SCHRIFT. – Louis Rossignol
"(1694-1739). Nouveau livre d’écriture d’après les meilleures exemples. Gravé par Le Parmentier. Paris, Daumont, um 1756. Fol. 20 num. Bll. Kupferstiche, einschl. Titel mit gedr. Widmung an den Dauphin (Louis Bourbon). Ppbd. d. Zt. mit Buntpapierbezug. Bonacini 1570 kennt nur 15 Tafeln. Kein Exemplar in einer deutschen Nachkriegsauktion belegbar. Nicht im Katalog Berlin, dort drei weitere Werke von Rossignol verzeichnet. Enthalten im Werkverzeichnis bei Thieme/B. (fälschlich als Stecher Aubin genannt). – Nach zeitgenössischen Quellen »hat Rossignol seine Arbeiten niemals stechen lassen; die … gestoch. Schreibbücher wären demnach erst nach Rossignols Tod erschienen« (Thieme/B.). Anhaltspunkt für das Erscheinen des vorlieg. Titels gibt Tafel 7, wo ein Mustertext das Datum 24. Januar 1756 enthält. Jean Lattré, als Stecher der Tafel 9 genannt, ist ab 1722 nachweisbar, P. E. Babel, Stecher des Titelblattes, bis 1761, Jean Mondon, Entwerfer / Zeichner des Titelblattes, für die Zeit 1736/45, jetzt bis ca. 1756 zu erweitern; für Babel gibt Thieme/B. ein sehr detailliertes Werkverzeichnis, dem das vorlieg. Blatt nachzutragen ist. – Die Tafeln übermitteln Alphabete und gestaltete Texte mit reichlich Federzügen und eleganten Ziermotiven, die ausführlichen Formen betont eigenwillig der Symmetrie entgegengestellt. Nach dem illustrierten Titel finden sich reprod. Zeichnungen: 1. das Spitzen der Feder, 2. eine briefschreibende Tischgesellschaft."