hat wahrscheinlich Frans Snyders die Tiere gemalt. Im vorliegenden Gemälde wurden sie laut Vander Auwera von Janssens selbst ausgeführt. Sie gehen konform mit der hellen und blanken Malweise der Figuren. Auwera datiert beide Fassungen in den Zeitraum 1613/14. Damit stimmt er in etwa mit Erik Larsens Datierung der Berliner Fassung um 1614 überein, der das Bild stilistisch vergleicht mit Janssens „Friede und Fülle die Pfeile des Krieges zusammenbündelnd“ in der Wolverhampton Art Gallery (siehe E. Larsen, „Meleager und Atalanta“ in der Konzeption von Abraham Janssens, Rubens und Jordaens, in: Jaarboek Koniklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 1995, S. 177-194, S. 183). Die kraftvollen, raumfüllenden Figuren Meleagers und Atalantes füllen mit dem Eberkopf und den Jagdhunden den gesamten Bildraum aus. Der Augenblick der Begegnung und erwachenden Leidenschaft der beiden Akteure wird so dramatisch zugespitzt. Eine leuchtende, mit feinen Lasuren abgestimmte Farbpalette unterstreicht diese Wirkung. Die warmen Farbtöne und das bräunlich-ockergelbe Inkarnat Atalantes unterscheidet sich von der späteren kühlen Farbigkeit der Gemälde Abraham Janssens'.
Eine weitere Version, die sich 1998 im Kunsthandel befand (122 x 95,3 cm, Christie’s, New York, 29. Januar 1998, Lot 154) und einige Kopien zeugen vom Erfolg dieser Darstellung.
Wir danken Prof. Dr. Joost Vander Auwera, der das vorliegende Gemälde am 12. Juli 2024 in Brüssel untersucht hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Lots.
Abraham Janssens, Meleager and Atalanta
Oil on panel. 123.5 x 94 cm.
In a 17th century Spanish frame.

Provenance
Galerie Marcus, Paris, 1961. - Collection of Baron Christian de Meester de Ravestein (1940-2023), thence by descent.

Abraham Janssens was the most important painter in Antwerp in the early years of the 17th century and became Peter Paul Rubens' rival after the latter's return from Italy at the end of 1608. During his stay in Rome between 1598 and 1601, Jannsens studied the sculptures of antiquity and the Renaissance, including the works of Michelangelo. Back in his home town, he created large altarpieces, religious and mythological scenes as well as cabinet pieces and portraits in which he combined a monumental, sculptural figure style with the formal language of the North.
This monumental half-length painting depicts the lovers Meleager and Atalanta, which was a theme introduced to Flemish painting by Janssens. Joost Vander Auwera, who has written an extensive study of the artist, sees this painting as an important addition to his œuvre. The panel painting, which originates from a Belgian aristocratic collection, was recorded in Galerie Marcus, Paris, in 1961 and is registered in the RKD database under the number 40786. It is an autograph reiteration of a lost painting that was housed in the Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin until 1945 (118 x 93 cm). There was a counterpart to the lost Berlin painting, Vertumnus and Pomona (ill. 1). Both paintings originate from the Solly Collection and came to the Royal Museum in Berlin in 1821 (see Joost Van der Auwera, Leven, Milieu en Oeuvre van Abraham Janssen van Nuyssen..., Proefschrift, Ghent University, Ghent 2003, no. 26, pp. 857-861).
In the original Berlin version, the animals were probably painted by Frans Snyders. According to Vander Auwera, they were executed by Janssens himself in the present painting. They are consistent with the light-coloured and bright painting style of the figures. Vander Auwera dates both versions to the period 1613/14, which is roughly in line with Erik Larsen's dating of the Berlin version to around 1614. Larsen compares the painting stylistically with Janssen's ‘Peace and Plenty Bundling the Arrows of War’ in the Wolverhampton Art Gallery (see E. Larsen, ‘Meleager und Atalanta’ in der Konzeption von Abraham Janssens, Rubens und Jordaens, in: Jaarboek Koniklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 1995, pp. 177-194, p. 183).
The bold, expansive figures of Meleager and Atalanta fill the entire pictorial space together with the boar's head and the hunting dogs. The moment of the encounter and awakening passion between the two protagonists is thus dramatically emphasised. This effect is underlined by a luminous colour palette with fine glazes. The warm tones and brownish ochre-yellow skin used for the figure of Atalanta differs from the cool colours of Abraham Janssen's later paintings.
Another version, which appeared on the art market in 1998 (122 x 95.3 cm, Christie's, New York, 29 January 1998, lot 154), as well as several copies bear witness to the success of this composition.
We would like to thank Prof. Dr. Joost Vander Auwera, who examined this painting on 12th July 2024 in Brussels, for his kind support in cataloguing this lot.
Abraham Janssens, Meleager und Atalante
Öl auf Holz. 123,5 x 94 cm.
Spanischer Rahmen des 17. Jahrhunderts.

Provenienz
Galerie Marcus, Paris, 1961. - Slg. Baron Christian de Meester de Ravestein (1940-2023), dann in Erbfolge.

Abraham Janssens war in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts der bedeutendste Maler in Antwerpen und wurde nach der Rückkehr von Peter Paul Rubens aus Italien Ende 1608 dessen Rivale. Während seines Aufenthaltes in Rom zwischen 1598 und 1601 studierte Janssens die Skulpturen der Antike und der Renaissance, darunter die Werke Michelangelos. Zurück in seiner Heimatstadt schuf er große Altarbilder, religiöse und mythologische Szenen aber auch Kabinettstücke und Porträts, in denen er einen monumentalen, plastischen Figurenstil mit der Formensprache des Nordens verband.
Vorliegendes monumentales Halbfigurenbild zeigt das Liebespaar Meleager und Atalante. Janssens hat dieses Thema in die niederländische Malerei eingeführt. Joost Vander Auwera, der eine umfangreiche Studie zu Janssens verfasst hat, sieht in dem Gemälde eine wichtige Hinzufügung zum Œuvre des Künstlers. Das aus belgischen Adelsbesitz stammende Tafelbild befand sich 1961 in der Galerie Marcus, Paris, und ist in der Datenbank des RKD unter der Nummer 40786 registriert. Es ist eine eigenhändige Wiederholung eines verschollenen Gemäldes, das sich bis 1945 im Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin befand (118 x 93 cm). Zum verlorenen Berliner Gemälde gab es ein Gegenstück, Vertumnus und Pomona (Abb. 1). Beide Bilder stammen aus der Sammlung Solly und kamen 1821 in das Königliche Museum in Berlin (siehe Joost Vander Auwera, Leven, Milieu en Œuvre van Abraham Janssen van Nuyssen…, Proefschrift, Universität Gent, Gent 2003, Nr. 26, S. 857-861).
In der Berliner Ur-Fassung hat wahrscheinlich Frans Snyders die Tiere gemalt. Im vorliegenden Gemälde wurden sie laut Vander Auwera von Janssens selbst ausgeführt. Sie gehen konform mit der hellen und blanken Malweise der Figuren. Auwera datiert beide Fassungen in den Zeitraum 1613/14. Damit stimmt er in etwa mit Erik Larsens Datierung der Berliner Fassung um 1614 überein, der das Bild stilistisch vergleicht mit Janssens „Friede und Fülle die Pfeile des Krieges zusammenbündelnd“ in der Wolverhampton Art Gallery (siehe E. Larsen, „Meleager und Atalanta“ in der Konzeption von Abraham Janssens, Rubens und Jordaens, in: Jaarboek Koniklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 1995, S. 177-194, S. 183). Die kraftvollen, raumfüllenden Figuren Meleagers und Atalantes füllen mit dem Eberkopf und den Jagdhunden den gesamten Bildraum aus. Der Augenblick der Begegnung und erwachenden Leidenschaft der beiden Akteure wird so dramatisch zugespitzt. Eine leuchtende, mit feinen Lasuren abgestimmte Farbpalette unterstreicht diese Wirkung. Die warmen Farbtöne und das bräunlich-ockergelbe Inkarnat Atalantes unterscheidet sich von der späteren kühlen Farbigkeit der Gemälde Abraham Janssens'.
Eine weitere Version, die sich 1998 im Kunsthandel befand (122 x 95,3 cm, Christie’s, New York, 29. Januar 1998, Lot 154) und einige Kopien zeugen vom Erfolg dieser Darstellung.
Wir danken Prof. Dr. Joost Vander Auwera, der das vorliegende Gemälde am 12. Juli 2024 in Brüssel untersucht hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Lots.
Abraham Janssens, Meleager and Atalanta
Oil on panel. 123.5 x 94 cm.
In a 17th century Spanish frame.

Provenance
Galerie Marcus, Paris, 1961. - Collection of Baron Christian de Meester de Ravestein (1940-2023), thence by descent.

Abraham Janssens was the most important painter in Antwerp in the early years of the 17th century and became Peter Paul Rubens' rival after the latter's return from Italy at the end of 1608. During his stay in Rome between 1598 and 1601, Jannsens studied the sculptures of antiquity and the Renaissance, including the works of Michelangelo. Back in his home town, he created large altarpieces, religious and mythological scenes as well as cabinet pieces and portraits in which he combined a monumental, sculptural figure style with the formal language of the North.
This monumental half-length painting depicts the lovers Meleager and Atalanta, which was a theme introduced to Flemish painting by Janssens. Joost Vander Auwera, who has written an extensive study of the artist, sees this painting as an important addition to his œuvre. The panel painting, which originates from a Belgian aristocratic collection, was recorded in Galerie Marcus, Paris, in 1961 and is registered in the RKD database under the number 40786. It is an autograph reiteration of a lost painting that was housed in the Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin until 1945 (118 x 93 cm). There was a counterpart to the lost Berlin painting, Vertumnus and Pomona (ill. 1). Both paintings originate from the Solly Collection and came to the Royal Museum in Berlin in 1821 (see Joost Van der Auwera, Leven, Milieu en Oeuvre van Abraham Janssen van Nuyssen..., Proefschrift, Ghent University, Ghent 2003, no. 26, pp. 857-861).
In the original Berlin version, the animals were probably painted by Frans Snyders. According to Vander Auwera, they were executed by Janssens himself in the present painting. They are consistent with the light-coloured and bright painting style of the figures. Vander Auwera dates both versions to the period 1613/14, which is roughly in line with Erik Larsen's dating of the Berlin version to around 1614. Larsen compares the painting stylistically with Janssen's ‘Peace and Plenty Bundling the Arrows of War’ in the Wolverhampton Art Gallery (see E. Larsen, ‘Meleager und Atalanta’ in der Konzeption von Abraham Janssens, Rubens und Jordaens, in: Jaarboek Koniklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 1995, pp. 177-194, p. 183).
The bold, expansive figures of Meleager and Atalanta fill the entire pictorial space together with the boar's head and the hunting dogs. The moment of the encounter and awakening passion between the two protagonists is thus dramatically emphasised. This effect is underlined by a luminous colour palette with fine glazes. The warm tones and brownish ochre-yellow skin used for the figure of Atalanta differs from the cool colours of Abraham Janssen's later paintings.
Another version, which appeared on the art market in 1998 (122 x 95.3 cm, Christie's, New York, 29 January 1998, lot 154), as well as several copies bear witness to the success of this composition.
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Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 128
Lose: 180
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitglieds- staat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die um- satzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmer- nachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

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12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

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Stichworte: Peter Paul Rubens, 15th-18th Century Art