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Paul Mathias Padua
1903 Salzburg - 1981 Rottach-Egern
Dame in Pelz mit Totenschädel. 1924
Vor roter Teppichdraperie. L. u. signiert "P. M. Padua" und "15.11.24" datiert. Öl auf Leinwand. 51 x 43 cm. Min. rest. Min. besch. Rahmen (63,5 x 55 cm).
Dieses Gemälde beweist, dass Padua nicht nur Wilhelm Leibl und seinen Künstler-Kreis zum Vorbild genommen hat, sondern auch die Renaissancemalerei. Besonders deutlich wird dies am Barett, dem dunklen, wuchtigen Pelzmantel sowie der sitzenden Haltung mit verschränkten Armen, welche an Porträts von Hans Holbein dem Jüngeren erinnern. Auch der Einsatz des Totenkopfs als als Element des Memento mori ist interessant: Auf dem ersten Blick scheint dieser im Raum zu schweben und die Dame direkt anzuschauen. Folgt man allerdings ihrem Blick, erkennt man, dass dieser zwar in die Richtung des Schädels geneigt ist, sie diesen aber nicht an direkt ansieht. Von Padua beabsichtigt oder nicht - dies bleibt wohl ein Geheimnis des Künstlers - blickt die Dame stattdessen auf die Signatur am unteren linken Bildrand.
Ebenso beeindruckend wirkt der Hintergrund, der mit seiner Farbkraft - ganz im Gegenteil zu den sachlichen Werken eines Wilhelm Leibls - wirkungsstark den Raum unwirklich erscheinen lässt. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie der Totenkopf im Raum drapiert ist, da die roten Teppiche eine räumliche Wahrnehmung von Flächen stark erschweren. Generell ist das Farbspiel bei Padua bewundernswert. In diesem Gemälde treibt er das Zusammenspiel aus rot und schwarz auf die Spitze, indem die rote Fläche des Hintergrundes nahezu diagonal von der sitzenden Dame geschnitten wird. Um die Dame als Trennlinie zu verstehen, wird ihre Positionierung zwischen dem Schädel und der blau-weißen Enghalskrug im Vordergrund betont.
Betrachtet man das Gemälde im zeitlichen Kontext, befinden wir uns hier im Jahr 1924, inmitten der goldenen 20er Jahre. Padua spielt hier mit den Elementen verschiedener Stilrichtungen; die Frisur erinnert ebenso an Werke Holbeins, hier zeigt er allerdigns eine Frau anstatt eines Mannes. Damit distanziert er sich vom klassischen Renaissanceporträt. Des Weiteren erinnert der Umhang mit der Draperie zwar im Prinzip an die Jahrtausendmitte, Padua überspitzt das jedoch, indem er die gesamte Bildfläche damit verhängt.
Dadurch generiert der Künstler eine gewisse Spannung. Er spielt mit unseren Sehgewohnheiten und lässt uns auf den ersten Blick das Renaissanceporträt erkennen. Je näher wir uns mit der Arbeit jedoch auseinandersetzen, desto mehr stoßen wir an unsere Grenzen der künstlerischen Einordnung, der Raum wirkt unbestimmt, das Motiv wirft Fragen auf. Und genau diese Deutungsfreiheit macht die Faszination hinter dem Gemälde aus.
Provenienz: Sammlung Hans Constantin Faußner, München.
Paul Mathias Padua
1903 Salzburg - 1981 Rottach-Egern
Lady in fur with skull. 1924
Signed "P. M. Padua" and dated "15.11.24" lower left. Oil auf canvas. 51 x 43 cm. Minor restoration, minor damage. Framed (63.5 x 55 cm).
Dieses Gemälde beweist, dass Padua nicht nur Wilhelm Leibl und seinen Künstler-Kreis zum Vorbild genommen hat, sondern auch die Renaissancemalerei. Besonders deutlich wird dies am Barett, dem dunklen, wuchtigen Pelzmantel sowie der sitzenden Haltung mit verschränkten Armen, welche an Porträts von Hans Holbein dem Jüngeren erinnern. Auch der Einsatz des Totenkopfs als als Element des Memento mori ist interessant: Auf dem ersten Blick scheint dieser im Raum zu schweben und die Dame direkt anzuschauen. Folgt man allerdings ihrem Blick, erkennt man, dass dieser zwar in die Richtung des Schädels geneigt ist, sie diesen aber nicht an direkt ansieht. Von Padua beabsichtigt oder nicht - dies bleibt wohl ein Geheimnis des Künstlers - blickt die Dame stattdessen auf die Signatur am unteren linken Bildrand.
Ebenso beeindruckend wirkt der Hintergrund, der mit seiner Farbkraft - ganz im Gegenteil zu den sachlichen Werken eines Wilhelm Leibls - wirkungsstark den Raum unwirklich erscheinen lässt. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie der Totenkopf im Raum drapiert ist, da die roten Teppiche eine räumliche Wahrnehmung von Flächen stark erschweren. Generell ist das Farbspiel bei Padua bewundernswert. In diesem Gemälde treibt er das Zusammenspiel aus rot und schwarz auf die Spitze, indem die rote Fläche des Hintergrundes nahezu diagonal von der sitzenden Dame geschnitten wird. Um die Dame als Trennlinie zu verstehen, wird ihre Positionierung zwischen dem Schädel und der blau-weißen Enghalskrug im Vordergrund betont.
Betrachtet man das Gemälde im zeitlichen Kontext, befinden wir uns hier im Jahr 1924, inmitten der goldenen 20er Jahre. Padua spielt hier mit den Elementen verschiedener Stilrichtungen; die Frisur erinnert ebenso an Werke Holbeins, hier zeigt er allerdigns eine Frau anstatt eines Mannes. Damit distanziert er sich vom klassischen Renaissanceporträt. Des Weiteren erinnert der Umhang mit der Draperie zwar im Prinzip an die Jahrtausendmitte, Padua überspitzt das jedoch, indem er die gesamte Bildfläche damit verhängt.
Dadurch generiert der Künstler eine gewisse Spannung. Er spielt mit unseren Sehgewohnheiten und lässt uns auf den ersten Blick das Renaissanceporträt erkennen. Je näher wir uns mit der Arbeit jedoch auseinandersetzen, desto mehr stoßen wir an unsere Grenzen der künstlerischen Einordnung, der Raum wirkt unbestimmt, das Motiv wirft Fragen auf. Und genau diese Deutungsfreiheit macht die Faszination hinter dem Gemälde aus.
provenance: collection of Hans Constantin Faußner, Munich.
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Paul Mathias Padua
1903 Salzburg - 1981 Rottach-Egern
Dame in Pelz mit Totenschädel. 1924
Vor roter Teppichdraperie. L. u. signiert "P. M. Padua" und "15.11.24" datiert. Öl auf Leinwand. 51 x 43 cm. Min. rest. Min. besch. Rahmen (63,5 x 55 cm).
Dieses Gemälde beweist, dass Padua nicht nur Wilhelm Leibl und seinen Künstler-Kreis zum Vorbild genommen hat, sondern auch die Renaissancemalerei. Besonders deutlich wird dies am Barett, dem dunklen, wuchtigen Pelzmantel sowie der sitzenden Haltung mit verschränkten Armen, welche an Porträts von Hans Holbein dem Jüngeren erinnern. Auch der Einsatz des Totenkopfs als als Element des Memento mori ist interessant: Auf dem ersten Blick scheint dieser im Raum zu schweben und die Dame direkt anzuschauen. Folgt man allerdings ihrem Blick, erkennt man, dass dieser zwar in die Richtung des Schädels geneigt ist, sie diesen aber nicht an direkt ansieht. Von Padua beabsichtigt oder nicht - dies bleibt wohl ein Geheimnis des Künstlers - blickt die Dame stattdessen auf die Signatur am unteren linken Bildrand.
Ebenso beeindruckend wirkt der Hintergrund, der mit seiner Farbkraft - ganz im Gegenteil zu den sachlichen Werken eines Wilhelm Leibls - wirkungsstark den Raum unwirklich erscheinen lässt. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie der Totenkopf im Raum drapiert ist, da die roten Teppiche eine räumliche Wahrnehmung von Flächen stark erschweren. Generell ist das Farbspiel bei Padua bewundernswert. In diesem Gemälde treibt er das Zusammenspiel aus rot und schwarz auf die Spitze, indem die rote Fläche des Hintergrundes nahezu diagonal von der sitzenden Dame geschnitten wird. Um die Dame als Trennlinie zu verstehen, wird ihre Positionierung zwischen dem Schädel und der blau-weißen Enghalskrug im Vordergrund betont.
Betrachtet man das Gemälde im zeitlichen Kontext, befinden wir uns hier im Jahr 1924, inmitten der goldenen 20er Jahre. Padua spielt hier mit den Elementen verschiedener Stilrichtungen; die Frisur erinnert ebenso an Werke Holbeins, hier zeigt er allerdigns eine Frau anstatt eines Mannes. Damit distanziert er sich vom klassischen Renaissanceporträt. Des Weiteren erinnert der Umhang mit der Draperie zwar im Prinzip an die Jahrtausendmitte, Padua überspitzt das jedoch, indem er die gesamte Bildfläche damit verhängt.
Dadurch generiert der Künstler eine gewisse Spannung. Er spielt mit unseren Sehgewohnheiten und lässt uns auf den ersten Blick das Renaissanceporträt erkennen. Je näher wir uns mit der Arbeit jedoch auseinandersetzen, desto mehr stoßen wir an unsere Grenzen der künstlerischen Einordnung, der Raum wirkt unbestimmt, das Motiv wirft Fragen auf. Und genau diese Deutungsfreiheit macht die Faszination hinter dem Gemälde aus.
Provenienz: Sammlung Hans Constantin Faußner, München.
Paul Mathias Padua
1903 Salzburg - 1981 Rottach-Egern
Lady in fur with skull. 1924
Signed "P. M. Padua" and dated "15.11.24" lower left. Oil auf canvas. 51 x 43 cm. Minor restoration, minor damage. Framed (63.5 x 55 cm).
Dieses Gemälde beweist, dass Padua nicht nur Wilhelm Leibl und seinen Künstler-Kreis zum Vorbild genommen hat, sondern auch die Renaissancemalerei. Besonders deutlich wird dies am Barett, dem dunklen, wuchtigen Pelzmantel sowie der sitzenden Haltung mit verschränkten Armen, welche an Porträts von Hans Holbein dem Jüngeren erinnern. Auch der Einsatz des Totenkopfs als als Element des Memento mori ist interessant: Auf dem ersten Blick scheint dieser im Raum zu schweben und die Dame direkt anzuschauen. Folgt man allerdings ihrem Blick, erkennt man, dass dieser zwar in die Richtung des Schädels geneigt ist, sie diesen aber nicht an direkt ansieht. Von Padua beabsichtigt oder nicht - dies bleibt wohl ein Geheimnis des Künstlers - blickt die Dame stattdessen auf die Signatur am unteren linken Bildrand.
Ebenso beeindruckend wirkt der Hintergrund, der mit seiner Farbkraft - ganz im Gegenteil zu den sachlichen Werken eines Wilhelm Leibls - wirkungsstark den Raum unwirklich erscheinen lässt. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie der Totenkopf im Raum drapiert ist, da die roten Teppiche eine räumliche Wahrnehmung von Flächen stark erschweren. Generell ist das Farbspiel bei Padua bewundernswert. In diesem Gemälde treibt er das Zusammenspiel aus rot und schwarz auf die Spitze, indem die rote Fläche des Hintergrundes nahezu diagonal von der sitzenden Dame geschnitten wird. Um die Dame als Trennlinie zu verstehen, wird ihre Positionierung zwischen dem Schädel und der blau-weißen Enghalskrug im Vordergrund betont.
Betrachtet man das Gemälde im zeitlichen Kontext, befinden wir uns hier im Jahr 1924, inmitten der goldenen 20er Jahre. Padua spielt hier mit den Elementen verschiedener Stilrichtungen; die Frisur erinnert ebenso an Werke Holbeins, hier zeigt er allerdigns eine Frau anstatt eines Mannes. Damit distanziert er sich vom klassischen Renaissanceporträt. Des Weiteren erinnert der Umhang mit der Draperie zwar im Prinzip an die Jahrtausendmitte, Padua überspitzt das jedoch, indem er die gesamte Bildfläche damit verhängt.
Dadurch generiert der Künstler eine gewisse Spannung. Er spielt mit unseren Sehgewohnheiten und lässt uns auf den ersten Blick das Renaissanceporträt erkennen. Je näher wir uns mit der Arbeit jedoch auseinandersetzen, desto mehr stoßen wir an unsere Grenzen der künstlerischen Einordnung, der Raum wirkt unbestimmt, das Motiv wirft Fragen auf. Und genau diese Deutungsfreiheit macht die Faszination hinter dem Gemälde aus.
provenance: collection of Hans Constantin Faußner, Munich.
Versand nur auf Anfrage. Versandkosten trägt der Käufer.
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Stichworte: 15th-18th Century Art