Wilhelm Lachnit (zugeschr.), Portrait einer jungen Frau (Frau John?). Um 1920. Wilhelm Lachnit 1899 Gittersee/Dresden 1962 DresdenÖl auf Malpappe. Unsigniert. Verso von fremder Hand bezeichnet und datiert. In einer hellgrau gefassten Holzleiste gerahmt.Evtl. handelt es sich bei der Dargestellten um die Gattin des Dresdner Druckers und Kunstsammlers Max John.Wohl eines der wenigen, erhaltenen Frühwerke Lachnits. Hans Grundig beschrieb die Wirkung von Lachnits frühen Portraits:"Eigenartig liebenswert waren auch seine meist kleinen Bilder. So jung er noch war, so meisterlich malte er Jungen- und Mädchenbildnisse, seltsam träumerisch, von bestrickender Süßigkeit, als wären sie durch ein Zauberglas gesehen. Immer hatten sie etwas Vertrautes und Bekanntes, als sei man ihnen irgendwann schon begegnet, nur hatte man vergessen wo und wann. [] der merkwürdige Gegensatz des dahinterliegenden grauen Atelierraumes in seiner Nüchternheit ließ einen Angst haben um das liebe Leben des zarten Wesens."Vgl.: Walther, Sigrid/ Porstmann, Gisbert: Refugium und Melancholie. Wilhelm Lachnit, Ausstellungskatalog, Dresden 2012, S. 110.Umlaufende leichte Randläsionen mit winzigen Fehlstellen. Ecken minimal gestaucht. Unscheinbare Kratzspur u.li. Am Kragen re. zwei kleine Retuschen.Maße: 18,6 x 14 cm, Ra. 37,2 x 33,5 cm.Prof. Wilhelm Lachnit1899 Gittersee/Dresden 1962 DresdenNach einer Lehre als Schriftmaler und Lackierer war Lachnit ab 1918 zunächst als Dekorationsmaler tätig und besuchte parallel bereits erste Kurse an der Dresdner Kunstgewerbeschule u.a. bei R. Guhr und G. Oehme, bevor er ab 1921 sein Studium an der Kunstakademie ebenda bei F. Dreher aufnahm. Ab 1923 war er als freischaffender Künstler tätig. Gemeinsam mit H. Grundig, O. Griebel und F. Skade gründete er 1928 die "Neue Gruppe". 1929 war er Mitbegründer der ASSO, 1930 der Dresdner Gruppe "Aktion" und 1932 trat er als Mitglied der "Neuen Dresdner Sezession 1932" in Erscheinung. Während des nationalsozialistischen Regimes wurde Lachnit massiv denunziert und konnte nur noch eingeschränkt arbeiten. 1947 erhielt er die Professur für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, der ab 1954 die freischaffende Tätigkeit folgte. Wilhelm Lachnit (zugeschr.), Portrait einer jungen Frau (Frau John?). Um 1920. Wilhelm Lachnit 1899 Gittersee/Dresden 1962 DresdenOil on cardboard. Unsigniert. Verso von fremder Hand bezeichnet und datiert. In einer hellgrau gefassten Holzleiste gerahmt.Evtl. handelt es sich bei der Dargestellten um die Gattin des Dresdner Druckers und Kunstsammlers Max John.Wohl eines der wenigen, erhaltenen Frühwerke Lachnits. Hans Grundig beschrieb die Wirkung von Lachnits frühen Portraits:"Eigenartig liebenswert waren auch seine meist kleinen Bilder. So jung er noch war, so meisterlich malte er Jungen- und Mädchenbildnisse, seltsam träumerisch, von bestrickender Süßigkeit, als wären sie durch ein Zauberglas gesehen. Immer hatten sie etwas Vertrautes und Bekanntes, als sei man ihnen irgendwann schon begegnet, nur hatte man vergessen wo und wann. [] der merkwürdige Gegensatz des dahinterliegenden grauen Atelierraumes in seiner Nüchternheit ließ einen Angst haben um das liebe Leben des zarten Wesens."Vgl.: Walther, Sigrid/ Porstmann, Gisbert: Refugium und Melancholie. Wilhelm Lachnit, Ausstellungskatalog, Dresden 2012, S. 110.size: 18,6 x 14 cm, Ra. 37,2 x 33,5 cm.