Fronsperger, Kriegßbuch
Fronsperger, L. Kriegßbuch. 3 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, S. Feyerabend Erben, 1596. Fol. (33,5:22,5 cm). Mit Druckerm., 3 Titel- und über 300 Textholzschnitten (inkl. Wiederholungen) von J. Amman sowie 21 doppelblattgr. Radierungen von H. Keller nach Amman (ohne die 3 Holzschnitt-Tafeln). 6 nn., 166 (statt 167) num., 4 nn. (l. w.; ohne das 1.w.); 4 nn., 159 (statt 164) num., 4 nn. (l.w.); 6 nn., 266 num., 5 nn. (o.d.l.w.) Bll. Ldr. um 1900, Deckel beschabt und bestoßen, Rücken erneuert.
VD 16, F 3125-27; Andresen I, S. 135, Nr. 44 ff. (Radierungen) u. S. 360 ff. (Holzschn.); New Hollstein, Amman X, 277; Becker, Amman S. 40; vgl. Lipperheide Qb 6 (Ausg. 1573) und Jähns 550 ff. - Letzte von drei vollständigen Ausgaben des 16. Jahrhunderts, erstmals 1573. Klassische Enzyklopädie nicht nur des Kriegswesens, sondern der Kulturgeschichte des 16. Jh. überhaupt. Von Quellenwert u.a. für das Söldnerwesen, da Fronsperger auf berühmte Condottieri wie Frundsberg (mit diesem jedoch nicht verwandt) und Marx Sittich zurückgreifen konnte. Zugleich prächtiges Illustratum des 16. Jh., dessen Holzschnitte (in vorliegender Ausgabe zwar um einige vermindert) "ein reiches, fast erschöpfendes Bild des Kriegslebens jener Zeit" geben (Andresen). [strong]Eines der außerordentlich seltenen Exemplare mit der vollständigen Folge der 21 Radierungen,[/strong] die auch "vereinzelt vorkommen und in culturhistorischer Hinsicht sehr interessant sind... Becker ist es entgangen, dass die in der Ausgabe des Kriegsbuchs vom Jahr 1596 vorkommenden Abdrücke verkleinerte Kopien, nicht mehr solche von den wahrscheinlich unbrauchbar gewordenen Originalplatten sind. Sie sind von G. Keller's Hand radirt" (Andresen, mit detaillierter Aufstellung der Originalzustände sowie der fein radierten, aber teilw. etwas flauen Nachstiche). - Etwas gebräunt und fleckig, vor allem in den Rändern einige, teilw. rep. Läsuren. 1. Titel knitterfaltig und mit rep. Ausrissen sowie Tintennotiz, verso Bibliotheks- und Verkaufsstempel. Die Radierungen mit Plattenton sowie etwas stock- und fingerfleckig, in Tl. 1 die Rad. nach Bl. 40 stark braunfl., in Tl. 2 nach Bl. CXXIV eine im Bund wasserfl. Kolophon oben und unten beschnitten und auf das letzte w. Bl. montiert. Fehlen die 3 Holzschnitt-Tafeln, ferner in Tl. 1 num. Bl. XIII und in Tl. 2 num. Bll. IV-VIII, außerdem Bll. XLV-XLVI nach Bl. LIII eingebunden. Innendeckel mit Holzschnitt-Exlibris des Schauspielers Christian Rub, hinteres freies Vorsatzbl. mit aufgeklebter Katalogbeschreibung einer früheren Ausg. des Werkes.
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