Beethoven, L. van, Collection complŐte des oeuvres pour le
pianoforte. Daraus: 80 Hefte (von zus. 127 in vier Abteilungen) in 5 Bdn. Frankfurt, Dunst, o. J. (um 1829-35). Gr.-4°. Titel und Notentext lithographiert. Verschied. Einbände, tls. d. Zt. (stärkere Gebrauchsspuren). (14) Vorhanden aus der ersten Abteilung der Werke für Soloklavier zwei Bände mit den Heften 20-41 und 42-64, aus der zweiten Abteilung der Violinmusik mit Klavierbegleitung zwei Bände mit den Heften 4, 5, 6, 8, 9, 11 und 12 (der zweite Band mit separater Violinstimme derselben Stücke) sowie die vierte Abteilung "Vollständige Sammlung aller Gesänge mit Begleitung des Klavier" mit den Heften 1-28. - Die von dem Frankfurter Verleger Franz Philipp Dunst publizierte Gesamtausgabe der Klavierwerke Beethovens war ein großangelegtes Unternehmen, das allerdings bis heute erstaunlich wenig bekannt geworden ist; siehe dazu: A. Oppermann, Musikalische Klassiker-Ausgaben des 19. Jahrhunderts, Göttingen 2001, S. 98-105: "Dunsts ... Ausgabe in vier Abteilungen und 127 Einzelheften ... stellt das einzige erfolgreiche Unternehmen einer Beethoven-Klavier-Gesamtausgabe der ersten Jahrhunderthälfte dar" (S. 100).Als Erstausgabe vorhanden die fragmentarische, von Ferdinand Ries komplettierte "Leichte Klaviersonate" C-Dur (Nr. 64 der "PrimiŐre partie", Kinsky/Halm WoO 51, S. 498). - Von besonderem Interesse auch das Subskribentenverzeichnis, das dem Band mit den Gesängen beigebunden ist. Hier findet sich der Eintrag "Schumann Advocat Zwikau", also der junge Robert Schumann, der zu diesem Zeitpunkt noch Rechtswissenschaft studiert hat. - Als Dubletten beiliegend die Einzelhefte: "VI. Menuets pour le pianoforte, 1re partie, no. 57", und "12 allemands pour le pianoforte 1re partie, no. 60". Ferner zwischengebunden ein Potpourri nach Boieldieu von J. Kuffner, erschienen bei Schott in Mainz.
- Tls. fleckig, gebräunt und mit meist mäßigen Gebrauchsspuren.