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AXL LESKOSCHEK* (Graz 1889 - 1976 Wien)

In Meisterwerke

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Wien
AXL LESKOSCHEK* (Graz 1889 - 1976 Wien)
Blumenstillleben, 1951
Öl/Leinwand, 100,5 x 70 cm
monogrammiert AL und datiert 51
Provenienz: Galerie Ciwna, Kunsthandel Widder

SCHÄTZPREIS: °€ 2.000 - 3.000

Österreichischer Maler des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Hauptvertreter der Moderne und Avantgarde in der Steiermark. Studierte an der Landeskunstschule in Graz bei Alfred Schrötter und 1921 bis 1923 an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien bei Alfred Cossmann. Kulturredakteur bei der sozialdemokratischen Zeitung Arbeiterwille, ab 1920 auch Buchillustrator. 1919 Mitbegründer des Werkbundes Freiland, 1923 Grazer Secession. Flüchtete 1938 mit dem Architekt und Widerstandskämpfer Herbert Eichholzer über Italien in die Schweiz. 1941 bis 1948 Exil in Brasilien, Professor an der Akademie in Rio de Janeiro. 1948 Rückkehr nach Österreich. in Wien als Maler, Grafiker und Theaterkritiker tätig. Frühe Einflüsse vom Jugendstil und Expressionismus, später Interesse an mittelalterlichen Holzschnitte. Schuf farbintensive Ölbilder und Aquarelle, südliche Landschaften und Akte, auch exotische Blumenstillleben mit Calla und Papageienblume die an seine Zeit in Südamerika erinnern.

Der Maler, Grafiker und Illustrator Axl Leskoschek wurde in Graz als Sohn eines Feldmarschallleutnants geboren und schloss 1917 – mitten im Ersten Weltkrieg – seine juristische Ausbildung mit dem Doktorat ab. Er wurde unmittelbar danach als Fliegerleutnant an die Front beordert, von der er schwer verwundet zurückkehrte. Unter dem Eindruck dieses einschneidenden Kriegserlebnisses verzichtete er auf eine Justizkarriere und begann an der Landeskunstschule Graz bei Alfred Schrötter und an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien zu studieren. Mit seinen Holzschnitten zu den „Legenden des hl. Franziskus“ begründete er 1920 eine Reihe von Illustrationen zur Weltliteratur, wurde Mitbegründer des Werkbunds „Freiland“ (1919) und der Grazer Sezession (1923). Zur gleichen Zeit entwickelte er seine Hellhörigkeit für die politischen Umwälzungen dieser Umbruchszeit, in der er auch für die sozialdemokratische Tageszeitung „Arbeiterwille“ bis 1934 als Kulturredakteur tätig wurde. Schon 1920 entstand das erste von ihm mit Holzschnitten illustrierte Buch, dem bis zu seinem Tod über 50 weitere Bücher folgen sollten. Es sind vor allem expressionistische Bilder, mit denen Leskoschek am Beginn seiner Karriere an die Öffentlichkeit trat. Er betätigte sich aber nicht nur als Maler, Holzstecher und Schnitzer, sondern – zwischen 1928 und 1931 – auch als Bühnenbildner am Stadttheater in Augsburg sowie als politischer Aktivist. So beteiligte er sich als Mitglied des Schutzbundes am blutigen Arbeiteraufstand im Februar 1934, weswegen er sich nach kurzer Inhaftierung der illegalen KPÖ anschloss und 1936/37 im Anhaltelager Wöllersdorf neuerlich inhaftiert wurde. Während seiner Haft schuf er eine umfangreiche Folge allegorischer Blätter in expressiv-surrealem Stil. Noch gerade rechtzeitig gelang ihm 1938 die Flucht vor dem NS-Regime. Gemeinsam mit dem Architekten Herbert Eichholzer floh er über Triest in die Schweiz, von wo aus er gemeinsam mit seiner Frau, die er hier kennengelernt hatte, 1940 ins Exil nach Brasilien entschwand. Dort entstand eine Reihe von Ölbildern, Aquarellen, Linol- und Holzschnitten, Pochoirs, Lithografien und Radierungen. Ebenso unterrichtete er an der Akademie der Bildenden Künste in Rio de Janeiro Holzschnitt und Komposition und wurde so zum Lehrer einer ganzen Generation brasilianischer Künstler. Erst 1948 kehrte er nach Österreich zurück, wo er in der Zeit des Kalten Krieges als kommunistischer Aktivist für den Realismus in der Kunst eintrat und sein Werk offiziell kaum beachtet wurde. Erst durch internationale Ausstellungen in den 1960er Jahren konnte er eine gewisse Bekanntheit erlangen, während in Österreich Ausstellungen wie jene von 1954 zum Thema „Kunst und Widerstand“ boykottiert wurden. Kurz zuvor – 1952 – entstand auch dieses unverfängliche Blumenstillleben mit den exotischen roten Flamingoblumen, die Leskoschek zugleich an seine geliebte Wahlheimat Brasilien erinnerten: Die Anthurie stammt aus den tropischen Regenwäldern Kolumbiens, Guatemalas und des Amazonasgebietes in Brasilien. Zudem fügt Leskoschek auch noch eine Blüte der Paradiesvogelblume ein, die in Südafrika heimisch ist. Leskoschek bringt diese exotische Blumenpracht vor dem seidig schimmernden, silbrig weißen Hintergrund in einer spätexpressionistischen Manier ausgezeichnet zur Geltung. Die fulminante Wirkung wird durch das große Formt noch zusätzlich erhöht. Leskoschek selber stand erst nach seinem Austritt aus der KPÖ als Reaktion auf die blutige Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968 im Mittelpunkt erster Ehrungen und von Ausstellungen 1971 bzw. 1974 in Graz und Wien, um bald darauf wieder in Vergessenheit zu geraten. Kurz vor seinem Tod 1976 bekannte er, dass es der größte Fehler seines Lebens gewesen sei, Brasilien 1948 zu verlassen, wo er doch dort schon so viele Freunde und Schüler hatte. Er kehrte, so sein bitteres Resümee, in seine Heimat als in ein Land zurück, wo er weiterhin unbekannt, fast anonym blieb.

AXL LESKOSCHEK*
(Graz 1889 - 1976 Vienna)
Still Life with Flowers, 1951
oil/canvas, 100,5 x 70 cm
signed A Les, monogrammed AL and dated 51
Provenance: Gallery Ciwna, Fine Arts Widder Vienna

ESTIMATE °€ 2.000 - 3.000

Austrian painter of the 20th century, especially of the interwar period. Main representative of the modern and avant-garde in Styria. Studied at the Landeskunstschule in Graz under Alfred Schrötter and from 1921 to 1923 at the Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Vienna under Alfred Cossmann. Cultural editor at the Social Democratic newspaper Arbeiterwille, from 1920 also book illustrator. 1919 co-founder of the Werkbund Freiland, 1923 Grazer Secession. Fled to Switzerland via Italy in 1938 with the architect and resistance fighter Herbert Eichholzer. 1941 to 1948 exile in Brazil, professor at the Academy in Rio de Janeiro. 1948 return to Austria. active in Vienna as a painter, graphic artist and theater critic. Early influences from Art Nouveau and Expressionism, later interest in medieval woodcuts. Created colorful oil paintings and watercolors, southern landscapes and nudes, also exotic floral still lifes with calla and parrot flower reminiscent of his time in South America.

The painter, graphic artist and illustrator Axl Leskoschek was born in Graz as the son of a field marshal lieutenant and completed his legal training with a doctorate in 1917 - in the middle of the First World War. Immediately afterwards he was ordered to the front as a lieutenant pilot, from which he returned severely wounded. Under the impression of this drastic war experience, he renounced a career in law and began to study at the Landeskunstschule Graz with Alfred Schrötter and at the Grafische Lehr- und Versuchsanstalt in Vienna. With his woodcuts to the "Legends of St. Francis" he founded a series of illustrations to world literature in 1920, became a co-founder of the Werkbund "Freiland" (1919) and the Graz Secession (1923). At the same time, he developed his keen awareness of the political upheavals of this time of change, during which he also worked for the social democratic daily newspaper "Arbeiterwille" as cultural editor until 1934. As early as 1920, he produced his first book illustrated with woodcuts, which was to be followed by more than 50 other books until his death. It was mainly expressionist pictures with which Leskoschek appeared in public at the beginning of his career. However, he was not only active as a painter, wood engraver and carver, but also - between 1928 and 1931 - as a stage designer at the municipal theatre in Augsburg and as a political activist. As a member of the Schutzbund he took part in the bloody workers' uprising in February 1934, for which reason he joined the illegal KPÖ after a short imprisonment and was again imprisoned in the detention camp Wöllersdorf in 1936/37. During his imprisonment he created an extensive series of allegorical sheets in an expressive-surreal style. In 1938 he managed to escape from the Nazi regime just in time. Together with the architect Herbert Eichholzer, he fled via Trieste to Switzerland, from where he escaped into exile in Brazil in 1940 together with his wife, whom he had met there. There he produced a series of oil paintings, watercolours, linocuts and woodcuts, pochoirs, lithographs and etchings. He also taught woodcut and composition at the Academy of Fine Arts in Rio de Janeiro and thus became the teacher of a whole generation of Brazilian artists. It was not until 1948 that he returned to Austria, where he became a communist activist for realism in art during the Cold War and his work was officially hardly noticed. It was only through international exhibitions in the 1960s that he was able to gain some notoriety, while in Austria exhibitions such as the one in 1954 on the theme of "Art and Resistance" were boycotted. Shortly before - in 1952 - he also created this innocuous floral still life with the exotic red flamingo flowers, which at the same time reminded Leskoschek of his beloved adopted country Brazil: the anthurium comes from the tropical rainforests of Colombia, Guatemala and the Amazon region in Brazil. Leskoschek also adds a flower of the bird of paradise, which is native to South Africa. Leskoschek excellently accentuates this exotic floral splendour against the silky, shimmering, silvery white background in a late expressionist manner. The brilliant effect is further enhanced by the large form. Leskoschek himself only became the focus of initial honours and exhibitions in Graz and Vienna in 1971 and 1974 respectively after he left the Communist Party in reaction to the bloody suppression of the Prague Spring in August 1968, only to fall into oblivion again soon afterwards. Shortly before his death in 1976, he confessed that it had been the biggest mistake of his life to leave Brazil in 1948, when he already had so many friends and students there. He returned, he bitterly summed up, to his homeland as a country where he remained unknown, almost anonymous.
AXL LESKOSCHEK* (Graz 1889 - 1976 Wien)
Blumenstillleben, 1951
Öl/Leinwand, 100,5 x 70 cm
monogrammiert AL und datiert 51
Provenienz: Galerie Ciwna, Kunsthandel Widder

SCHÄTZPREIS: °€ 2.000 - 3.000

Österreichischer Maler des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Hauptvertreter der Moderne und Avantgarde in der Steiermark. Studierte an der Landeskunstschule in Graz bei Alfred Schrötter und 1921 bis 1923 an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien bei Alfred Cossmann. Kulturredakteur bei der sozialdemokratischen Zeitung Arbeiterwille, ab 1920 auch Buchillustrator. 1919 Mitbegründer des Werkbundes Freiland, 1923 Grazer Secession. Flüchtete 1938 mit dem Architekt und Widerstandskämpfer Herbert Eichholzer über Italien in die Schweiz. 1941 bis 1948 Exil in Brasilien, Professor an der Akademie in Rio de Janeiro. 1948 Rückkehr nach Österreich. in Wien als Maler, Grafiker und Theaterkritiker tätig. Frühe Einflüsse vom Jugendstil und Expressionismus, später Interesse an mittelalterlichen Holzschnitte. Schuf farbintensive Ölbilder und Aquarelle, südliche Landschaften und Akte, auch exotische Blumenstillleben mit Calla und Papageienblume die an seine Zeit in Südamerika erinnern.

Der Maler, Grafiker und Illustrator Axl Leskoschek wurde in Graz als Sohn eines Feldmarschallleutnants geboren und schloss 1917 – mitten im Ersten Weltkrieg – seine juristische Ausbildung mit dem Doktorat ab. Er wurde unmittelbar danach als Fliegerleutnant an die Front beordert, von der er schwer verwundet zurückkehrte. Unter dem Eindruck dieses einschneidenden Kriegserlebnisses verzichtete er auf eine Justizkarriere und begann an der Landeskunstschule Graz bei Alfred Schrötter und an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien zu studieren. Mit seinen Holzschnitten zu den „Legenden des hl. Franziskus“ begründete er 1920 eine Reihe von Illustrationen zur Weltliteratur, wurde Mitbegründer des Werkbunds „Freiland“ (1919) und der Grazer Sezession (1923). Zur gleichen Zeit entwickelte er seine Hellhörigkeit für die politischen Umwälzungen dieser Umbruchszeit, in der er auch für die sozialdemokratische Tageszeitung „Arbeiterwille“ bis 1934 als Kulturredakteur tätig wurde. Schon 1920 entstand das erste von ihm mit Holzschnitten illustrierte Buch, dem bis zu seinem Tod über 50 weitere Bücher folgen sollten. Es sind vor allem expressionistische Bilder, mit denen Leskoschek am Beginn seiner Karriere an die Öffentlichkeit trat. Er betätigte sich aber nicht nur als Maler, Holzstecher und Schnitzer, sondern – zwischen 1928 und 1931 – auch als Bühnenbildner am Stadttheater in Augsburg sowie als politischer Aktivist. So beteiligte er sich als Mitglied des Schutzbundes am blutigen Arbeiteraufstand im Februar 1934, weswegen er sich nach kurzer Inhaftierung der illegalen KPÖ anschloss und 1936/37 im Anhaltelager Wöllersdorf neuerlich inhaftiert wurde. Während seiner Haft schuf er eine umfangreiche Folge allegorischer Blätter in expressiv-surrealem Stil. Noch gerade rechtzeitig gelang ihm 1938 die Flucht vor dem NS-Regime. Gemeinsam mit dem Architekten Herbert Eichholzer floh er über Triest in die Schweiz, von wo aus er gemeinsam mit seiner Frau, die er hier kennengelernt hatte, 1940 ins Exil nach Brasilien entschwand. Dort entstand eine Reihe von Ölbildern, Aquarellen, Linol- und Holzschnitten, Pochoirs, Lithografien und Radierungen. Ebenso unterrichtete er an der Akademie der Bildenden Künste in Rio de Janeiro Holzschnitt und Komposition und wurde so zum Lehrer einer ganzen Generation brasilianischer Künstler. Erst 1948 kehrte er nach Österreich zurück, wo er in der Zeit des Kalten Krieges als kommunistischer Aktivist für den Realismus in der Kunst eintrat und sein Werk offiziell kaum beachtet wurde. Erst durch internationale Ausstellungen in den 1960er Jahren konnte er eine gewisse Bekanntheit erlangen, während in Österreich Ausstellungen wie jene von 1954 zum Thema „Kunst und Widerstand“ boykottiert wurden. Kurz zuvor – 1952 – entstand auch dieses unverfängliche Blumenstillleben mit den exotischen roten Flamingoblumen, die Leskoschek zugleich an seine geliebte Wahlheimat Brasilien erinnerten: Die Anthurie stammt aus den tropischen Regenwäldern Kolumbiens, Guatemalas und des Amazonasgebietes in Brasilien. Zudem fügt Leskoschek auch noch eine Blüte der Paradiesvogelblume ein, die in Südafrika heimisch ist. Leskoschek bringt diese exotische Blumenpracht vor dem seidig schimmernden, silbrig weißen Hintergrund in einer spätexpressionistischen Manier ausgezeichnet zur Geltung. Die fulminante Wirkung wird durch das große Formt noch zusätzlich erhöht. Leskoschek selber stand erst nach seinem Austritt aus der KPÖ als Reaktion auf die blutige Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968 im Mittelpunkt erster Ehrungen und von Ausstellungen 1971 bzw. 1974 in Graz und Wien, um bald darauf wieder in Vergessenheit zu geraten. Kurz vor seinem Tod 1976 bekannte er, dass es der größte Fehler seines Lebens gewesen sei, Brasilien 1948 zu verlassen, wo er doch dort schon so viele Freunde und Schüler hatte. Er kehrte, so sein bitteres Resümee, in seine Heimat als in ein Land zurück, wo er weiterhin unbekannt, fast anonym blieb.

AXL LESKOSCHEK*
(Graz 1889 - 1976 Vienna)
Still Life with Flowers, 1951
oil/canvas, 100,5 x 70 cm
signed A Les, monogrammed AL and dated 51
Provenance: Gallery Ciwna, Fine Arts Widder Vienna

ESTIMATE °€ 2.000 - 3.000

Austrian painter of the 20th century, especially of the interwar period. Main representative of the modern and avant-garde in Styria. Studied at the Landeskunstschule in Graz under Alfred Schrötter and from 1921 to 1923 at the Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Vienna under Alfred Cossmann. Cultural editor at the Social Democratic newspaper Arbeiterwille, from 1920 also book illustrator. 1919 co-founder of the Werkbund Freiland, 1923 Grazer Secession. Fled to Switzerland via Italy in 1938 with the architect and resistance fighter Herbert Eichholzer. 1941 to 1948 exile in Brazil, professor at the Academy in Rio de Janeiro. 1948 return to Austria. active in Vienna as a painter, graphic artist and theater critic. Early influences from Art Nouveau and Expressionism, later interest in medieval woodcuts. Created colorful oil paintings and watercolors, southern landscapes and nudes, also exotic floral still lifes with calla and parrot flower reminiscent of his time in South America.

The painter, graphic artist and illustrator Axl Leskoschek was born in Graz as the son of a field marshal lieutenant and completed his legal training with a doctorate in 1917 - in the middle of the First World War. Immediately afterwards he was ordered to the front as a lieutenant pilot, from which he returned severely wounded. Under the impression of this drastic war experience, he renounced a career in law and began to study at the Landeskunstschule Graz with Alfred Schrötter and at the Grafische Lehr- und Versuchsanstalt in Vienna. With his woodcuts to the "Legends of St. Francis" he founded a series of illustrations to world literature in 1920, became a co-founder of the Werkbund "Freiland" (1919) and the Graz Secession (1923). At the same time, he developed his keen awareness of the political upheavals of this time of change, during which he also worked for the social democratic daily newspaper "Arbeiterwille" as cultural editor until 1934. As early as 1920, he produced his first book illustrated with woodcuts, which was to be followed by more than 50 other books until his death. It was mainly expressionist pictures with which Leskoschek appeared in public at the beginning of his career. However, he was not only active as a painter, wood engraver and carver, but also - between 1928 and 1931 - as a stage designer at the municipal theatre in Augsburg and as a political activist. As a member of the Schutzbund he took part in the bloody workers' uprising in February 1934, for which reason he joined the illegal KPÖ after a short imprisonment and was again imprisoned in the detention camp Wöllersdorf in 1936/37. During his imprisonment he created an extensive series of allegorical sheets in an expressive-surreal style. In 1938 he managed to escape from the Nazi regime just in time. Together with the architect Herbert Eichholzer, he fled via Trieste to Switzerland, from where he escaped into exile in Brazil in 1940 together with his wife, whom he had met there. There he produced a series of oil paintings, watercolours, linocuts and woodcuts, pochoirs, lithographs and etchings. He also taught woodcut and composition at the Academy of Fine Arts in Rio de Janeiro and thus became the teacher of a whole generation of Brazilian artists. It was not until 1948 that he returned to Austria, where he became a communist activist for realism in art during the Cold War and his work was officially hardly noticed. It was only through international exhibitions in the 1960s that he was able to gain some notoriety, while in Austria exhibitions such as the one in 1954 on the theme of "Art and Resistance" were boycotted. Shortly before - in 1952 - he also created this innocuous floral still life with the exotic red flamingo flowers, which at the same time reminded Leskoschek of his beloved adopted country Brazil: the anthurium comes from the tropical rainforests of Colombia, Guatemala and the Amazon region in Brazil. Leskoschek also adds a flower of the bird of paradise, which is native to South Africa. Leskoschek excellently accentuates this exotic floral splendour against the silky, shimmering, silvery white background in a late expressionist manner. The brilliant effect is further enhanced by the large form. Leskoschek himself only became the focus of initial honours and exhibitions in Graz and Vienna in 1971 and 1974 respectively after he left the Communist Party in reaction to the bloody suppression of the Prague Spring in August 1968, only to fall into oblivion again soon afterwards. Shortly before his death in 1976, he confessed that it had been the biggest mistake of his life to leave Brazil in 1948, when he already had so many friends and students there. He returned, he bitterly summed up, to his homeland as a country where he remained unknown, almost anonymous.

Meisterwerke

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Wichtige Informationen

Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.
Bei Normalbesteuerung Aufgeld von 24%. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20% hinzu.

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

 

AGB

Auktionsbedingungen
Auszug aus der Geschäftsordnung, Stand April 2022

 

Die Auktionen werden nach der Geschäftsordnung der Widder Auktionen der Kunsthandel Widder GmbH durchgeführt. Diese liegt mit genauem Wortlaut im Auktionshaus auf und kann auf www.widderauktionen.com abgerufen werden.

 

Schätzpreise, Ausrufpreis, Mindestverkaufspreis, Limit, Zuschlag

Bei Objektbeschreibungen wird ein oberer und unterer Schätzpreis in Euro angegeben. Innerhalb dieser Spanne wird das Meistbot erwartet. Online ist auch der Ausrufpreis angeführt. Der Ausrufpreis ist in der Regel der untere Schätzpreis, er kann jedoch höher oder niedriger angesetzt werden. Gesteigert wird um ca. 10%, wobei davon abgewichen werden kann. Das Meistbot erhält den Zuschlag, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht wurde. Bestimmt der Verkäufer/die Verkäuferin das Objekt nicht unter einem festgesetzten Preis zu verkaufen, spricht man von Mindestverkaufspreis oder Limit. Wenn dieses nicht erreicht wird, gilt ein Zuschlag unter Vorbehalt. Meistbietende sind verpflichtet innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungslegung den Kaufpreis zu zahlen.

 

Kaufpreis

Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13% hinzu.

 

Folgerecht

Mit * gekennzeichnete Objekte unterliegen dem Folgerecht. Dieses wird in Form eines Zuschlags auf das Meistbot verrechnet. Es gilt erst ab einem Meistbot über 2.499,99 € und ist gestaffelt: für die ersten 50.000 € werden 4% verrechnet. Danach je weiterer 150.000 € 3% bzw. 1% und ab 500.000 € 0,25%. Die maximale Folgerechtsabgabe beträgt 12.500 €.

Echtheitsgarantie

Das Auktionshaus steht gegenüber dem Käufer/der Käuferin innerhalb von zwei Jahren für die Echtheit des Objekts ein und garantiert, dass das Objekt tatsächlich von dem genannten Künstler/der genannten Künstlerin stammt.

 

Katalogangaben und Beschreibung

Angaben von Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, etc. erfolgen durch ExpertInnen des Auktionshauses. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben geleistet.
Die Beschreibungen der Objekte bedeuten: Vor- und Zuname des Künstlers/der Künstlerin mit Lebensdaten: ein sicheres Werk des Künstlers/der Künstlerin. „signiert“ oder „monogrammiert“: ein eindeutig zuordenbares Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Zugeschrieben“: ein wahrscheinliches, aber nicht zwangsläufig authentisches Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches, aber nicht von der Hand des Künstlers/der Künstlerin signiertes Werk. „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler/zur Künstlerin entstandenes Werk. „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers/der Künstlerin.

 

Kaufaufträge

Interessenten können Kaufaufträge schriftlich und online abgeben oder telefonisch mitbieten. Ein ausgefülltes und unterfertigtes Gebotsformular muss zeitgerecht vor der Auktion eingehen. Das Auktionshaus bietet für schriftliche Gebote bis zum angegebenen Meistbot mit.

 

Telefonische Gebote

Interessenten haben die Möglichkeit telefonisch mitzubieten. Das Auktionshaus bemüht sich die angegebene Rufnummer zu erreichen. Kommt keine Telefonverbindung zu Stande, kann das Auktionshaus für die Interessenten bis zum unteren Schätzpreis des Objektes bieten. Das Auktionshaus ist in diesem Fall aber nicht verpflichtet das Gebot auszuführen.

 

Online Bidding, Live Bidding

Bieter/Bieterinnen können auf www.widderauktionen.com sowie auf externen Auktionsplattformen Vorgebote abgeben und live mitbieten.

 

Versicherung

Kunstobjekte sind bis zum Ende der Abholfrist, in der Höhe des Meistbots, gegen Verlust und Beschädigung versichert. Danach ist das Kunstobjekt nur bis maximal 6 Monate nach Rechnungslegung versichert, wenn kein Zahlungsverzug besteht.

 

Gerichtsstand, Rechtswahl

Gerichtsstand und Erfüllungsort für alle Rechtsverhältnisse ist 1010 Wien. Es gilt österreichisches mater  materielles Recht.

 

Vollständige AGBs