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FRANZ VON ZÜLOW* (Wien 1883 - 1963 Wien)

In Meisterwerke

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Wien

FRANZ VON ZÜLOW* (Wien 1883 - 1963 Wien)
Im Lagerraum, 1922
Bleistift und Tusche/Papier, 19,5 x 29,5 cm
signiert F v. Zülow, datiert 1922
Provenienz: Privabesitz Wien

SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 2.500

Österreichischer Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Klassischen Moderne. Studierte 1903 bis 1906 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Felician Myrbach und Carl Otto Czeschka. Auseinandersetzung mit grafischen Techniken, entwickelte 1907 eine eigene Papierschnitt-Schablonentechnik. Teilnahme an der von Gustav Klimt und Josef Hoffmann organisierten Kunstschau 1908. Im Auftrag von Josef Hofmann Entwürfe für Tapeten für ein Kinderzimmer im Palais Stoclet. Ab 1909 in Haugsdorf, wo seine Mutter und seine Schwester lebten. 1915 bis 1919 Militärdienst, geriet dabei italienische Kriegsgefangenschaft. 1920 bis 1922 Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Ab 1922 pendelte er zwischen Wien und Oberösterreich. Kunstgewerbliche Arbeiten und Illustrationen u.a. für die Wiener Werkstätte. Ab den 1920er Jahren auch Ölbilder v.a. Landschaften. Gehörte in der Zwischenkriegszeit zur Zinkenbacher Malerkolonie, wie u.a. Ferdinand Kitt, Josef Dobrowsky, Ernst Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Oskar Laske, Georg Merkel, Louise Merkel-Romee und Georg Ehrlich. 1942 Malverbot. 1945 Mitglied der Wiener Secession und des Linzer Künstlerbundes MAERZ. Ab 1949 Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Linz und ab 1955 Präsident der Mühlviertler Künstlergilde. Einflüsse der dekorativen und flächigen Ornamentkunst des Jugendstil und der Volkskunst. Schuf v.a. Kinderbücher, Plakate, Kalendergrafiken, Wandmalereien, Tapeten, Teppiche, Stoffe. Aber auch Druckgrafiken, Aquarelle, Zeichnung und Ölbilder mit Landschaften, bäuerliche und religiöse Motive, märchenhafte und phantastische Szenen. Stammt aus einer Serie von Lazarettdarstellungen aus dem Besitz von Dr. Dietrich Moldauer.

Franz Zülow besuchte 1901 und 1902 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt und inskribierte auch kurz an der Akademie der bildenden Künste, bevor er von 1903 bis 1906 an der Wiener Kunstgewerbeschule studierte. Seit frühen Jahren experimentierte Zülow intensiv mit grafischen Techniken und entwickelte 1907 u.a. die Papierschnitt-Schablonentechnik, die er auch patentieren ließ. Ab 1908 war er Mitglied der Klimt-Gruppe. 1909 übersiedelte er nach Haugsdorf, wo seine Mutter und seine Schwester lebten. 1912 ermöglichte ihm ein Stipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa. Von 1915 bis 1919 leistete er Militärdienst und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Zwischen 1920 und 1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Seit 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Oberösterreich und unternahm mehrere Auslandsreisen. Seine kunstgewerblichen und illustrativen Arbeiten, die häufig für die Wiener Werkstätte entstanden, waren vom dekorativen Schwung der Secession geprägt. Ab den 20er Jahren entstanden die ersten Ölbilder, die wie seine Kleisterbilder und Aquarelle vor allem Landschaften zeigen. In den Jahren zwischen 1928 und 1935 mehrfach mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, erhielt er 1942 von den Nationalsozialisten Malverbot. Von 1933 bis 1939 und ab 1945 gehörte er der Wiener Secession an und war auch Mitglied des Linzer Künstlerbundes Maerz. Ab 1949 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule in Linz und war ab 1955 Präsident der Mühlviertler Künstlergilde. In dieser Zeit erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge für Wandgemälde und Mosaike. Nach Fotovorlagen aus dem Jahre 1915 zeichnet und malt Franz Zülow 1922 diese Momentaufnahmen aus der Kranken-Haltstation am Wiener Ostbahnhof. Sowohl Zülows Zeichnungen als auch die fotografischen Vorlagen stammen aus dem Nachlass des Leiters der Station, Dr. Dietrich Moldauer. Das historische Fotomaterial, auf das sich Zülow in seinen Zeichnungen bezieht, findet sich auch in einer aufwändig gemachten Broschüre mit dem Titel: „Kranken-Haltstation mit Nachtruhe am Ostbahnhofe in Wien des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz für Niederösterreich. Bericht über die Tätigkeit seit Kriegsbeginn bis September 1915“. Diese Station in den von der k.u.k. Staatseisenbahnverwaltung zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten des Wiener Ostbahnhofs wurden bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, am 20. August 1914, eröffnet. Sie hatte den Zweck, „Wien als Durchgangstation passierenden kranken, verwundeten und rekonvaleszenten Offizieren und Mannschaftspersonen Unterkunft, Verköstigung und ärztliche Hilfe zu gewähren“. Den Auftrag zu dieser künstlerischen Aufarbeitung der Geschichte dieser einstigen „Kranken-Haltstation“ erteilt ihr Leiter, der kunstaffine Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Oberleutnant a. D., erster Delegierter des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz in Niederösterreich. Bis dato ist jedoch ungeklärt, wie es zu diesem Auftrag kommt und welche Intentionen der Auftraggeber Dr. Moldauer damit verbindet. Franz Zülow kennt nur zu gut die Schrecknisse des Ersten Weltkrieges aus eigener schmerzlicher Erfahrung, kämpft er doch als Soldat zwischen 1915 und 1918 in Ungarn, Albanien und Italien, wo er am 12. Juli 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft gerät und aus dieser erst am 22. August 1919 zurückkehren kann. Die Vorlagen für seine Zeichnungen wählt Zülow aus Fotos von Charles Skolik, die auch in der oben erwähnten Broschüre abgebildet sind.

FRANZ VON ZÜLOW*
(Vienna 1883 - 1963 Vienna)
In the storage room, 1922
pencil and indian ink/paper, 19,5 x 29,5 cm
signed F v. Zülow and dated 1922
Provenance: private property Vienna

ESTIMATE °€ 1.500 - 2.500

Austrian painter and graphic artist of the 20th century. Representative of the Classical Modernism. Studied at the Vienna School of Applied Arts from 1903 to 1906 under Felician Myrbach and Carl Otto Czeschka. Explored graphic techniques, developed his own paper-cutting stencil technique in 1907. Participates in the 1908 art show organized by Gustav Klimt and Josef Hoffmann. Commissioned by Josef Hofmann to design wallpaper for a children's room in the Palais Stoclet. From 1909 in Haugsdorf, where his mother and sister lived. 1915 to 1919 military service, became an Italian prisoner of war. 1920 to 1922 teacher at the Schleiß ceramic workshops in Gmunden. From 1922 he commuted between Vienna and Upper Austria. Arts and crafts works and illustrations for the Wiener Werkstätte, among others. From the 1920s also oil paintings, especially landscapes. Belonged to the Zinkenbach painters' colony in the interwar period, like Ferdinand Kitt, Josef Dobrowsky, Ernst Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Oskar Laske, Georg Merkel, Louise Merkel-Romee and Georg Ehrlich. 1942 Prohibited from painting. 1945 Member of the Vienna Secession and the Linz Artists' Association MAERZ. From 1949 teacher at the School of Arts and Crafts in Linz and from 1955 president of the Mühlviertler Künstlergilde. Influenced by the decorative and flat ornamental art of Jugendstil and folk art. Created mainly children's books, posters, calendar graphics, murals, wallpaper, carpets, fabrics. But also prints, watercolors, drawing and oil paintings with landscapes, rural and religious motifs, fairy-tale and fantastic scenes. Comes from a series of depictions of military hospitals from the possession of Dr. Dietrich Moldauer.

Franz Zülow attended the Graphic Teaching and Research Institute in 1901 and 1902 and also enrolled briefly at the Academy of Fine Arts before studying at the Vienna School of Applied Arts from 1903 to 1906. From an early age, Zülow experimented intensively with graphic techniques and in 1907 developed, among other things, the paper cutting stencil technique, which he also patented. From 1908 on, he was a member of the Klimt Group. In 1909 he moved to Haugsdorf, where his mother and sister lived. In 1912, a scholarship enabled him to undertake an extensive study trip through Western Europe. From 1915 to 1919 he did military service and was taken prisoner by the Italians. Between 1920 and 1922 he worked as a teacher at the Schleiss ceramic workshops in Gmunden. From 1922 he lived alternately in Vienna and Upper Austria and undertook several trips abroad. His decorative arts and illustrative works, which were often created for the Wiener Werkstätte, were characterized by the decorative verve of the Secession. From the 1920s he created the first oil paintings, which, like his paste-the-wall paintings and watercolors, mainly show landscapes. In the years between 1928 and 1935 he was awarded the Austrian State Prize several times, and in 1942 he was forbidden to paint by the Nazi regime. From 1933 to 1939 and from 1945 on, he belonged to the Vienna Secession and was also a member of the Linz Artists' Association Maerz. From 1949 he taught at the School of Applied Arts in Linz and from 1955 he was President of the Mühlviertler Artists' Guild. During this period he received numerous public commissions for murals and mosaics. Based on photos from 1915, Franz Zülow drew and painted these snapshots from the infirmary at Vienna's Ostbahnhof in 1922. Both Zülow's drawings and the photographic templates come from the estate of the head of the station, Dr. Dietrich Moldauer. The historical photo material to which Zülow refers in his drawings can also be found in an elaborately made brochure with the title: "Sick station with night's rest at the Ostbahnhof in Vienna of the Patriotic Aid Association of the Red Cross for Lower Austria. Report on activities from the beginning of the war to September 1915". This station in the k.u.k. The premises of the Vienna Ostbahnhof made available to the State Railway Administration were opened shortly after the outbreak of the First World War, on August 20, 1914. It had the purpose of "providing accommodation, meals and medical assistance to sick, wounded and convalescent officers and crew members passing through Vienna as a transit station". Its director, the art-loving Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Lieutenant a. D., first delegate of the Red Cross Patriotic Aid Association in Lower Austria. To date, however, it is unclear how this order came about and what the intentions of the client, Dr. Moldovans associated with it. Franz Zülow knows only too well the horrors of the First World War from his own painful experience, after all he fought as a soldier between 1915 and 1918 in Hungary, Albania and Italy, where he was taken prisoner of war by the Italians on July 12, 1918 and only released from there on August 22, 1918. August 1919 can return. Zülow chooses the templates for his drawings from photos by Charles Skolik, which are also shown in the brochure mentioned above.

FRANZ VON ZÜLOW* (Wien 1883 - 1963 Wien)
Im Lagerraum, 1922
Bleistift und Tusche/Papier, 19,5 x 29,5 cm
signiert F v. Zülow, datiert 1922
Provenienz: Privabesitz Wien

SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 2.500

Österreichischer Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Klassischen Moderne. Studierte 1903 bis 1906 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Felician Myrbach und Carl Otto Czeschka. Auseinandersetzung mit grafischen Techniken, entwickelte 1907 eine eigene Papierschnitt-Schablonentechnik. Teilnahme an der von Gustav Klimt und Josef Hoffmann organisierten Kunstschau 1908. Im Auftrag von Josef Hofmann Entwürfe für Tapeten für ein Kinderzimmer im Palais Stoclet. Ab 1909 in Haugsdorf, wo seine Mutter und seine Schwester lebten. 1915 bis 1919 Militärdienst, geriet dabei italienische Kriegsgefangenschaft. 1920 bis 1922 Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Ab 1922 pendelte er zwischen Wien und Oberösterreich. Kunstgewerbliche Arbeiten und Illustrationen u.a. für die Wiener Werkstätte. Ab den 1920er Jahren auch Ölbilder v.a. Landschaften. Gehörte in der Zwischenkriegszeit zur Zinkenbacher Malerkolonie, wie u.a. Ferdinand Kitt, Josef Dobrowsky, Ernst Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Oskar Laske, Georg Merkel, Louise Merkel-Romee und Georg Ehrlich. 1942 Malverbot. 1945 Mitglied der Wiener Secession und des Linzer Künstlerbundes MAERZ. Ab 1949 Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Linz und ab 1955 Präsident der Mühlviertler Künstlergilde. Einflüsse der dekorativen und flächigen Ornamentkunst des Jugendstil und der Volkskunst. Schuf v.a. Kinderbücher, Plakate, Kalendergrafiken, Wandmalereien, Tapeten, Teppiche, Stoffe. Aber auch Druckgrafiken, Aquarelle, Zeichnung und Ölbilder mit Landschaften, bäuerliche und religiöse Motive, märchenhafte und phantastische Szenen. Stammt aus einer Serie von Lazarettdarstellungen aus dem Besitz von Dr. Dietrich Moldauer.

Franz Zülow besuchte 1901 und 1902 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt und inskribierte auch kurz an der Akademie der bildenden Künste, bevor er von 1903 bis 1906 an der Wiener Kunstgewerbeschule studierte. Seit frühen Jahren experimentierte Zülow intensiv mit grafischen Techniken und entwickelte 1907 u.a. die Papierschnitt-Schablonentechnik, die er auch patentieren ließ. Ab 1908 war er Mitglied der Klimt-Gruppe. 1909 übersiedelte er nach Haugsdorf, wo seine Mutter und seine Schwester lebten. 1912 ermöglichte ihm ein Stipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa. Von 1915 bis 1919 leistete er Militärdienst und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Zwischen 1920 und 1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Seit 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Oberösterreich und unternahm mehrere Auslandsreisen. Seine kunstgewerblichen und illustrativen Arbeiten, die häufig für die Wiener Werkstätte entstanden, waren vom dekorativen Schwung der Secession geprägt. Ab den 20er Jahren entstanden die ersten Ölbilder, die wie seine Kleisterbilder und Aquarelle vor allem Landschaften zeigen. In den Jahren zwischen 1928 und 1935 mehrfach mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, erhielt er 1942 von den Nationalsozialisten Malverbot. Von 1933 bis 1939 und ab 1945 gehörte er der Wiener Secession an und war auch Mitglied des Linzer Künstlerbundes Maerz. Ab 1949 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule in Linz und war ab 1955 Präsident der Mühlviertler Künstlergilde. In dieser Zeit erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge für Wandgemälde und Mosaike. Nach Fotovorlagen aus dem Jahre 1915 zeichnet und malt Franz Zülow 1922 diese Momentaufnahmen aus der Kranken-Haltstation am Wiener Ostbahnhof. Sowohl Zülows Zeichnungen als auch die fotografischen Vorlagen stammen aus dem Nachlass des Leiters der Station, Dr. Dietrich Moldauer. Das historische Fotomaterial, auf das sich Zülow in seinen Zeichnungen bezieht, findet sich auch in einer aufwändig gemachten Broschüre mit dem Titel: „Kranken-Haltstation mit Nachtruhe am Ostbahnhofe in Wien des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz für Niederösterreich. Bericht über die Tätigkeit seit Kriegsbeginn bis September 1915“. Diese Station in den von der k.u.k. Staatseisenbahnverwaltung zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten des Wiener Ostbahnhofs wurden bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, am 20. August 1914, eröffnet. Sie hatte den Zweck, „Wien als Durchgangstation passierenden kranken, verwundeten und rekonvaleszenten Offizieren und Mannschaftspersonen Unterkunft, Verköstigung und ärztliche Hilfe zu gewähren“. Den Auftrag zu dieser künstlerischen Aufarbeitung der Geschichte dieser einstigen „Kranken-Haltstation“ erteilt ihr Leiter, der kunstaffine Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Oberleutnant a. D., erster Delegierter des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz in Niederösterreich. Bis dato ist jedoch ungeklärt, wie es zu diesem Auftrag kommt und welche Intentionen der Auftraggeber Dr. Moldauer damit verbindet. Franz Zülow kennt nur zu gut die Schrecknisse des Ersten Weltkrieges aus eigener schmerzlicher Erfahrung, kämpft er doch als Soldat zwischen 1915 und 1918 in Ungarn, Albanien und Italien, wo er am 12. Juli 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft gerät und aus dieser erst am 22. August 1919 zurückkehren kann. Die Vorlagen für seine Zeichnungen wählt Zülow aus Fotos von Charles Skolik, die auch in der oben erwähnten Broschüre abgebildet sind.

FRANZ VON ZÜLOW*
(Vienna 1883 - 1963 Vienna)
In the storage room, 1922
pencil and indian ink/paper, 19,5 x 29,5 cm
signed F v. Zülow and dated 1922
Provenance: private property Vienna

ESTIMATE °€ 1.500 - 2.500

Austrian painter and graphic artist of the 20th century. Representative of the Classical Modernism. Studied at the Vienna School of Applied Arts from 1903 to 1906 under Felician Myrbach and Carl Otto Czeschka. Explored graphic techniques, developed his own paper-cutting stencil technique in 1907. Participates in the 1908 art show organized by Gustav Klimt and Josef Hoffmann. Commissioned by Josef Hofmann to design wallpaper for a children's room in the Palais Stoclet. From 1909 in Haugsdorf, where his mother and sister lived. 1915 to 1919 military service, became an Italian prisoner of war. 1920 to 1922 teacher at the Schleiß ceramic workshops in Gmunden. From 1922 he commuted between Vienna and Upper Austria. Arts and crafts works and illustrations for the Wiener Werkstätte, among others. From the 1920s also oil paintings, especially landscapes. Belonged to the Zinkenbach painters' colony in the interwar period, like Ferdinand Kitt, Josef Dobrowsky, Ernst Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Oskar Laske, Georg Merkel, Louise Merkel-Romee and Georg Ehrlich. 1942 Prohibited from painting. 1945 Member of the Vienna Secession and the Linz Artists' Association MAERZ. From 1949 teacher at the School of Arts and Crafts in Linz and from 1955 president of the Mühlviertler Künstlergilde. Influenced by the decorative and flat ornamental art of Jugendstil and folk art. Created mainly children's books, posters, calendar graphics, murals, wallpaper, carpets, fabrics. But also prints, watercolors, drawing and oil paintings with landscapes, rural and religious motifs, fairy-tale and fantastic scenes. Comes from a series of depictions of military hospitals from the possession of Dr. Dietrich Moldauer.

Franz Zülow attended the Graphic Teaching and Research Institute in 1901 and 1902 and also enrolled briefly at the Academy of Fine Arts before studying at the Vienna School of Applied Arts from 1903 to 1906. From an early age, Zülow experimented intensively with graphic techniques and in 1907 developed, among other things, the paper cutting stencil technique, which he also patented. From 1908 on, he was a member of the Klimt Group. In 1909 he moved to Haugsdorf, where his mother and sister lived. In 1912, a scholarship enabled him to undertake an extensive study trip through Western Europe. From 1915 to 1919 he did military service and was taken prisoner by the Italians. Between 1920 and 1922 he worked as a teacher at the Schleiss ceramic workshops in Gmunden. From 1922 he lived alternately in Vienna and Upper Austria and undertook several trips abroad. His decorative arts and illustrative works, which were often created for the Wiener Werkstätte, were characterized by the decorative verve of the Secession. From the 1920s he created the first oil paintings, which, like his paste-the-wall paintings and watercolors, mainly show landscapes. In the years between 1928 and 1935 he was awarded the Austrian State Prize several times, and in 1942 he was forbidden to paint by the Nazi regime. From 1933 to 1939 and from 1945 on, he belonged to the Vienna Secession and was also a member of the Linz Artists' Association Maerz. From 1949 he taught at the School of Applied Arts in Linz and from 1955 he was President of the Mühlviertler Artists' Guild. During this period he received numerous public commissions for murals and mosaics. Based on photos from 1915, Franz Zülow drew and painted these snapshots from the infirmary at Vienna's Ostbahnhof in 1922. Both Zülow's drawings and the photographic templates come from the estate of the head of the station, Dr. Dietrich Moldauer. The historical photo material to which Zülow refers in his drawings can also be found in an elaborately made brochure with the title: "Sick station with night's rest at the Ostbahnhof in Vienna of the Patriotic Aid Association of the Red Cross for Lower Austria. Report on activities from the beginning of the war to September 1915". This station in the k.u.k. The premises of the Vienna Ostbahnhof made available to the State Railway Administration were opened shortly after the outbreak of the First World War, on August 20, 1914. It had the purpose of "providing accommodation, meals and medical assistance to sick, wounded and convalescent officers and crew members passing through Vienna as a transit station". Its director, the art-loving Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Lieutenant a. D., first delegate of the Red Cross Patriotic Aid Association in Lower Austria. To date, however, it is unclear how this order came about and what the intentions of the client, Dr. Moldovans associated with it. Franz Zülow knows only too well the horrors of the First World War from his own painful experience, after all he fought as a soldier between 1915 and 1918 in Hungary, Albania and Italy, where he was taken prisoner of war by the Italians on July 12, 1918 and only released from there on August 22, 1918. August 1919 can return. Zülow chooses the templates for his drawings from photos by Charles Skolik, which are also shown in the brochure mentioned above.

Meisterwerke

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Johannesgasse 9-13
Wien
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Austria

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Our team will be happy to assist you with any further information at office@widderauktionen.com or at 0043 676 555 66 10.

Wichtige Informationen

Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.
Bei Normalbesteuerung Aufgeld von 24%. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20% hinzu.

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

 

AGB

Auktionsbedingungen
Auszug aus der Geschäftsordnung, Stand April 2022

 

Die Auktionen werden nach der Geschäftsordnung der Widder Auktionen der Kunsthandel Widder GmbH durchgeführt. Diese liegt mit genauem Wortlaut im Auktionshaus auf und kann auf www.widderauktionen.com abgerufen werden.

 

Schätzpreise, Ausrufpreis, Mindestverkaufspreis, Limit, Zuschlag

Bei Objektbeschreibungen wird ein oberer und unterer Schätzpreis in Euro angegeben. Innerhalb dieser Spanne wird das Meistbot erwartet. Online ist auch der Ausrufpreis angeführt. Der Ausrufpreis ist in der Regel der untere Schätzpreis, er kann jedoch höher oder niedriger angesetzt werden. Gesteigert wird um ca. 10%, wobei davon abgewichen werden kann. Das Meistbot erhält den Zuschlag, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht wurde. Bestimmt der Verkäufer/die Verkäuferin das Objekt nicht unter einem festgesetzten Preis zu verkaufen, spricht man von Mindestverkaufspreis oder Limit. Wenn dieses nicht erreicht wird, gilt ein Zuschlag unter Vorbehalt. Meistbietende sind verpflichtet innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungslegung den Kaufpreis zu zahlen.

 

Kaufpreis

Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13% hinzu.

 

Folgerecht

Mit * gekennzeichnete Objekte unterliegen dem Folgerecht. Dieses wird in Form eines Zuschlags auf das Meistbot verrechnet. Es gilt erst ab einem Meistbot über 2.499,99 € und ist gestaffelt: für die ersten 50.000 € werden 4% verrechnet. Danach je weiterer 150.000 € 3% bzw. 1% und ab 500.000 € 0,25%. Die maximale Folgerechtsabgabe beträgt 12.500 €.

Echtheitsgarantie

Das Auktionshaus steht gegenüber dem Käufer/der Käuferin innerhalb von zwei Jahren für die Echtheit des Objekts ein und garantiert, dass das Objekt tatsächlich von dem genannten Künstler/der genannten Künstlerin stammt.

 

Katalogangaben und Beschreibung

Angaben von Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, etc. erfolgen durch ExpertInnen des Auktionshauses. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben geleistet.
Die Beschreibungen der Objekte bedeuten: Vor- und Zuname des Künstlers/der Künstlerin mit Lebensdaten: ein sicheres Werk des Künstlers/der Künstlerin. „signiert“ oder „monogrammiert“: ein eindeutig zuordenbares Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Zugeschrieben“: ein wahrscheinliches, aber nicht zwangsläufig authentisches Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches, aber nicht von der Hand des Künstlers/der Künstlerin signiertes Werk. „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler/zur Künstlerin entstandenes Werk. „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers/der Künstlerin.

 

Kaufaufträge

Interessenten können Kaufaufträge schriftlich und online abgeben oder telefonisch mitbieten. Ein ausgefülltes und unterfertigtes Gebotsformular muss zeitgerecht vor der Auktion eingehen. Das Auktionshaus bietet für schriftliche Gebote bis zum angegebenen Meistbot mit.

 

Telefonische Gebote

Interessenten haben die Möglichkeit telefonisch mitzubieten. Das Auktionshaus bemüht sich die angegebene Rufnummer zu erreichen. Kommt keine Telefonverbindung zu Stande, kann das Auktionshaus für die Interessenten bis zum unteren Schätzpreis des Objektes bieten. Das Auktionshaus ist in diesem Fall aber nicht verpflichtet das Gebot auszuführen.

 

Online Bidding, Live Bidding

Bieter/Bieterinnen können auf www.widderauktionen.com sowie auf externen Auktionsplattformen Vorgebote abgeben und live mitbieten.

 

Versicherung

Kunstobjekte sind bis zum Ende der Abholfrist, in der Höhe des Meistbots, gegen Verlust und Beschädigung versichert. Danach ist das Kunstobjekt nur bis maximal 6 Monate nach Rechnungslegung versichert, wenn kein Zahlungsverzug besteht.

 

Gerichtsstand, Rechtswahl

Gerichtsstand und Erfüllungsort für alle Rechtsverhältnisse ist 1010 Wien. Es gilt österreichisches mater  materielles Recht.

 

Vollständige AGBs