Bonifacius VIII., Liber sextus
Bonifacius VIII., Papst. Liber sextus Decretalium. Daran: Clemens V., Papst. Constitutiones. Mit der Glosse und mit Additiones von Johannes Andreae u.a. Mit Vorrede u. Gedichten hrsg. von Sebastian Brant. 2 Tle. in 1 Bd. Basel, Johann Froben & Johann Amerbach, 1. Dez. 1500. 4to (22,5:16 cm). Got. Typ., 2 Kol., Text vom Kommentar umgeben. Durchgehend in Schwarz u. Rot gedruckt. Mit 1 figürl. Holzschnitt vom Meister des Verardus u. 2 schematischen Holzschnitten. 193 (statt 194); 94 nn. Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln, ehemals mit 1 Mittelschließe, Einbandfälze aus einer Pergamenthandschrift mit Hufnagelnotation; etwas berieben u. bestoßen sowie wurmstichig.
Hain-C. 3626; GW 4905; BMC III, 793; Goff B-1015; Schramm XXII, 1107 u. S. 28; Hieronymus, Oberrhein. Buchillustr. I, 104. - Letzte Ausgabe des 15. Jahrhunderts, vorangestellt ist Johannes Andreaes "Super arboribus consanguinitatis et affinitatis", bestehend "in einer sehr klaren und knappen, aber erschöpfenden Darstellung der Grade der Verwandtschaft und Schwägerschaft" (Schulte II, 215), hierzu die beiden schematischen Holzschnitte. Der große figürliche Holzschnitt, der von Hieronymus dem Meister des Verardus zugewiesen wird, zeigt den Papst, der vor einer Schar von Geistlichen vom Bearbeiter die Sammlung entgegennimmt, in fünf Medaillons wird der Inhalt der Bücher dargestellt (Gerichtsverhandlung, Mord, Eheschließung etc.) - Streckenw. etwas wasserrandig, zu Beginn u. gegen Ende gering wurmstichig. Es fehlt das Schlußblatt des 'Liber sextus' (verso leer). [br] [strong]Zum Einband:[/strong] Zeitgenössischer Prägeband aus der Werkstatt "Knoten I" (Kyriss 111; EBDB w000142), tätig in Memmingen um 1479-1516. Benutzt wurden vier der sechs bekannten Stempel, darunter der eponyme Flechtbandknoten u. beide Rollen. Laut Bleistiftvermerk auf dem Titel "aus Kloster Attl" (Benediktinerabtei Attel bei Wasserburg am Inn).
2 parts in 1 volume. - Some marginal dampstaining, minor worming to first and last few leaves. Lacking last leaf of part 1. Contemporary blindstamped South-German (Swabian) pigskin over wooden boards with evidence of a clasp, somewhat rubbed and worn, a bit wormed.
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