Augsburg- (Kraus, J. J.), Ichnographicae atque scenographicae delineationes
templi Cruciani Evangelici Augustani. Das ist: Wahre und eigentliche Abbildung der alten Evangelischen Kirchen zum H. Creutz in Augspurg ..., wie auch der heutigen auf den alten Platz weit herrlicher und schöner neu-erbauten Evangelischen Kirchen. Zum andernmahl aufgelegt und vermehret ... und von M. S. H. mit wohlgefaßten Versen gezieret. Anjezo aber ... auff ein neues ... mit vihl Sinnbilder außgezierret worde(n) ... durch Johann Ulrich Kraußen. Augsburg, (Selbstvlg.), 1703. Qu.-Fol. Mit 6 Kupfertafeln, gestoch. Plan und gestoch. mont. Titelvign. 1 Bl. Brokatpapier-Heftstreifen d. Zt. (etw. beschabt). (158) Vgl. Augsburger Barock 56 und 57 (die beiden Tafeln mit der Außen- und der Innenansicht der Kirche, hier noch ohne den typographischen Text; siehe auch Nagler VIII, 66). - Die ersten beiden Ausgaben nicht im VD 17. - Die vorliegende dritte, zum fünfzigjährigen Jubiläum angefertigte Ausgabe der sehr seltenen Kupferstichfolge, gegenüber der zweiten von 1691 um eine Tafel mit 52 emblematischen Darstellungen erweitert. Die vom Sohn des Architekten der Kirche, Johann Jakob Kraus d. J. (1642-1701), publizierte Folge von Ansichten wurde nur für "einige Liebhaber" herausgegeben. Der Vater, Johann Jakob Kraus d. Ä. (1611-1672), wohl ein Schüler des Elias Holl, hatte die Kirche nach der Zerstörung des Vorgängerbaus, der mittelalterlichen Othmarskapelle, neu im Stil des Augsburger Frühbarock errichtet. An den Stichen wirkte auch der berühmte Augsburger Kupferstecher Johann Ulrich Kraus mit, ein Vetter des Herausgebers. Bereits der zweiten Ausgabe waren die 1691 datierten Tafeln mit dem Gedächtnismonument zur Erbauung der Kirche sowie dem Grundrißplan beigegeben worden, und die ersten vier Tafeln mit den Kirchenansichten erhielten erklärende Beischriften. Diese vier Tafeln zeigen die benachbarte evangelische und katholische Kirche zum hl. Kreuz vor der Zerstörung 1629, den Zustand nach Abbruch der evangelischen Kirche, das Äußere beider Kirchen nach der Neuerrichtung 1652/53 und das Innere der evangelischen Kirche. Für die dritte Ausgabe hat Johann Ulrich Kraus den vorhandenen Druck einschließlich des Titelblattes übernommen und die (darunter noch sichtbare) alte Verlagsadresse durch die eigene, gestochene ersetzt. - Diese Ausgabe über den KVK nicht nachweisbar [Zugriff: Juli 2018].
- Titel mit kleinem Etikett und etw. angestaubt, leicht fleckig. .