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Ablaßbrief für St. Marien im Fleimstal Ablaßbrief. - Guillelmus Adae, Erzbischof von Antivari (

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Königstein
Ablaßbrief für St. Marien im Fleimstal
Ablaßbrief. - Guillelmus Adae, Erzbischof von Antivari (und 16 weitere Bischöfe). Ablaßbrief für die Pfarrkirche St. Marien im Fleimstal (Diözese Trient). Incipit: "Universis Sancte Matris ecclesie filijs ad quos presentes l(itte)re p(er)venerint...". Lateinische Urkunde auf Pergament. Avignon, 2. Feb. 1331. Qu.-gr.-fol. Blattgr. 50:82,5 cm, Plica 4 cm; Schriftspiegel ca. 40:68 cm. 1 Zierschriftzeile, 18 Textzeilen. Runde Urkundenminuskel mit langen Ober- und Unterschäften in brauner Tinte. Mit 1 figürlichen Initiale "U" (16,5:22,5 cm) in Rot, Gelb, Grün u. Braun sowie 3 größeren u. 2 kleinen Initialen in denselben 2-4 Farben. An der Plica 14 Siegelschnüre mit Resten von 2 Siegeln.

Vgl. Homburger/Steiger, Zwei illuminierte Avignoneser Ablassbriefe, Zürich 1957 (mit älterer Literatur); Holter, Verzierte Ablaßbriefe des 14. Jhs. aus Avignon, Linz 1963; Radocsay, Illuminierte Ablassbriefe aus Avignon, Wien 1970. - Sehr schöner und außergewöhnlich gut erhaltener episkopaler Ablaßbrief aus dem päpstlichen Skriptorium in Avignon, typisches Beispiel für einen Kollektivablaß. Diese Art von Ablässen wurde nur in einem verhältnismäßig kurzem Zeitraum, von 1282 bis 1364, ausgefertigt, wobei den illuminierten Ablaßbriefen aus der Zeit des Exils der Päpste in Avignon eine besondere Bedeutung zukommt. "Der Stil unserer Ablaßbriefe ist weder mit jenem der Tafelmalereien, noch mit dem der durch sorgfältige Feinheit ausgezeichneten französischen Miniaturen und auch nicht mit den chronologisch auf diese folgenden übrigen illuminierten Diplomen verwandt. Diese Urkunden sind vielmehr eigenständige Produkte des päpstlichen 'scriptoriums'... Diese Ablaßbriefe wurden jeweils mit wenig Farben gemalt, und eines ihrer stärksten Charakteristika ist, daß die Körperfarben größtenteils als unbemalte Pergamentoberflächen erscheinen. Es hat ganz den Anschein, als sei dieser lokale Stil ohne weitere Verbreitung und Fortsetzung geblieben, nur an die Ablaßbriefe aus Avignon gebunden, und seine Entwicklung hätte in den sechziger Jahren des 14. Jahrhunderts ein Ende gefunden" (Radocsay S. 8). Unsere Urkunde zeigt als Initialfüllung ein großes Schulterbild Christi mit erhobenen Händen ohne Wundmale, die Initialschäfte sind mit geometrischen Ornamenten verziert. Eine sehr ähnliche Darstellung findet sich auf einem Ablaßbrief für die Pfarrkiche von Neustadtl vom 30. April 1331 (Holter, Abb. 1). [br] Die hier vorliegende Indulgenz gewährt den Besuchern der Pfarrkirche St. Marien im Südtiroler Fleimstal ("eccl[es]ia parochialis sive plebania sancte marie de valle flemis") einen Ablaß von 40 Tagen. Zur Gewinnung dieses Ablasses sollten die Gläubigen an den dort genannten Festtagen die Kirche besuchen und an einem Gottesdienst teilnehmen oder ihr in ihren Testamenten Gold, Silber, Kleider, Bücher, Kelche oder andere Dinge vermachen. Neben dem 1324 zum Erzbischof von Antivari (Montenegro) ernannten Guillelmus werden in der Subskription u.a. die Bischöfe Johannes von Serbien (Serfidsche?), Bonifatius von Sulcis (Sardinien) und Rodulphus von Siriqui genannt. "Die immer wieder erscheinenden, sonst wenig bekannten Diözesen des Ostens, Süditaliens und der Mittelmeerinseln sind solche, die entweder keine grosse Bedeutung hatten oder praktisch gar nicht existierten, da sie in den Händen der Ungläubigen lagen" (Steiger S. 136, vgl. auch S. 138). Ihre Bischöfe residierten infolgedessen ständig am päpstlichen Hof in Avignon. Unterhalb des Ablaßtextes findet sich ein vierzeiliger zeitgenössischer Nachtrag. [br] Einige Falt- u. Knitterspuren, wenige Nagellöchlein, im Kopfsteg ein ca. 4 cm langer Einschnitt, im linken Rand ein restaurierter Ausriß bis an die Bildinitiale, rechts ein unbedeutender hinterlegter kl. Randeinriß. Kaum fleckig und insgesamt hervorragend erhalten. Illuminierte Ablaßbriefe aus Avignon sind äußerst selten, nach Radocsay sind der
Ablaßbrief für St. Marien im Fleimstal
Ablaßbrief. - Guillelmus Adae, Erzbischof von Antivari (und 16 weitere Bischöfe). Ablaßbrief für die Pfarrkirche St. Marien im Fleimstal (Diözese Trient). Incipit: "Universis Sancte Matris ecclesie filijs ad quos presentes l(itte)re p(er)venerint...". Lateinische Urkunde auf Pergament. Avignon, 2. Feb. 1331. Qu.-gr.-fol. Blattgr. 50:82,5 cm, Plica 4 cm; Schriftspiegel ca. 40:68 cm. 1 Zierschriftzeile, 18 Textzeilen. Runde Urkundenminuskel mit langen Ober- und Unterschäften in brauner Tinte. Mit 1 figürlichen Initiale "U" (16,5:22,5 cm) in Rot, Gelb, Grün u. Braun sowie 3 größeren u. 2 kleinen Initialen in denselben 2-4 Farben. An der Plica 14 Siegelschnüre mit Resten von 2 Siegeln.

Vgl. Homburger/Steiger, Zwei illuminierte Avignoneser Ablassbriefe, Zürich 1957 (mit älterer Literatur); Holter, Verzierte Ablaßbriefe des 14. Jhs. aus Avignon, Linz 1963; Radocsay, Illuminierte Ablassbriefe aus Avignon, Wien 1970. - Sehr schöner und außergewöhnlich gut erhaltener episkopaler Ablaßbrief aus dem päpstlichen Skriptorium in Avignon, typisches Beispiel für einen Kollektivablaß. Diese Art von Ablässen wurde nur in einem verhältnismäßig kurzem Zeitraum, von 1282 bis 1364, ausgefertigt, wobei den illuminierten Ablaßbriefen aus der Zeit des Exils der Päpste in Avignon eine besondere Bedeutung zukommt. "Der Stil unserer Ablaßbriefe ist weder mit jenem der Tafelmalereien, noch mit dem der durch sorgfältige Feinheit ausgezeichneten französischen Miniaturen und auch nicht mit den chronologisch auf diese folgenden übrigen illuminierten Diplomen verwandt. Diese Urkunden sind vielmehr eigenständige Produkte des päpstlichen 'scriptoriums'... Diese Ablaßbriefe wurden jeweils mit wenig Farben gemalt, und eines ihrer stärksten Charakteristika ist, daß die Körperfarben größtenteils als unbemalte Pergamentoberflächen erscheinen. Es hat ganz den Anschein, als sei dieser lokale Stil ohne weitere Verbreitung und Fortsetzung geblieben, nur an die Ablaßbriefe aus Avignon gebunden, und seine Entwicklung hätte in den sechziger Jahren des 14. Jahrhunderts ein Ende gefunden" (Radocsay S. 8). Unsere Urkunde zeigt als Initialfüllung ein großes Schulterbild Christi mit erhobenen Händen ohne Wundmale, die Initialschäfte sind mit geometrischen Ornamenten verziert. Eine sehr ähnliche Darstellung findet sich auf einem Ablaßbrief für die Pfarrkiche von Neustadtl vom 30. April 1331 (Holter, Abb. 1). [br] Die hier vorliegende Indulgenz gewährt den Besuchern der Pfarrkirche St. Marien im Südtiroler Fleimstal ("eccl[es]ia parochialis sive plebania sancte marie de valle flemis") einen Ablaß von 40 Tagen. Zur Gewinnung dieses Ablasses sollten die Gläubigen an den dort genannten Festtagen die Kirche besuchen und an einem Gottesdienst teilnehmen oder ihr in ihren Testamenten Gold, Silber, Kleider, Bücher, Kelche oder andere Dinge vermachen. Neben dem 1324 zum Erzbischof von Antivari (Montenegro) ernannten Guillelmus werden in der Subskription u.a. die Bischöfe Johannes von Serbien (Serfidsche?), Bonifatius von Sulcis (Sardinien) und Rodulphus von Siriqui genannt. "Die immer wieder erscheinenden, sonst wenig bekannten Diözesen des Ostens, Süditaliens und der Mittelmeerinseln sind solche, die entweder keine grosse Bedeutung hatten oder praktisch gar nicht existierten, da sie in den Händen der Ungläubigen lagen" (Steiger S. 136, vgl. auch S. 138). Ihre Bischöfe residierten infolgedessen ständig am päpstlichen Hof in Avignon. Unterhalb des Ablaßtextes findet sich ein vierzeiliger zeitgenössischer Nachtrag. [br] Einige Falt- u. Knitterspuren, wenige Nagellöchlein, im Kopfsteg ein ca. 4 cm langer Einschnitt, im linken Rand ein restaurierter Ausriß bis an die Bildinitiale, rechts ein unbedeutender hinterlegter kl. Randeinriß. Kaum fleckig und insgesamt hervorragend erhalten. Illuminierte Ablaßbriefe aus Avignon sind äußerst selten, nach Radocsay sind der

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