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ERICH SCHMID* (Wien 1908 - 1984 Paris)

In Meisterwerke

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Wien
ERICH SCHMID* (Wien 1908 - 1984 Paris)
Das Rathaus, 1961
Öl/Leinwand, 73 x 60 cm
signiert E. Schmid, datiert 61
abgebildet in Erich Schmid, Wien 2002, S. 65
Provenienz: Kunsthandel Widder

SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 4.000

Österreichischer Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Exilkunst. Stammte aus einer jüdischen Familie. Studierte Psychologie und Psychoanalyse beim Wilhelm Reich. Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien und der Reimann Kunstschule in Berlin. In den 1930er Jahren enger Kontakt zu Oskar Kokoschka, Alfred Kubin und Hans Böhler, stellte in der Wiener Secession aus. Lebenslange Freundschaft mit dem Schriftsteller Jean Améry. Floh 1938 nach Belgien und 1940 nach Paris, mit Améry in französischem Internierungslager inhaftiert. Seine Eltern und sein Bruder wurden in Auschwitz ermordet. Floh aus dem Lager und schloss sich der Résistance an, 1945 der Fremdenlegion in Italien. Ab 1946 wieder in Paris, befreundet mit der Malerin Eva Friedmann. Ab 1954 Förderung durch die Familie Mendel. 1958 lernte er seine spätere Lebensgefährtin Gail Singer kennen, die Mitglied der Künstlergruppe CoBrA war. Stellte mit den Malern des Lyoner Kreises aus. Entwickelte seinen eigenen Stil mit Einflüssen des Expressionismus der Zwischenkriegszeit, des Kubismus und des Futurismus. Zählt zum abstrakten Expressionismus, Farbtupfe- und striche vergleichbar mit den Action Paintings von Jackson Pollock. Schuf v.a. Stillleben und Stadtansichten nahe an der Grenze zum Ungegenständlichen.

Die Bilder Erich Schmids sind die unmittelbaren Lebenszeugnisse und das Vermächtnis einer besonders konsequenten und zugleich tragischen Künstlerexistenz. Nach seiner Flucht vor den Nazis gelingt es Erich Schmid, in Paris Fuß zu fassen, jedoch sind die Lebensumstände äußerst widrig. In seinen Arbeiten fängt der Künstler die Stimmung dieser Jahre ein. Sie dienen nicht der Realitätsflucht oder einer moralischen Überhöhung der entbehrungsreichen Nachkriegszeit, sondern sind die unverfälschten Zeugnisse seines Lebens und zugleich Ausdrucksbilder der eigenen Psyche. Er studiert zunächst in Wien Psychologie, bevor er von 1930 bis 1934 an die Wiener Kunstgewerbeschule geht. Er sucht in seinen Bildern stets den Zusammenklang von innerer und äußerer Wirklichkeit. In der Verbindung einer post-impressionistischen Bildsprache mit expressionistischen Bildaussagen stellt er sich gegen den Zeitgeschmack. Die abstrakte Malerei, die in Paris die Kunstszene der Nachkriegszeit bestimmt, entspricht ihm nicht. Erich Schmid bleibt seinem eigenen Stil und den eigenen künstlerischen Zielen auch unter entbehrungsreichen Bedingungen treu. Als Mensch wie als Künstler einzelgängerisch und intellektuell, verzichtet er lieber auf Anerkennung durch Kritiker als sich anzupassen. Jean Amery, Erich Schmids Jugendfreund, mit dem er das Schicksal der Verfolgung durch die Nazis, die Fluchterfahrung und Internierung in Frankreich teilt, schreibt über seine Bilder: „Ich kann mir mein Leben ohne diese Bilder ebenso wenig vorstellen wie (…) ohne die Gefühle, die ich erlebe.“ (…) „Ich wäre in der Tat unglücklich, wenn ich gezwungen wäre, mein Leben ohne die Bilder von Erich Schmid zu leben. Sein bevorzugtes Motiv ist Paris. Oft menschenleer, stellt Erich Schmid uns die Stadt nicht bloß als lebendigen, pulsierenden Ort dar, sondern lässt durch die diffuse Lichtsituation, die keine zeitliche Verortung zulässt, und die völlige Abwesenheit ihrer Bewohner einen entrückten, weltfremden Eindruck entstehen. Die Architektur ist aus einem flirrenden Liniennetz zusammengesetzt. Für Erich Schmid ist die Stadt Projektionsfläche und ihr Bild stets auch ein Sinnbild, dem psychologische Qualität zukommt.

ERICH SCHMID*
(Vienna 1908 - 1984 Paris)
Townhall, 1961
oil/canvas 73 x 60 cm
signed E. Schmid and dated 61
depicted in Erich Schmid, Vienna 2002, p. 65
Provenance: Fine Arts Widder Vienna

ESTIMATE °€ 1.500 - 4.000

Austrian painter and graphic artist of the 20th century. Representative of exile art. Came from a Jewish family. Studied psychology and psychoanalysis with Wilhelm Reich. Studied at the Kunstgewerbeschule in Vienna and the Reimann Kunstschule in Berlin. In the 1930s, close contact with Oskar Kokoschka, Alfred Kubin and Hans Böhler, exhibited at the Vienna Secession. Lifelong friendship with the writer Jean Améry. Fled to Belgium in 1938 and Paris in 1940, imprisoned with Améry in French internment camp. His parents and brother were murdered in Auschwitz. Flea from the camp and joined the Resistance, in 1945 the Foreign Legion in Italy. From 1946 back in Paris, friends with the painter Eva Friedmann. From 1954 promotion by the Mendel family. In 1958 he met his future partner Gail Singer, who was a member of the artist group CoBrA. Exhibited with the painters of the Lyon Circle. Developed his own style with influences of interwar expressionism, cubism and futurism. Counts to the abstract expressionism, color dabs and strokes comparable to the action paintings of Jackson Pollock. Created mainly still lifes and cityscapes close to the border of the non-representational.

Erich Schmid's pictures are direct testimonies and the legacy of a particularly consistent and at the same time tragic artist's existence. After fleeing the Nazis, Erich Schmid manages to gain a foothold in Paris, but the living conditions are extremely adverse. In his works, the artist captures the mood of those years. They do not serve as an escape from reality or a moral exaggeration of the post-war period of deprivation, but are the unadulterated testimonies of his life and at the same time expressions of his own psyche. He first studied psychology in Vienna before going to the Vienna School of Applied Arts from 1930 to 1934. In his pictures he always seeks the harmony of inner and outer reality. By combining a post-impressionist pictorial language with expressionist pictorial statements, he went against the taste of the times. The abstract painting that dominated the post-war art scene in Paris did not suit him. Erich Schmid remains true to his own style and his own artistic goals even under difficult conditions. Solitary and intellectual, both as a person and as an artist, he would rather refrain from critical acclaim than conform. Jean Amery, Erich Schmid's childhood friend, with whom he shares the fate of being persecuted by the Nazis, the experience of flight and internment in France, writes about his pictures: "I can't imagine my life without these pictures any more than (...) without the feelings that I experience." (...) "I would indeed be unhappy if I were forced to live my life without Erich Schmid's paintings. His favorite subject is Paris. Often deserted, Erich Schmid does not just present the city to us as a lively, pulsating place, but also creates a remote, unworldly impression through the diffuse lighting situation, which does not allow for a temporal localization, and the complete absence of its inhabitants. The architecture is composed of a shimmering network of lines. For Erich Schmid, the city is a projection surface and its image is always a symbol with psychological quality.
ERICH SCHMID* (Wien 1908 - 1984 Paris)
Das Rathaus, 1961
Öl/Leinwand, 73 x 60 cm
signiert E. Schmid, datiert 61
abgebildet in Erich Schmid, Wien 2002, S. 65
Provenienz: Kunsthandel Widder

SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 4.000

Österreichischer Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Exilkunst. Stammte aus einer jüdischen Familie. Studierte Psychologie und Psychoanalyse beim Wilhelm Reich. Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien und der Reimann Kunstschule in Berlin. In den 1930er Jahren enger Kontakt zu Oskar Kokoschka, Alfred Kubin und Hans Böhler, stellte in der Wiener Secession aus. Lebenslange Freundschaft mit dem Schriftsteller Jean Améry. Floh 1938 nach Belgien und 1940 nach Paris, mit Améry in französischem Internierungslager inhaftiert. Seine Eltern und sein Bruder wurden in Auschwitz ermordet. Floh aus dem Lager und schloss sich der Résistance an, 1945 der Fremdenlegion in Italien. Ab 1946 wieder in Paris, befreundet mit der Malerin Eva Friedmann. Ab 1954 Förderung durch die Familie Mendel. 1958 lernte er seine spätere Lebensgefährtin Gail Singer kennen, die Mitglied der Künstlergruppe CoBrA war. Stellte mit den Malern des Lyoner Kreises aus. Entwickelte seinen eigenen Stil mit Einflüssen des Expressionismus der Zwischenkriegszeit, des Kubismus und des Futurismus. Zählt zum abstrakten Expressionismus, Farbtupfe- und striche vergleichbar mit den Action Paintings von Jackson Pollock. Schuf v.a. Stillleben und Stadtansichten nahe an der Grenze zum Ungegenständlichen.

Die Bilder Erich Schmids sind die unmittelbaren Lebenszeugnisse und das Vermächtnis einer besonders konsequenten und zugleich tragischen Künstlerexistenz. Nach seiner Flucht vor den Nazis gelingt es Erich Schmid, in Paris Fuß zu fassen, jedoch sind die Lebensumstände äußerst widrig. In seinen Arbeiten fängt der Künstler die Stimmung dieser Jahre ein. Sie dienen nicht der Realitätsflucht oder einer moralischen Überhöhung der entbehrungsreichen Nachkriegszeit, sondern sind die unverfälschten Zeugnisse seines Lebens und zugleich Ausdrucksbilder der eigenen Psyche. Er studiert zunächst in Wien Psychologie, bevor er von 1930 bis 1934 an die Wiener Kunstgewerbeschule geht. Er sucht in seinen Bildern stets den Zusammenklang von innerer und äußerer Wirklichkeit. In der Verbindung einer post-impressionistischen Bildsprache mit expressionistischen Bildaussagen stellt er sich gegen den Zeitgeschmack. Die abstrakte Malerei, die in Paris die Kunstszene der Nachkriegszeit bestimmt, entspricht ihm nicht. Erich Schmid bleibt seinem eigenen Stil und den eigenen künstlerischen Zielen auch unter entbehrungsreichen Bedingungen treu. Als Mensch wie als Künstler einzelgängerisch und intellektuell, verzichtet er lieber auf Anerkennung durch Kritiker als sich anzupassen. Jean Amery, Erich Schmids Jugendfreund, mit dem er das Schicksal der Verfolgung durch die Nazis, die Fluchterfahrung und Internierung in Frankreich teilt, schreibt über seine Bilder: „Ich kann mir mein Leben ohne diese Bilder ebenso wenig vorstellen wie (…) ohne die Gefühle, die ich erlebe.“ (…) „Ich wäre in der Tat unglücklich, wenn ich gezwungen wäre, mein Leben ohne die Bilder von Erich Schmid zu leben. Sein bevorzugtes Motiv ist Paris. Oft menschenleer, stellt Erich Schmid uns die Stadt nicht bloß als lebendigen, pulsierenden Ort dar, sondern lässt durch die diffuse Lichtsituation, die keine zeitliche Verortung zulässt, und die völlige Abwesenheit ihrer Bewohner einen entrückten, weltfremden Eindruck entstehen. Die Architektur ist aus einem flirrenden Liniennetz zusammengesetzt. Für Erich Schmid ist die Stadt Projektionsfläche und ihr Bild stets auch ein Sinnbild, dem psychologische Qualität zukommt.

ERICH SCHMID*
(Vienna 1908 - 1984 Paris)
Townhall, 1961
oil/canvas 73 x 60 cm
signed E. Schmid and dated 61
depicted in Erich Schmid, Vienna 2002, p. 65
Provenance: Fine Arts Widder Vienna

ESTIMATE °€ 1.500 - 4.000

Austrian painter and graphic artist of the 20th century. Representative of exile art. Came from a Jewish family. Studied psychology and psychoanalysis with Wilhelm Reich. Studied at the Kunstgewerbeschule in Vienna and the Reimann Kunstschule in Berlin. In the 1930s, close contact with Oskar Kokoschka, Alfred Kubin and Hans Böhler, exhibited at the Vienna Secession. Lifelong friendship with the writer Jean Améry. Fled to Belgium in 1938 and Paris in 1940, imprisoned with Améry in French internment camp. His parents and brother were murdered in Auschwitz. Flea from the camp and joined the Resistance, in 1945 the Foreign Legion in Italy. From 1946 back in Paris, friends with the painter Eva Friedmann. From 1954 promotion by the Mendel family. In 1958 he met his future partner Gail Singer, who was a member of the artist group CoBrA. Exhibited with the painters of the Lyon Circle. Developed his own style with influences of interwar expressionism, cubism and futurism. Counts to the abstract expressionism, color dabs and strokes comparable to the action paintings of Jackson Pollock. Created mainly still lifes and cityscapes close to the border of the non-representational.

Erich Schmid's pictures are direct testimonies and the legacy of a particularly consistent and at the same time tragic artist's existence. After fleeing the Nazis, Erich Schmid manages to gain a foothold in Paris, but the living conditions are extremely adverse. In his works, the artist captures the mood of those years. They do not serve as an escape from reality or a moral exaggeration of the post-war period of deprivation, but are the unadulterated testimonies of his life and at the same time expressions of his own psyche. He first studied psychology in Vienna before going to the Vienna School of Applied Arts from 1930 to 1934. In his pictures he always seeks the harmony of inner and outer reality. By combining a post-impressionist pictorial language with expressionist pictorial statements, he went against the taste of the times. The abstract painting that dominated the post-war art scene in Paris did not suit him. Erich Schmid remains true to his own style and his own artistic goals even under difficult conditions. Solitary and intellectual, both as a person and as an artist, he would rather refrain from critical acclaim than conform. Jean Amery, Erich Schmid's childhood friend, with whom he shares the fate of being persecuted by the Nazis, the experience of flight and internment in France, writes about his pictures: "I can't imagine my life without these pictures any more than (...) without the feelings that I experience." (...) "I would indeed be unhappy if I were forced to live my life without Erich Schmid's paintings. His favorite subject is Paris. Often deserted, Erich Schmid does not just present the city to us as a lively, pulsating place, but also creates a remote, unworldly impression through the diffuse lighting situation, which does not allow for a temporal localization, and the complete absence of its inhabitants. The architecture is composed of a shimmering network of lines. For Erich Schmid, the city is a projection surface and its image is always a symbol with psychological quality.

Meisterwerke

Auktionsdatum
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Wien
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Austria

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Wichtige Informationen

Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.
Bei Normalbesteuerung Aufgeld von 24%. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20% hinzu.

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

 

AGB

Auktionsbedingungen
Auszug aus der Geschäftsordnung, Stand April 2022

 

Die Auktionen werden nach der Geschäftsordnung der Widder Auktionen der Kunsthandel Widder GmbH durchgeführt. Diese liegt mit genauem Wortlaut im Auktionshaus auf und kann auf www.widderauktionen.com abgerufen werden.

 

Schätzpreise, Ausrufpreis, Mindestverkaufspreis, Limit, Zuschlag

Bei Objektbeschreibungen wird ein oberer und unterer Schätzpreis in Euro angegeben. Innerhalb dieser Spanne wird das Meistbot erwartet. Online ist auch der Ausrufpreis angeführt. Der Ausrufpreis ist in der Regel der untere Schätzpreis, er kann jedoch höher oder niedriger angesetzt werden. Gesteigert wird um ca. 10%, wobei davon abgewichen werden kann. Das Meistbot erhält den Zuschlag, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht wurde. Bestimmt der Verkäufer/die Verkäuferin das Objekt nicht unter einem festgesetzten Preis zu verkaufen, spricht man von Mindestverkaufspreis oder Limit. Wenn dieses nicht erreicht wird, gilt ein Zuschlag unter Vorbehalt. Meistbietende sind verpflichtet innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungslegung den Kaufpreis zu zahlen.

 

Kaufpreis

Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13% hinzu.

 

Folgerecht

Mit * gekennzeichnete Objekte unterliegen dem Folgerecht. Dieses wird in Form eines Zuschlags auf das Meistbot verrechnet. Es gilt erst ab einem Meistbot über 2.499,99 € und ist gestaffelt: für die ersten 50.000 € werden 4% verrechnet. Danach je weiterer 150.000 € 3% bzw. 1% und ab 500.000 € 0,25%. Die maximale Folgerechtsabgabe beträgt 12.500 €.

Echtheitsgarantie

Das Auktionshaus steht gegenüber dem Käufer/der Käuferin innerhalb von zwei Jahren für die Echtheit des Objekts ein und garantiert, dass das Objekt tatsächlich von dem genannten Künstler/der genannten Künstlerin stammt.

 

Katalogangaben und Beschreibung

Angaben von Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, etc. erfolgen durch ExpertInnen des Auktionshauses. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben geleistet.
Die Beschreibungen der Objekte bedeuten: Vor- und Zuname des Künstlers/der Künstlerin mit Lebensdaten: ein sicheres Werk des Künstlers/der Künstlerin. „signiert“ oder „monogrammiert“: ein eindeutig zuordenbares Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Zugeschrieben“: ein wahrscheinliches, aber nicht zwangsläufig authentisches Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches, aber nicht von der Hand des Künstlers/der Künstlerin signiertes Werk. „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler/zur Künstlerin entstandenes Werk. „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers/der Künstlerin.

 

Kaufaufträge

Interessenten können Kaufaufträge schriftlich und online abgeben oder telefonisch mitbieten. Ein ausgefülltes und unterfertigtes Gebotsformular muss zeitgerecht vor der Auktion eingehen. Das Auktionshaus bietet für schriftliche Gebote bis zum angegebenen Meistbot mit.

 

Telefonische Gebote

Interessenten haben die Möglichkeit telefonisch mitzubieten. Das Auktionshaus bemüht sich die angegebene Rufnummer zu erreichen. Kommt keine Telefonverbindung zu Stande, kann das Auktionshaus für die Interessenten bis zum unteren Schätzpreis des Objektes bieten. Das Auktionshaus ist in diesem Fall aber nicht verpflichtet das Gebot auszuführen.

 

Online Bidding, Live Bidding

Bieter/Bieterinnen können auf www.widderauktionen.com sowie auf externen Auktionsplattformen Vorgebote abgeben und live mitbieten.

 

Versicherung

Kunstobjekte sind bis zum Ende der Abholfrist, in der Höhe des Meistbots, gegen Verlust und Beschädigung versichert. Danach ist das Kunstobjekt nur bis maximal 6 Monate nach Rechnungslegung versichert, wenn kein Zahlungsverzug besteht.

 

Gerichtsstand, Rechtswahl

Gerichtsstand und Erfüllungsort für alle Rechtsverhältnisse ist 1010 Wien. Es gilt österreichisches mater  materielles Recht.

 

Vollständige AGBs