Dürer- Raimondi, Marcantonio (um 1475-1534 Bologna), Das Marienleben.
Vier Kupferstiche nach A. Dürer. In den Platten monogr. "AD", num., nicht dat. (um 1506; hier tls. etw. spätere Abzüge von den Originalplatten). Je ca. 29 x 21 cm (Darstellungsgröße). - Zwei Blätter alt auf Trägerpapier aufgezogen, zwei auf Trägerpapier aufgelegt, davon ein Blatt unter Passepartout. (158) Thieme/Becker. XXVII, 574 (Biographie). Nagler XIII, 446-47, 44, 48, 58 und 59. Bartsch XIV, 214-215, 621, 625, 635 und 636. - Vgl. Meder 188-207. - Vier Blätter aus der Folge von 17 Kupferstichen, gestochen von Raimondi um 1506, nach den Holzschnitten von Albrecht Dürer, etwa aus den Jahren 1501 bis 1505. Die gesamte Marienleben-Folge von Dürer umfaßt 20 Blätter, die restlichen drei Blätter wurden erst um 1510 hinzugefügt. Jedes Blatt mit dem Dürer-Monogramm. - Die teils sehr kräftigen Abzüge sind nicht nur für die Geschichte des Kupferdruckes und für ihren religiösen Inhalt bedeutend, sondern geben einen guten und detaillierten Einblick in das alltägliche Leben um 1500. - Die Reproduktion der Blätter mit Dürers Signatur führte zum ersten urheberrechtlichen Prozeß der Kunstgeschichte, da Dürer von Maximilian I. das exklusive Privileg auf den Schutz seiner Werke zugesprochen bekommen hatte.
- Tls. bis knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten, wenige kleine Einrisse und Randläsuren, tls. leicht berieben, etw. fleckig und gebräunt. - Mehrere tls. undeutliche Sammlerstempel recto (einer) und verso (vier), darunter "Estate of Robert W. Weir"