Große Beckenschlägerschüssel mit der Darstellung des Sündenfalls. Nürnberg. Mitte 16. Jh.
Messing, gezogen und getrieben, das Dekor von Matrizen abgezogen sowie die Fahne gepunzt. Der Hintergrund der Schriftkränze mit den Resten einer Schwärzung. Runde, flache Form, zur überbreiten Fahne steil ansteigend. Zentral mit der reliefiert getriebenen Darstellung des Sündenfalls, von zwei umlaufenden Schriftkränzen umrahmt: Der äußere mit sinnfreier Umschrift "GI SCAL REKOR DE N", der innere Schriftkranz mit einer pseudogotischen Folge. Die Fahne mit umlaufenden, zweireihig angeordneten, kleinen Zierpunzen. Ungemarkt.
"Die späteste Sündenfall-Variante ist durch ihre naturalistische Renaissance-Darstellung der Körper neben einem Baum ohne Krone charakterisiert. Es gibt diesen schweren, dickwandigen Schüsseltyp auch mit einem überbreiten, nicht umgebördelten Rand.[...] Die Szene vereint hinsichtlich der Arm- und Beinstellung und der Darstellung von Baum und Schlange Charakteristika, wie sie sich auf einer Holzschnitt-Kopie nach Hans Sebald Beham finden. Sie ist nach 1525 zu datieren."
Tiedemann, K.: Nürnberger Beckenschlägerschüsseln, Dettelbach: J.H. Röll 2015, Zitat S. 53.
Zum Mittelmotiv vgl. S. 51, Abb. 33l, Holzschnitt vorlage, Kopie nach Hans Sebald Beham, Abb. 33 m.
Zum inneren Schriftkranz vgl. S. 137, Abb. Xid.
Zum äußeren Schriftkranz vgl. S. 135, Abb. Xa.
Zu den Zierpunzen (Ente) vgl. S. 96, Abb. 76r.
Die Beckenschlägerschüssel wurde vom 15. Juni - 20. November 1983 in der Ausstellung "Martin Luther und seine Zeit", Sonderausstellung des Museums für Deutsche Geschichte Berlin ausgestellt.
Vgl. Ausstellungskatalog Martin Luther und seine Zeit: Martin Luther - Ehrung 1983 der Deutschen Demokratischen Republik; Sonderausstellung des Museums für Deutsche Geschichte. Berlin 1983 (ohne Abb.).
Restaurierter Zustand. Fahne am o. Rand mit späterer, quadratischer Hängelochung. Aufhängung verso angelötet. Partiell Oxidationsspuren und kupferfarbener Durchschlag. Mit starken, gleichmäßigen Verputzungsspuren, kleineren Eindellungen, Kerben und Materialrissbildung, zwei Löchlein im Relief (Zentrum, Kopf Adam). Schwärzung der Schriftbänder nahezu vollständig berieben.
Maße: D. 47,5 cm, Blechstärke Rand 3 mm, Gew. 3,0 kg.
Große Beckenschlägerschüssel mit der Darstellung des Sündenfalls. Nürnberg. Mitte 16th cent.
Brass, gezogen und getrieben, das Dekor von Matrizen abgezogen sowie die Fahne gepunzt. Der Hintergrund der Schriftkränze mit den Resten einer Schwärzung. Runde, flache Form, zur überbreiten Fahne steil ansteigend. Zentral mit der reliefiert getriebenen Darstellung des Sündenfalls, von zwei umlaufenden Schriftkränzen umrahmt: Der äußere mit sinnfreier Umschrift "GI SCAL REKOR DE N", der innere Schriftkranz mit einer pseudogotischen Folge. Die Fahne mit umlaufenden, zweireihig angeordneten, kleinen Zierpunzen. Ungemarkt.
"Die späteste Sündenfall-Variante ist durch ihre naturalistische Renaissance-Darstellung der Körper neben einem Baum ohne Krone charakterisiert. Es gibt diesen schweren, dickwandigen Schüsseltyp auch mit einem überbreiten, nicht umgebördelten Rand.[...] Die Szene vereint hinsichtlich der Arm- und Beinstellung und der Darstellung von Baum und Schlange Charakteristika, wie sie sich auf einer Holzschnitt-Kopie nach Hans Sebald Beham finden. Sie ist nach 1525 zu datieren."
Tiedemann, K.: Nürnberger Beckenschlägerschüsseln, Dettelbach: J.H. Röll 2015, Zitat S. 53.
Zum Mittelmotiv vgl. S. 51, Abb. 33l, Holzschnitt vorlage, Kopie nach Hans Sebald Beham, Abb. 33 m.
Zum inneren Schriftkranz vgl. S. 137, Abb. Xid.
Zum äußeren Schriftkranz vgl. S. 135, Abb. Xa.
Zu den Zierpunzen (Ente) vgl. S. 96, Abb. 76r.
Die Beckenschlägerschüssel wurde vom 15. Juni - 20. November 1983 in der Ausstellung "Martin Luther und seine Zeit", Sonderausstellung des Museums für Deutsche Geschichte Berlin ausgestellt.
Vgl. Ausstellungskatalog Martin Luther und seine Zeit: Martin Luther - Ehrung 1983 der Deutschen Demokratischen Republik; Sonderausstellung des Museums für Deutsche Geschichte. Berlin 1983 (ohne Abb.).
size: D. 47,5 cm, Blechstärke Rand 3 mm, Gew. 3,0 kg.