Weishaupt, Heinrich (tätig in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. in
München), Christus am Kreuz. Farblithographie nach F. X. Glink. Rechts oben in der Platte in Golddruck sign. und dat. 1839. 45,6 x 27,2 cm. - Verlagsseitig alt auf Trägerpapier mit goldgedruckter Rahmenbordüre montiert. (48) Thieme/Becker XXXV, 317 (Biographie). Nagler XXIV, 74, 4. - Nach einem um 1825 entstandenen Ölgemälde von Franz Xaver Glink (1795-1873) geschaffene Farblithographie, eine der ersten ausgereiften Arbeiten in diesem Druckverfahren überhaupt. - Der Vater von Heinrich, Franz Weishaupt, war Drucker und Schüler von Alois Senefelder. Heinrich Weishaupt verbesserte die bereits in den zwanziger Jahren entwickelte, aber noch mit vielen Mängeln behaftete Technik des lithographischen Farbdrucks entscheidend weiter. Ein Christuskopf nach Memling aus dem Jahr 1836 war seine erste Arbeit in diesem Verfahren und gehört noch der Versuchsphase an. Wohl auf Grund dieser Arbeit erhielt Weishaupt im Folgejahr ein königliches Privileg für den Farbdruck, was in der Plattensignatur unseres Blattes auch vermerkt ist. Durch Beimischung von Ölfirnis gelang es Weishaupt, die Farben beständig zu machen; hieraus entand das Verfahren der Chromolithographie, das er (gleichzeitig mit Godefroy Engelmann) entwickelt hat (ausführlich dazu bei Nagler). Seine drucktechnischen Entwicklungen hat Weishaupt 1848 in einem Lehrwerk publiziert. - Von größter Seltenheit.
- Wellig, leicht fleckig, verso Montagespuren.