Carl Unger (hs art)
Wolframitzkirchen 1915 - 1995 Wien
Figur (in Memoriam Jan Pollack)
Öl und Dispersion auf Leinwand / oil and dispersion on canvas
121 x 81 cm
1969
WV-Nr. 202
rechts unten signiert und datiert: C. Unger 69
rückseitig am Holzrahmen monogrammiert, Angabe der Werkverzeichnisnummer und ein handschriftliches Atelieretikett mit Werkangaben: CU WV 202
Literatur / literature: abgebildet in Franz Smola, CARL UNGER (1915-1995) Variationen. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde. Eigenverlag Österreichische Galerie Belvedere Wien 2006, S. 118
Provenienz / provenance: Privatsammlung Salzburg
Carl Unger besuchte bereits als 15-jähriger die private Malschule Streicher in Wien. Danach ging er an die Kunstgewerbeschule und die Akademie. Dort studierte er bei Herbert Boeckl, dessen Tochter Maria er 1943 heiratete. Carl Unger war Mitbegründer des legendären Art Clubs in Wien. 1947 begann er seine Lehrtätigkeit an der Akademie für angewandte Kunst. Bei seinen Aufenthalten in Paris schloss er Freundschaft mit Fernand Léger, Ossip Zadkine und Georges Braque. Von 1971 bis 1975 bekleidete er das Amt des Rektors an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst. Ungers Bilder waren anfangs eine intensive Auseinandersetzung mit der internationalen Moderne. Später entwickelte er sich vom Expressionismus über eine kubistische Phase zur Abstraktion. In seinem reifen Werk ging Unger zu einer farbintensiven, ausgesprochen gestischen, von der informellen Kunst inspirierten Gestaltungsweise über.