Lobelius, Plantarum historia
Lobelius (de L'Obel), M. (& P. Pena). Plantarum seu stirpium historia. Cui annexum est adversariorum volumen. 2 Tle. in 1 Bd. Antwerpen, Plantin, 1576. Fol. (31,5:23 cm). Mit 1 (statt 2) Holzschn.-Titelbordüre u. ca. 1700 Pflanzenholzschn. 671 (recte 675) S.; 471 S. (fehlen 2 Bll. Vorstücke), 15, 24 S., 8 Bll. Schweinsldr. d. Zt. des Torgauer Meisters Z.G. mit Platten- u. Rollenprägung, die Mittelplatte des Vorderdeckels mit dem sächsischen, die des Rückdeckels mit dem Torgauer Wappen, Vorderdeckel mit der Jahreszahl 1582 u. den wohl nachträglich aufgeschlagenen Initialen IKMO (?); fleckig u. etwas berieben, Ecken bestoßen, ohne vorderen freien Vorsatz.
Nissen, BBI 1218; Stafleu-C. 4907; Hunt 126-27; Voet 1578; vgl. Arents 13 (Adversaria 1570/71); zum Einband Haebler I, 158. - Die "Plantarum historia" in erster Ausgabe, die von Lobelius und Pena gemeinsam verfaßten "Nova stirpium adversaria" in zweiter Ausgabe (zuerst London 1570/71) und in der bei Voet beschriebenen Variante B (mit 2 Bll. Vorstücken u. ohne das Einschaltblatt nach Pp6). Mit den bekannten Pflanzenholzschnitten von Antoni van Leest und van Kampen, sowie aus den bereits früher bei Plantin verlegten botanischen Werken von Dodonaeus und Clusius. Plantin hatte 800 Exemplare der bei Purfoot in London gedruckten ersten Ausgabe der "Adversaria" sowie die Original-Holzstöcke gekauft und die Rohbögen durch neue Vorstücke, die "Formulae aliquot remediorum" von Rondelet (15 S.) und Indices in Latein und Französisch (24 S.) sowie in Deutsch, Niederländisch, Englisch, Spanisch und Italienisch (6 Bll.) ergänzt; auf den letzten beiden Blättern finden sich weitere Pflanzenholzschnitte und das Kolophon. Von den bei Hunt genannten, zum nachträglichen Ein- oder Überkleben in den "Adversaria" gedachten Holzschnitten hier die zu S. 11 (doppelt), S. 33, S. 400 und zu S. 252 vorhanden, letzterer die erste veröffentlichte Darstellung von "Nicotiana Tabacum" (zuerst also in der Ausg. London 1570/71; der bei Arents abgebildete Holzschnitt stimmt mit unserem überein und war auch dort schon eingeklebt). - Der Einband mit der von Haebler beschriebenen Rolle und den Platten II und III. Vom Meister Z.G. sind kaum Einbände nachweisbar; seine Identität, deren Klärung Haebler 1928 der örtlichen Forschung auftrug, ist noch ungeklärt. - Eng gebunden. Etwas gebräunt, stellenw. etwas braunfleckig oder etwas stärker gebräunt; untere Innenecke der letzten Bll. mit wenigen Wurmlöchern; Titel der "Historia" unten mit ergänztem Ausschnitt im weißen Rand u. kl. Monogrammstempel sowie oben knapp beschnitten. Fehlen der Titel u. 1 weiteres Bl. Vorstücke zu den "Adversaria".
2 parts in 1 vol. With numerous woodcuts in the text. Contains the first edition of "Plantarum seu stirpium historia" and the second edition of "Nova stirpium adversaria", the latter with the first published illustration of N. Tabacum (cf. Arents for the edition of 1571). - Bound tight. Some browning, some foxing here and there, few marginal wormholes to last leaves, marginal cut-out and small stamp to title of "Historia", woodcut border shaved. Lacking title and 1 preliminary leaf of "Adversaria". Bound in blindtooled pig-skin dated 1582 by the binder Z.G. of Torgau, Saxonia, which bindings are rarely found; staining and some rubbing to binding, corners bumped.
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