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Leonaert Bramer, Pontius Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Leonaert Bramer, Pontius Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld
Öl auf Holz. 58,5 x 44,9 cm.

Provenienz
Schweizer Privatsammlung. - H. H. Cevat, Lausanne, 1962. - Alfred Brod Gallery, London, 1962. - Slg. Dr. Amir Pakzad, Hannover, 1971. - Seit 1972 als Leihgabe Dr. Amir Pakzad und 1997-2025 als Leihgabe der Familie Dr. Amir Pakzad an das Landesmuseum Hannover.

Ausstellungen
Alfred Brod Gallery: Old Dutch and Flemish Masters, London 1962, Nr. 17, m. Abb. - Ausst. Kat. Leonard Bramer (1596-1674), Ingenious Painter and Draughtsman in Rome and Delft, Stedelijk Museum Het Prinsenhof Delft 1994, S. 174, Abb. 39a, S. 291, Nr. 138, I.-G. Seeling, in: Allgemeines Künstlerlexikon, München-Leipzig1992ff, Bd. 13, S. 580.

Literatur
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1980, S. 45. - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1989, S. 53. - H. Grape-Albers: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover. Landesgalerie. Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Hannover 2000, S. 94f., Nr. 16, Farbtaf. XXII.

Leonard Bramer gilt als herausragender Maler seiner Zeit und zugleich als besonders interessante Künstlerpersönlichkeit. Wahrscheinlich hat er seine Ausbildung in Den Haag bei Adriaen van de Venne begonnen und in Utrecht bei Abraham Bloemaert fortgesetzt. Im Alter von 18 Jahren begann er 1614 eine lange Reise über Amiens, Paris, Aix-en-Provence, Marseille, Genua, Livorno und erreichte 1616 Rom, wo er mit Unterbrechungen bis 1627 blieb. In Italien, das er in diesen Jahren auch über Mantua und Venedig ausgiebig bereiste, nannte man ihn Il Leonardo della Notte (Leonardo der Nacht). Sein Aufenthalt in Rom endete abrupt im Oktober 1627, nachdem er in einem Wirtshausstreit in eine Messerstecherei verwickelt war, bei der Claude Lorrain zu schlichten versuchte. Ab 1628 jedenfalls ist er in Delft nachweisbar und arbeitet hier so erfolgreich, dass er bald mehrere Häuser erwerben kann.
Kunsthistorisch würdigt man Leonard Bramer heute als eine eigenständige, in vielerlei Hinsicht in Holland eine Sonderrolle einnehmende Künstlerpersönlichkeit. Das „Chairoscuro“, seine Helldunkelmalerei, hat ebenso römische Wurzeln, die sich von unterschiedlichen Künstlern speiste wie Adam Elsheimer und Caravaggio ebenso wie aus der Malerei seiner Landsleute Rembrandt und Lievens.
Sechs Darstellungen des berühmten Pilatus-Themas sind von der Hand Bramers nachweisbar (siehe Ausstellungskatalog Delft, 1994, S. 291). Eine identische, signierte Komposition wird im Brukenthal Museum in Sibiu aufbewahrt. Bei vorliegender Tafel dürfte es sich um eine eigenhändige, etwas vergrößerte Replik handeln. Möglicherweise gehörte das Gemälde zu einer Passionsfolge. Nach seiner Rückkehr tauchen biblische Themen vermehrt in Bramers Oeuvre auf. Stilistisch steht es Werken aus den 1630er Jahren nahe - etwa den Gemälden „Urteil des Salomon“ von 1640 und "Der Erzengel Gabriel verlässt die Familie des Tobias" von 1637.
Leonaert Bramer, Pilatus Washing his Hands
Oil on panel. 58.5 x 44.9 cm.

Provenance
Swiss private collection. - H. H. Cevat, Lausanne, 1962. - With Alfred Brod Gallery, London, 1962. - Dr. Amir Pakzad Collection, Hanover, 1971. - Since 1972 on loan from Dr Amir Pakzad and from 1997 to 2025 on loan from the family of Dr Amir Pakzad to the Landesmuseum Hannover.

Exhibitions
Alfred Brod Gallery: Old Dutch and Flemish Masters, London 1962, no. 17, with ill. - Exhib. cat. Leonard Bramer (1596-1674), Ingenious Painter and Draughtsman in Rome and Delft, Stedelijk Museum Het Prinsenhof Delft 1994, p. 174, ill. 39a, p. 291, no. 138, I. - G. Seeling, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Munich-Leipzig 1992ff, vol. 13, p. 580.

Literature
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1980, p. 45. - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1989, p. 53. - H. Grape-Albers: Niederländisches Landesmuseum Hannover. Landesgalerie. Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Hannover 2000, p. 94f., no.16, colour pl. XXII.

Leonard Bramer is considered an outstanding painter of his time and at the same time a particularly interesting artistic personality. He probably began his training in The Hague with Adriaen van de Venne and possibly continued in Utrecht with Abraham Bloemaert. In 1614, at the age of 18, he began a long journey via Amiens, Paris, Aix-en-Provence, Marseille, Genoa and Livorno, reaching Rome in 1616, where he remained intermittently until 1627. In Italy, which he also travelled extensively during these years via Mantua and Venice, he was known as ‘Il Leonardo della Notte’ (The Leonardo of the Night). His stay in Rome ended abruptly in October 1627 after he was involved in an inn dispute with a stabbing, in which Claude Lorrain attempted to mediate. In any case, he can be traced back to Delft from 1628 and was so successful here that he was soon able to acquire several houses.
In terms of art history, Leonard Bramer is today recognised as an independent artistic personality who in many respects played a special role in Holland. His ‘Chairoscuro’ has equally Roman roots, drawing from artists as diverse as Adam Elsheimer and Caravaggio, as it does from the painting of his compatriots Rembrandt and Lievens.
There is evidence of six depictions of the famous Pilate theme by the hand of Bramer (see exhibition catalogue Delft, 1994, p. 291). An identical, signed composition by Bramer is kept in the Brukenthal Museum in Sibiu. The present panel is probably an autograph, slightly enlarged replica. The painting may have been part of a Passion series. After his return, biblical themes increasingly appeared in Bramer's oeuvre. Stylistically, it is close to works from the 1630s - such as the paintings ‘Judgement of Solomon’ from 1640 and ‘The Archangel Gabriel Leaves the Family of Tobias’ from 1637.
Leonaert Bramer, Pontius Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld
Öl auf Holz. 58,5 x 44,9 cm.

Provenienz
Schweizer Privatsammlung. - H. H. Cevat, Lausanne, 1962. - Alfred Brod Gallery, London, 1962. - Slg. Dr. Amir Pakzad, Hannover, 1971. - Seit 1972 als Leihgabe Dr. Amir Pakzad und 1997-2025 als Leihgabe der Familie Dr. Amir Pakzad an das Landesmuseum Hannover.

Ausstellungen
Alfred Brod Gallery: Old Dutch and Flemish Masters, London 1962, Nr. 17, m. Abb. - Ausst. Kat. Leonard Bramer (1596-1674), Ingenious Painter and Draughtsman in Rome and Delft, Stedelijk Museum Het Prinsenhof Delft 1994, S. 174, Abb. 39a, S. 291, Nr. 138, I.-G. Seeling, in: Allgemeines Künstlerlexikon, München-Leipzig1992ff, Bd. 13, S. 580.

Literatur
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1980, S. 45. - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1989, S. 53. - H. Grape-Albers: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover. Landesgalerie. Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Hannover 2000, S. 94f., Nr. 16, Farbtaf. XXII.

Leonard Bramer gilt als herausragender Maler seiner Zeit und zugleich als besonders interessante Künstlerpersönlichkeit. Wahrscheinlich hat er seine Ausbildung in Den Haag bei Adriaen van de Venne begonnen und in Utrecht bei Abraham Bloemaert fortgesetzt. Im Alter von 18 Jahren begann er 1614 eine lange Reise über Amiens, Paris, Aix-en-Provence, Marseille, Genua, Livorno und erreichte 1616 Rom, wo er mit Unterbrechungen bis 1627 blieb. In Italien, das er in diesen Jahren auch über Mantua und Venedig ausgiebig bereiste, nannte man ihn Il Leonardo della Notte (Leonardo der Nacht). Sein Aufenthalt in Rom endete abrupt im Oktober 1627, nachdem er in einem Wirtshausstreit in eine Messerstecherei verwickelt war, bei der Claude Lorrain zu schlichten versuchte. Ab 1628 jedenfalls ist er in Delft nachweisbar und arbeitet hier so erfolgreich, dass er bald mehrere Häuser erwerben kann.
Kunsthistorisch würdigt man Leonard Bramer heute als eine eigenständige, in vielerlei Hinsicht in Holland eine Sonderrolle einnehmende Künstlerpersönlichkeit. Das „Chairoscuro“, seine Helldunkelmalerei, hat ebenso römische Wurzeln, die sich von unterschiedlichen Künstlern speiste wie Adam Elsheimer und Caravaggio ebenso wie aus der Malerei seiner Landsleute Rembrandt und Lievens.
Sechs Darstellungen des berühmten Pilatus-Themas sind von der Hand Bramers nachweisbar (siehe Ausstellungskatalog Delft, 1994, S. 291). Eine identische, signierte Komposition wird im Brukenthal Museum in Sibiu aufbewahrt. Bei vorliegender Tafel dürfte es sich um eine eigenhändige, etwas vergrößerte Replik handeln. Möglicherweise gehörte das Gemälde zu einer Passionsfolge. Nach seiner Rückkehr tauchen biblische Themen vermehrt in Bramers Oeuvre auf. Stilistisch steht es Werken aus den 1630er Jahren nahe - etwa den Gemälden „Urteil des Salomon“ von 1640 und "Der Erzengel Gabriel verlässt die Familie des Tobias" von 1637.
Leonaert Bramer, Pilatus Washing his Hands
Oil on panel. 58.5 x 44.9 cm.

Provenance
Swiss private collection. - H. H. Cevat, Lausanne, 1962. - With Alfred Brod Gallery, London, 1962. - Dr. Amir Pakzad Collection, Hanover, 1971. - Since 1972 on loan from Dr Amir Pakzad and from 1997 to 2025 on loan from the family of Dr Amir Pakzad to the Landesmuseum Hannover.

Exhibitions
Alfred Brod Gallery: Old Dutch and Flemish Masters, London 1962, no. 17, with ill. - Exhib. cat. Leonard Bramer (1596-1674), Ingenious Painter and Draughtsman in Rome and Delft, Stedelijk Museum Het Prinsenhof Delft 1994, p. 174, ill. 39a, p. 291, no. 138, I. - G. Seeling, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Munich-Leipzig 1992ff, vol. 13, p. 580.

Literature
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1980, p. 45. - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1989, p. 53. - H. Grape-Albers: Niederländisches Landesmuseum Hannover. Landesgalerie. Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Hannover 2000, p. 94f., no.16, colour pl. XXII.

Leonard Bramer is considered an outstanding painter of his time and at the same time a particularly interesting artistic personality. He probably began his training in The Hague with Adriaen van de Venne and possibly continued in Utrecht with Abraham Bloemaert. In 1614, at the age of 18, he began a long journey via Amiens, Paris, Aix-en-Provence, Marseille, Genoa and Livorno, reaching Rome in 1616, where he remained intermittently until 1627. In Italy, which he also travelled extensively during these years via Mantua and Venice, he was known as ‘Il Leonardo della Notte’ (The Leonardo of the Night). His stay in Rome ended abruptly in October 1627 after he was involved in an inn dispute with a stabbing, in which Claude Lorrain attempted to mediate. In any case, he can be traced back to Delft from 1628 and was so successful here that he was soon able to acquire several houses.
In terms of art history, Leonard Bramer is today recognised as an independent artistic personality who in many respects played a special role in Holland. His ‘Chairoscuro’ has equally Roman roots, drawing from artists as diverse as Adam Elsheimer and Caravaggio, as it does from the painting of his compatriots Rembrandt and Lievens.
There is evidence of six depictions of the famous Pilate theme by the hand of Bramer (see exhibition catalogue Delft, 1994, p. 291). An identical, signed composition by Bramer is kept in the Brukenthal Museum in Sibiu. The present panel is probably an autograph, slightly enlarged replica. The painting may have been part of a Passion series. After his return, biblical themes increasingly appeared in Bramer's oeuvre. Stylistically, it is close to works from the 1630s - such as the paintings ‘Judgement of Solomon’ from 1640 and ‘The Archangel Gabriel Leaves the Family of Tobias’ from 1637.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 128
Lose: 180
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatz- steuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätz- lich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem 1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitglieds- staat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die um- satzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmer- nachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

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12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) fin- det keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise un- wirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

 

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Stichworte: Rembrandt Van Rijn, Claude Lorrain, Abraham Bloemaert, 15th-18th Century Art