Los

302

MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York)

In Meisterwerke

Diese Auktion ist eine LIVE Auktion! Sie müssen für diese Auktion registriert und als Bieter freigeschaltet sein, um bieten zu können.
Sie wurden überboten. Um die größte Chance zu haben zu gewinnen, erhöhen Sie bitte Ihr Maximal Gebot.
Ihre Registrierung wurde noch nicht durch das Auktionshaus genehmigt. Bitte, prüfen Sie Ihr E-Mail Konto für mehr Details.
Leider wurde Ihre Registrierung durch das Auktionshaus abgelehnt. Sie können das Auktionshaus direkt kontaktieren über 0043-676-555 66 10 um mehr Informationen zu erhalten.
Sie sind zurzeit Höchstbieter! Um sicher zustellen, dass Sie das Los ersteigern, melden Sie sich zum Live Bieten an unter , oder erhöhen Sie ihr Maximalgebot.
Geben Sie jetzt ein Gebot ab! Ihre Registrierung war erfolgreich.
Entschuldigung, die Gebotsabgabephase ist leider beendet. Es erscheinen täglich 1000 neue Lose auf lot-tissimo.com, bitte starten Sie eine neue Anfrage.
Das Bieten auf dieser Auktion hat noch nicht begonnen. Bitte, registrieren Sie sich jetzt, so dass Sie zugelassen werden bis die Auktion startet.
1/3
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) - Bild 1 aus 3
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) - Bild 2 aus 3
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) - Bild 3 aus 3
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) - Bild 1 aus 3
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) - Bild 2 aus 3
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) - Bild 3 aus 3
Sie interessieren sich für den Preis dieses Loses?
Preisdatenbank abonnieren
Wien
MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York)
Frau Ullstein, 1920
Bleistift/Papier, 32,9 x 23,5 cm
signiert Beckmann, datiert 27.6.20

SCHÄTZPREIS € 20000 - 25000
STARTPREIS € 20000

Max Carl Friedrich Beckmann war ein deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer, Autor und Hochschullehrer. Beckmann griff die Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts ebenso auf wie die kunsthistorische Tradition und formte einen figurenstarken Stil, den er der Gegenstandslosigkeit entgegensetzte. Beckmann war anfänglich Mitglied der Berliner Secession, stilisierte sich dann aber als Einzelgänger. Pablo Picasso und dem Kubismus setzte er Räumlichkeit entgegen und entwickelte eine erzählende und mythenschaffende Malerei. Besondere Bedeutung kommt Beckmann als prägnantem Zeichner, Porträtisten (auch zahlreicher Selbstporträts) und als subtilem Illustrator zu. Er gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Beckmann war ein schlechter Schüler, zeigte aber früh Interesse an der Kunstgeschichte. 1900 bestand er die Aufnahmeprüfung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar nach vergeblicher Bewerbung an der Kunstakademie Dresden. Anekdotische Zeichenkunst offenbart sich in Beckmanns frühen Blättern ebenso wie ein sicheres Formgefühl und die Neigung zum Grotesken. Auf der Weimarer Kunstschule trat Beckmann 1901 in die Klasse des Porträt- und Genremalers Carl Frithjof Smith ein. Von ihm übernahm er dauerhaft die kräftige Vorzeichnung. Zudem lernte er hier Maler Ugi Battenberg sowie seine spätere Frau, die Malerin Minna Tube, kennen. Beckmanns erste überlieferte Radierung ist expressiv und verrät den Einfluss von Rembrandt van Rijn und Edvard Munch. 1903 besuchte er die private Académie Colarossi in Paris und lernte die Werke von Paul Cézanne kennen. In Paris entstanden nach einem kurzen Ausflug in den Pointillismus die Vorstudien für sein erstes Chef d’œuvre, das Ölgemälde „Junge Männer am Meer“. In den Niederlanden sah vor allem Werke von Rembrandt, Gerard ter Borch, Frans Hals und Jan Vermeer und malte Landschaften. 1904 besuchte er Ferdinand Hodler im Atelier und sah in Colmar den Isenheimer Altar. Beckmann setzte sich mit der Überwindung des Jugendstils und des europäischen Japonismus auseinander. Beckmanns 1905 in Dänemark entstandenes Bild „Gemälde Junge Männer am Meer“ ist von Luca Signorelli und Hans von Marées beeinflusst, mit Anlehnungen an den Neoklassizismus. 1906 erhielt Beckmann dafür den Villa-Romana-Preis und beteiligte sich mit zwei Arbeiten an der 11. Ausstellung der Berliner Secession. Den Tod der Mutter verarbeitete er in zwei Sterbeszenen in der Tradition von Edvard Munch. Die Einladung, in die „Brücke“ einzutreten, lehnte er ab. Impressionismus und Neoklassizismus vereinten sich hier zu einer brachialen Aktionsmalerei. Den Expressionismus lehnte er ab.1909 setzte Beckmann im Doppelbildnis „Max Beckmann und Minna Beckmann-Tube“ seiner Beziehung seiner Ehefrau ein Denkmal in der Tradition der repräsentativen Paarporträts à la Gainsborough. Beckmann wollte sich als neokonservatives Gegenmodell zu radikalen Abstraktion von Henri Matisse oder Pablo Picasso sowie der Gegenstandslosigkeit eines Wassily Kandinsky profilieren. Ebenso wie Max Liebermann oder Lovis Corinth war er auf der Suche nach einer modernen Form der figurativen Malerei. Der Kunsthändler Israel Ber Neumann und der Verleger Reinhard Piper trugen zu Beckmanns Vorkriegsruhm bei; Hans Kaiser schrieb 1913 die erste Monografie über Beckmann. Beckmann gründete 1914 die Freie Secession mit. Bruno Cassirer veröffentlichte 1915 ein Buch mit Beckmann Kriegsprosa. Das 1918/1919 entstandene Gemälde „Die Nacht“ bildet den Abschluss eines grundlegenden stilistischen Wandels in seinem Schaffen und markiert seinen Eintritt in die künstlerische Avantgarde Europas. Auch der Themenkomplex Zirkus, Variété, Jahrmarkt und Theater trat in Beckmanns Werk. Beckmann wurde von Lilly von Mallinckrodt-Schnitzler gefördert. 1924 lernte Beckmann im Haus seiner Meisterschülerin Marie-Louise von Motesiczky in Wien die junge Mathilde „Quappi“ von Kaulbach, Tochter von Friedrich August von Kaulbach, kennen – seine zweite Frau. Studien gnostischer, altindischer und theosophischer Lehren erweiterten seinen künstlerischen Stil. An der Kunstgewerbeschule in Frankfurt zählten Theo Garve, Léo Maillet und Marie-Louise von Motesiczky seinen Schülern. 1928 erhielt Beckmann den Reichsehrenpreis Deutscher Kunst und hatte eine umfassende Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim. 1931 fand in der Pariser Galerie de la Renaissance die erste Einzelausstellung Beckmanns statt. 1932 richtete die Berliner Nationalgalerie einen Beckmann-Saal ein. 1933 verlor er seine Anstellung an der Frankfurter Städelschule im April 1933; Joseph Marder war dort einer seiner Schüler. Beckmann war in den Ausstellungen zur „Entarteten Kunst“ prominent vertreten. Beckmann emigrierte in die Niderlande. Dort wurde er gemustert, aber auf Fürsprache Erhard Göpels für untauglich erklärt. Er hielt Kontakte zu Widerstandskreisen um Gisèle van Waterschoot van der Gracht und Wolfgang Frommel sowie zu den Malern Friedrich Vordemberge-Gildewart und Herbert Fiedler. Der Kunsthändler Helmut Lütjens, Leiter der Amsterdamer Filiale der Firma Cassirer, unterstützte Max Beckmann. 1947 übernahm Beckmann eine Meisterklasse an der School of Arts der Washington University in St. Louis. Zu seinen Schülern gehörten Walter Barker, Jack Bice und Nathan Oliveira. Er verkehrte mit Kenneth E. Hudson, Werner Drewes, Horst W. Janson, Euretta und Perry T. Rathbone und Louise und Joseph Pulitzer III. Der Sammler Morton D. May, ein Freund Beckmanns, begann 1948 mit dem Aufbau seiner Beckmann-Sammlung.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York)
Mrs. Ullstein, 1920
pencil/paper, 32,9 x 23,5 cm
signed Beckmann, dated 27.6.20

ESTIMATE € 20000 - 25000
STARTING PRICE € 20000

Max Carl Friedrich Beckmann was a German painter, graphic artist, sculptor, author and university professor. Beckmann took up the painting of the late 19th century as well as the art historical tradition and formed a style with strong figures that he contrasted with the lack of objects. Beckmann was initially a member of the Berlin Secession, but then styled himself as a loner. He opposed Pablo Picasso and Cubism to spatiality and developed narrative and myth-creating painting. Beckmann is particularly important as a concise draftsman, portraitist (including numerous self-portraits) and as a subtle illustrator. He is one of the most important classical modern artists of the 20th century. Beckmann was a poor student, but showed an early interest in art history. In 1900 he passed the entrance examination for the Grand Ducal Saxon Art School in Weimar after unsuccessfully applying to the Dresden Art Academy. Anecdotal draftsmanship is revealed in Beckmann's early works, as is a confident sense of form and a tendency towards the grotesque. At the Weimar Art School in 1901, Beckmann entered the class of the portrait and genre painter Carl Frithjof Smith. He permanently adopted the strong preliminary drawing from him. Here he also met the painter Ugi Battenberg and his future wife, the painter Minna Tube. Beckmann's first surviving etching is expressive and reveals the influence of Rembrandt van Rijn and Edvard Munch. In 1903 he attended the private Académie Colarossi in Paris and became acquainted with the works of Paul Cézanne. In Paris, after a brief excursion into pointillism, the preliminary studies for his first chef d'œuvre, the oil painting “Young Men by the Sea,” were created. In the Netherlands he mainly saw works by Rembrandt, Gerard ter Borch, Frans Hals and Jan Vermeer and painted landscapes. In 1904 he visited Ferdinand Hodler in the studio and saw the Isenheim Altarpiece in Colmar. Beckmann dealt with overcoming Art Nouveau and European Japonisme. Beckmann's picture "Painting Young Men by the Sea", created in Denmark in 1905, is influenced by Luca Signorelli and Hans von Marées, with references to neoclassicism. In 1906, Beckmann received the Villa Romana Prize and took part in the 11th exhibition of the Berlin Secession with two works. He processed his mother's death in two death scenes in the tradition of Edvard Munch. He declined the invitation to join the “Bridge”. Impressionism and neoclassicism combined here to create brutal action painting. He rejected expressionism. In 1909, Beckmann memorialized his relationship with his wife in the double portrait “Max Beckmann and Minna Beckmann-Tube” in the tradition of representative couple portraits à la Gainsborough. Beckmann wanted to profile himself as a neo-conservative counter-model to the radical abstraction of Henri Matisse or Pablo Picasso and the abstraction of Wassily Kandinsky. Just like Max Liebermann and Lovis Corinth, he was looking for a modern form of figurative painting. The art dealer Israel Ber Neumann and the publisher Reinhard Piper contributed to Beckmann's prewar fame; Hans Kaiser wrote the first monograph about Beckmann in 1913. Beckmann co-founded the Free Secession in 1914. Bruno Cassirer published a book of Beckmann war prose in 1915. The painting “The Night,” created in 1918/1919, marks the conclusion of a fundamental stylistic change in his work and marks his entry into the artistic avant-garde of Europe. The themes of circus, variety show, fair and theater also appeared in Beckmann's work. Beckmann was supported by Lilly von Mallinckrodt-Schnitzler. In 1924, Beckmann met the young Mathilde “Quappi” von Kaulbach, daughter of Friedrich August von Kaulbach – his second wife – in the house of his master student Marie-Louise von Motesiczky in Vienna. Studies of Gnostic, ancient Indian and theosophical teachings expanded his artistic style. At the arts and crafts school in Frankfurt, his students included Theo Garve, Léo Maillet and Marie-Louise von Motesiczky. In 1928 Beckmann received the Reich Honorary Prize for German Art and had a comprehensive retrospective at the Kunsthalle Mannheim. In 1931, Beckmann's first solo exhibition took place at the Galerie de la Renaissance in Paris. In 1932 the Berlin National Gallery set up a Beckmann Hall. In 1933 he lost his job at the Frankfurt Städelschule in April 1933; Joseph Marder was one of his students there. Beckmann was prominently represented in the “Degenerate Art” exhibitions. Beckmann emigrated to the Netherlands. There he was mustered, but through Erhard Göpel's intercession he was declared unfit. He maintained contacts with resistance circles around Gisèle van Waterschoot van der Gracht and Wolfgang Frommel as well as with the painters Friedrich Vordemberge-Gildewart and Herbert Fiedler. The art dealer Helmut Lütjens, head of the Amsterdam branch of the Cassirer company, supported Max Beckmann. In 1947, Beckmann took on a master class at the School of Arts at Washington University in St. Louis. His students included Walter Barker, Jack Bice and Nathan Oliveira. He associated with Kenneth E. Hudson, Werner Drewes, Horst W. Janson, Euretta and Perry T. Rathbone and Louise and Joseph Pulitzer III. The collector Morton D. May, a friend of Beckmann, began building his Beckmann collection in 1948.

PLEASE NOTE:
The purchase price consists of the highest bid plus the buyer's premium, sales tax and, if applicable, the fee of artists resale rights. In the case of normal taxation (marked °), a premium of 24% is added to the highest bid. The mandatory sales tax of 13%, for photographys 20%, is added to the sum of the highest bid and the buyer's premium. The buyer's premium amounts to 28% in case of differential taxation. The sales tax is included in the differential taxation.

MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York)
Frau Ullstein, 1920
Bleistift/Papier, 32,9 x 23,5 cm
signiert Beckmann, datiert 27.6.20

SCHÄTZPREIS € 20000 - 25000
STARTPREIS € 20000

Max Carl Friedrich Beckmann war ein deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer, Autor und Hochschullehrer. Beckmann griff die Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts ebenso auf wie die kunsthistorische Tradition und formte einen figurenstarken Stil, den er der Gegenstandslosigkeit entgegensetzte. Beckmann war anfänglich Mitglied der Berliner Secession, stilisierte sich dann aber als Einzelgänger. Pablo Picasso und dem Kubismus setzte er Räumlichkeit entgegen und entwickelte eine erzählende und mythenschaffende Malerei. Besondere Bedeutung kommt Beckmann als prägnantem Zeichner, Porträtisten (auch zahlreicher Selbstporträts) und als subtilem Illustrator zu. Er gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Beckmann war ein schlechter Schüler, zeigte aber früh Interesse an der Kunstgeschichte. 1900 bestand er die Aufnahmeprüfung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar nach vergeblicher Bewerbung an der Kunstakademie Dresden. Anekdotische Zeichenkunst offenbart sich in Beckmanns frühen Blättern ebenso wie ein sicheres Formgefühl und die Neigung zum Grotesken. Auf der Weimarer Kunstschule trat Beckmann 1901 in die Klasse des Porträt- und Genremalers Carl Frithjof Smith ein. Von ihm übernahm er dauerhaft die kräftige Vorzeichnung. Zudem lernte er hier Maler Ugi Battenberg sowie seine spätere Frau, die Malerin Minna Tube, kennen. Beckmanns erste überlieferte Radierung ist expressiv und verrät den Einfluss von Rembrandt van Rijn und Edvard Munch. 1903 besuchte er die private Académie Colarossi in Paris und lernte die Werke von Paul Cézanne kennen. In Paris entstanden nach einem kurzen Ausflug in den Pointillismus die Vorstudien für sein erstes Chef d’œuvre, das Ölgemälde „Junge Männer am Meer“. In den Niederlanden sah vor allem Werke von Rembrandt, Gerard ter Borch, Frans Hals und Jan Vermeer und malte Landschaften. 1904 besuchte er Ferdinand Hodler im Atelier und sah in Colmar den Isenheimer Altar. Beckmann setzte sich mit der Überwindung des Jugendstils und des europäischen Japonismus auseinander. Beckmanns 1905 in Dänemark entstandenes Bild „Gemälde Junge Männer am Meer“ ist von Luca Signorelli und Hans von Marées beeinflusst, mit Anlehnungen an den Neoklassizismus. 1906 erhielt Beckmann dafür den Villa-Romana-Preis und beteiligte sich mit zwei Arbeiten an der 11. Ausstellung der Berliner Secession. Den Tod der Mutter verarbeitete er in zwei Sterbeszenen in der Tradition von Edvard Munch. Die Einladung, in die „Brücke“ einzutreten, lehnte er ab. Impressionismus und Neoklassizismus vereinten sich hier zu einer brachialen Aktionsmalerei. Den Expressionismus lehnte er ab.1909 setzte Beckmann im Doppelbildnis „Max Beckmann und Minna Beckmann-Tube“ seiner Beziehung seiner Ehefrau ein Denkmal in der Tradition der repräsentativen Paarporträts à la Gainsborough. Beckmann wollte sich als neokonservatives Gegenmodell zu radikalen Abstraktion von Henri Matisse oder Pablo Picasso sowie der Gegenstandslosigkeit eines Wassily Kandinsky profilieren. Ebenso wie Max Liebermann oder Lovis Corinth war er auf der Suche nach einer modernen Form der figurativen Malerei. Der Kunsthändler Israel Ber Neumann und der Verleger Reinhard Piper trugen zu Beckmanns Vorkriegsruhm bei; Hans Kaiser schrieb 1913 die erste Monografie über Beckmann. Beckmann gründete 1914 die Freie Secession mit. Bruno Cassirer veröffentlichte 1915 ein Buch mit Beckmann Kriegsprosa. Das 1918/1919 entstandene Gemälde „Die Nacht“ bildet den Abschluss eines grundlegenden stilistischen Wandels in seinem Schaffen und markiert seinen Eintritt in die künstlerische Avantgarde Europas. Auch der Themenkomplex Zirkus, Variété, Jahrmarkt und Theater trat in Beckmanns Werk. Beckmann wurde von Lilly von Mallinckrodt-Schnitzler gefördert. 1924 lernte Beckmann im Haus seiner Meisterschülerin Marie-Louise von Motesiczky in Wien die junge Mathilde „Quappi“ von Kaulbach, Tochter von Friedrich August von Kaulbach, kennen – seine zweite Frau. Studien gnostischer, altindischer und theosophischer Lehren erweiterten seinen künstlerischen Stil. An der Kunstgewerbeschule in Frankfurt zählten Theo Garve, Léo Maillet und Marie-Louise von Motesiczky seinen Schülern. 1928 erhielt Beckmann den Reichsehrenpreis Deutscher Kunst und hatte eine umfassende Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim. 1931 fand in der Pariser Galerie de la Renaissance die erste Einzelausstellung Beckmanns statt. 1932 richtete die Berliner Nationalgalerie einen Beckmann-Saal ein. 1933 verlor er seine Anstellung an der Frankfurter Städelschule im April 1933; Joseph Marder war dort einer seiner Schüler. Beckmann war in den Ausstellungen zur „Entarteten Kunst“ prominent vertreten. Beckmann emigrierte in die Niderlande. Dort wurde er gemustert, aber auf Fürsprache Erhard Göpels für untauglich erklärt. Er hielt Kontakte zu Widerstandskreisen um Gisèle van Waterschoot van der Gracht und Wolfgang Frommel sowie zu den Malern Friedrich Vordemberge-Gildewart und Herbert Fiedler. Der Kunsthändler Helmut Lütjens, Leiter der Amsterdamer Filiale der Firma Cassirer, unterstützte Max Beckmann. 1947 übernahm Beckmann eine Meisterklasse an der School of Arts der Washington University in St. Louis. Zu seinen Schülern gehörten Walter Barker, Jack Bice und Nathan Oliveira. Er verkehrte mit Kenneth E. Hudson, Werner Drewes, Horst W. Janson, Euretta und Perry T. Rathbone und Louise und Joseph Pulitzer III. Der Sammler Morton D. May, ein Freund Beckmanns, begann 1948 mit dem Aufbau seiner Beckmann-Sammlung.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York)
Mrs. Ullstein, 1920
pencil/paper, 32,9 x 23,5 cm
signed Beckmann, dated 27.6.20

ESTIMATE € 20000 - 25000
STARTING PRICE € 20000

Max Carl Friedrich Beckmann was a German painter, graphic artist, sculptor, author and university professor. Beckmann took up the painting of the late 19th century as well as the art historical tradition and formed a style with strong figures that he contrasted with the lack of objects. Beckmann was initially a member of the Berlin Secession, but then styled himself as a loner. He opposed Pablo Picasso and Cubism to spatiality and developed narrative and myth-creating painting. Beckmann is particularly important as a concise draftsman, portraitist (including numerous self-portraits) and as a subtle illustrator. He is one of the most important classical modern artists of the 20th century. Beckmann was a poor student, but showed an early interest in art history. In 1900 he passed the entrance examination for the Grand Ducal Saxon Art School in Weimar after unsuccessfully applying to the Dresden Art Academy. Anecdotal draftsmanship is revealed in Beckmann's early works, as is a confident sense of form and a tendency towards the grotesque. At the Weimar Art School in 1901, Beckmann entered the class of the portrait and genre painter Carl Frithjof Smith. He permanently adopted the strong preliminary drawing from him. Here he also met the painter Ugi Battenberg and his future wife, the painter Minna Tube. Beckmann's first surviving etching is expressive and reveals the influence of Rembrandt van Rijn and Edvard Munch. In 1903 he attended the private Académie Colarossi in Paris and became acquainted with the works of Paul Cézanne. In Paris, after a brief excursion into pointillism, the preliminary studies for his first chef d'œuvre, the oil painting “Young Men by the Sea,” were created. In the Netherlands he mainly saw works by Rembrandt, Gerard ter Borch, Frans Hals and Jan Vermeer and painted landscapes. In 1904 he visited Ferdinand Hodler in the studio and saw the Isenheim Altarpiece in Colmar. Beckmann dealt with overcoming Art Nouveau and European Japonisme. Beckmann's picture "Painting Young Men by the Sea", created in Denmark in 1905, is influenced by Luca Signorelli and Hans von Marées, with references to neoclassicism. In 1906, Beckmann received the Villa Romana Prize and took part in the 11th exhibition of the Berlin Secession with two works. He processed his mother's death in two death scenes in the tradition of Edvard Munch. He declined the invitation to join the “Bridge”. Impressionism and neoclassicism combined here to create brutal action painting. He rejected expressionism. In 1909, Beckmann memorialized his relationship with his wife in the double portrait “Max Beckmann and Minna Beckmann-Tube” in the tradition of representative couple portraits à la Gainsborough. Beckmann wanted to profile himself as a neo-conservative counter-model to the radical abstraction of Henri Matisse or Pablo Picasso and the abstraction of Wassily Kandinsky. Just like Max Liebermann and Lovis Corinth, he was looking for a modern form of figurative painting. The art dealer Israel Ber Neumann and the publisher Reinhard Piper contributed to Beckmann's prewar fame; Hans Kaiser wrote the first monograph about Beckmann in 1913. Beckmann co-founded the Free Secession in 1914. Bruno Cassirer published a book of Beckmann war prose in 1915. The painting “The Night,” created in 1918/1919, marks the conclusion of a fundamental stylistic change in his work and marks his entry into the artistic avant-garde of Europe. The themes of circus, variety show, fair and theater also appeared in Beckmann's work. Beckmann was supported by Lilly von Mallinckrodt-Schnitzler. In 1924, Beckmann met the young Mathilde “Quappi” von Kaulbach, daughter of Friedrich August von Kaulbach – his second wife – in the house of his master student Marie-Louise von Motesiczky in Vienna. Studies of Gnostic, ancient Indian and theosophical teachings expanded his artistic style. At the arts and crafts school in Frankfurt, his students included Theo Garve, Léo Maillet and Marie-Louise von Motesiczky. In 1928 Beckmann received the Reich Honorary Prize for German Art and had a comprehensive retrospective at the Kunsthalle Mannheim. In 1931, Beckmann's first solo exhibition took place at the Galerie de la Renaissance in Paris. In 1932 the Berlin National Gallery set up a Beckmann Hall. In 1933 he lost his job at the Frankfurt Städelschule in April 1933; Joseph Marder was one of his students there. Beckmann was prominently represented in the “Degenerate Art” exhibitions. Beckmann emigrated to the Netherlands. There he was mustered, but through Erhard Göpel's intercession he was declared unfit. He maintained contacts with resistance circles around Gisèle van Waterschoot van der Gracht and Wolfgang Frommel as well as with the painters Friedrich Vordemberge-Gildewart and Herbert Fiedler. The art dealer Helmut Lütjens, head of the Amsterdam branch of the Cassirer company, supported Max Beckmann. In 1947, Beckmann took on a master class at the School of Arts at Washington University in St. Louis. His students included Walter Barker, Jack Bice and Nathan Oliveira. He associated with Kenneth E. Hudson, Werner Drewes, Horst W. Janson, Euretta and Perry T. Rathbone and Louise and Joseph Pulitzer III. The collector Morton D. May, a friend of Beckmann, began building his Beckmann collection in 1948.

PLEASE NOTE:
The purchase price consists of the highest bid plus the buyer's premium, sales tax and, if applicable, the fee of artists resale rights. In the case of normal taxation (marked °), a premium of 24% is added to the highest bid. The mandatory sales tax of 13%, for photographys 20%, is added to the sum of the highest bid and the buyer's premium. The buyer's premium amounts to 28% in case of differential taxation. The sales tax is included in the differential taxation.

Meisterwerke

Auktionsdatum
Lose: 305
Ort der Versteigerung
Johannesgasse 9-13
Wien
1010
Austria

Kurz nach der Auktion schicken wir Ihnen die Rechnung zu. Sobald der Betrag bei uns eingelangt ist, können die ersteigerten Werke bei uns in der Johannesgasse 9-13, 1010 Wien abgeholt werden. Bitte beachten Sie, dass die KäuferInnen für die Abholung oder den Versand verantwortlich sind.

 

Sollten Sie einen Versand wünschen, kontaktieren Sie bitte: 

Mailboxes

Email: oper@mbe-co.at

Tel: +43 (0) 1 5128855

 

Bitte beachten Sie, dass Lagerungsgebühren anfallen können, sollten die Werke nicht innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungslegung bei inländischen, oder innerhalb von 28 Tagen bei internationalen Transporten abgeholt werden.

 

Unser Team hilft Ihnen gerne mit weiteren Informationen unter office@widderauktionen.com und unter +43 676 555 66 10.

-------------------------------------------------------------------------------

 

We will send you the invoice shortly after the auction. As soon as we have recieved the amount, the art can be picked up at Johannesgasse 9-13, 1010 Vienna. Please note that the buyer is responsible for pick-up and shipping of the lot.

 

Should you wish to ship your items, please contact:

Mailboxes

Email: oper@mbe-co.at

Tel: 01 5128855

 

Please note that storage fees may apply, should the pieces not be picked up within 14 days after invoicing for domestic and 28 days for international transportation.

 

Our team will be happy to assist you with any further information at office@widderauktionen.com or at 0043 676 555 66 10.

Wichtige Informationen

Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.
Bei Normalbesteuerung Aufgeld von 24%. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20% hinzu.

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

AGB

Auktionsbedingungen

Auszug aus der Geschäftsordnung, Stand Oktober 2023

 

Die Auktionen werden nach der Geschäftsordnung der Widder Auktionen der Kunsthandel Widder GmbH durchgeführt. Diese liegt mit genauem Wortlaut im Auktionshaus auf und kann auf www.widderauktionen.com abgerufen werden.

 

Schätzpreise, Ausrufpreis, Mindestverkaufspreis, Limit, Zuschlag

Bei Objektbeschreibungen wird ein oberer und unterer Schätzpreis in Euro angegeben. Innerhalb dieser Spanne wird das Meistbot erwartet. Online ist auch der Ausrufpreis angeführt. Der Ausrufpreis beträgt in der Regel zwei Drittel des unteren Schätzpreises, kann jedoch höher oder niedriger angesetzt werden. Gesteigert wird um ca. 10%, wobei davon abgewichen werden kann. Das Meistbot erhält den Zuschlag, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht wurde. Bestimmt der Verkäufer/die Verkäuferin das Objekt nicht unter einem festgesetzten Preis zu verkaufen, spricht man von Mindestverkaufspreis oder Limit. Wenn dieses nicht erreicht wird, gilt ein Zuschlag unter Vorbehalt. Meistbietende sind verpflichtet innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungslegung den Kaufpreis zu zahlen.

 

Kaufpreis

Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ° gekennzeichnet) ist die Käuferprovision 24% zuzüglich der Umsatzsteuer. Diese beträgt 5% bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen und 20% bei Fotografien und allen anderen Objekten.

 

Folgerecht

Mit * gekennzeichnete Objekte, unterliegen dem Folgerecht. Dieses wird in Form eines Zuschlags auf das Meistbot verrechnet. Es gilt erst ab einem Meistbot über 2.499,99 € und ist gestaffelt: für die ersten 50.000 € werden 4% verrechnet. Danach je weiterer 150.000 € 3% bzw. 1% und ab 500.000 € 0,25%. Die maximale Folgerechtsabgabe beträgt 12.500 €.

 

Echtheitsgarantie

Das Auktionshaus steht gegenüber dem Käufer/der Käuferin innerhalb von zwei Jahren für die Echtheit des Objekts ein und garantiert, dass das Objekt tatsächlich von dem genannten Künstler/der genannten Künstlerin stammt.

 

Katalogangaben und Beschreibung

Angaben von Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, etc. erfolgen durch ExpertInnen des Auktionshauses. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben geleistet.

Die Beschreibungen der Objekte bedeuten: Vor- und Zuname des Künstlers/der Künstlerin mit Lebensdaten: ein sicheres Werk des Künstlers/der Künstlerin. „signiert“ oder „monogrammiert“: ein eindeutig zuordenbares Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Zugeschrieben“: ein wahrscheinliches, aber nicht zwangsläufig authentisches Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches, aber nicht von der Hand des Künstlers/der Künstlerin signiertes Werk. „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler/zur Künstlerin entstandenes Werk. „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers/der Künstlerin.

 

Kaufaufträge

Interessenten können Kaufaufträge schriftlich und online abgeben oder telefonisch mitbieten. Ein ausgefülltes und unterfertigtes Gebotsformular muss zeitgerecht vor der Auktion eingehen. Das Auktionshaus bietet für schriftliche Gebote bis zum angegebenen Meistbot mit.

 

Telefonische Gebote

Interessenten haben die Möglichkeit telefonisch mitzubieten. Das Auktionshaus bemüht sich die angegebene Rufnummer zu erreichen. Kommt keine Telefonverbindung zu Stande, kann das Auktionshaus für die Interessenten bis zum unteren Schätzpreis des Objektes bieten. Das Auktionshaus ist in diesem Fall aber nicht verpflichtet das Gebot auszuführen.

 

Online Bidding, Live Bidding

Bieter/Bieterinnen können auf www.widderauktionen.com sowie auf externen Auktionsplattformen Vorgebote abgeben und live mitbieten.

 

Versicherung

Kunstobjekte sind bis zum Ende der Abholfrist, in der Höhe des Meistbots, gegen Verlust und Beschädigung versichert. Danach ist das Kunstobjekt nur bis maximal 6 Monate nach Rechnungslegung versichert, wenn kein Zahlungsverzug besteht.

 

Gerichtsstand, Rechtswahl

Gerichtsstand und Erfüllungsort für alle Rechtsverhältnisse ist 1010 Wien. Es gilt österreichisches materielles Recht.

Vollständige AGBs