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Vischer, Georg (Riedlingen um 1595 - nach 1637 München),Ecce homo. Öl auf Kupferplatte. Nicht sign.,

In Auktion 71 - Herbstauktion 2018

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München
Vischer, Georg (Riedlingen um 1595 - nach 1637 München),
Ecce homo. Öl auf Kupferplatte. Nicht sign., bezeichnet und dat. (München, um 1620/30). 16,9 x 13,6 cm. -48 Eine frühbarocke Darstellung des "Ecce homo" als Kniestück in der Nahsicht, die Christus zeigt, flankiert von zwei orientalisch gekleideten Soldaten. Der bärtige ältere Soldat mit Turban zur Rechten streckt die linke Hand hinweisend vor und trägt in der Rechten einen erhobenen Stock, während der jüngere Soldat links Christus von seinem roten Mantel entkleidet. Der dornengekrönte Christus hält einen langen Stab in der Hand. Die Szene spielt sich vor graubraunem Hintergrund ab, nur in der rechten oberen Ecke ist ein Fenstergewände angedeutet, und zwischen Christus und dem linken Soldaten ragt die Spitze einer schwarzen Hellebarde auf. Der dunkle Hintergrund verleiht den eigentlich recht fahlen spätmanieristischen Farben - ins Rosa gehendes Rot, schmutziges Gelborange und bräunliches Grün - eine gewisse Leuchtkraft und Tiefe.Das Motiv der Zurschaustellung Christi als Kniestück geht auf einen Holzschnitt der Dürer-Schule zurück. Weiterentwickelt und mit anderen Motiven angereichert wurde es im Manierismus, unter anderem durch Darstellungen von Jacopo Ligozzi und Hans von Aachen. Ein Stich von Domenicus Custos nach einer Zeichnung von Georg Pecham, Salzburg 1595, dürfte die ikonographisch-kompositionelle Voraussetzung für die mehrfache Beschäftigung des Münchner Hofmalers Georg Vischer (auch: Fischer) mit dieser Thematik abgegeben haben. Eine Zeichnung Georg Vischers in der Stuttgarter Staatsgalerie (Inv.-Nr. C 166) zeigt bereits die Szene so, wie auf unserem Täfelchen mit den beiden Soldaten verschiedenen Alters, jedoch mit dem Unterschied, daß hier rechts unten noch der Oberkörper eines weiteren Soldaten zu sehen ist (vgl. Katalog Deutsche Zeichnungen, Staatsgalerie Stuttgart 2007, S. 331, Nr. 687). Auf einer weiteren Zeichnung Vischers mit der Darstellung des "Ecce homo" (New York, Metropolitan Museum of Art, Inv.-Nr. 1999.309) ist der turbantragende ältere Soldat in derselben Haltung und Gestik wie auf unserem Gemälde zu sehen, nur gerade aufgerichtet, während er sich hier etwas zur Seite neigt, weil die Komposition enger gefaßt ist. Beide Vergleiche belegen zweifellos, daß es sich bei der vorliegenden Tafel um ein Werk Vischers handelt. Die kompositionellen Unterschiede zeigen dagegen, wie Vischer das Thema variiert hat, so daß man vielleicht sogar eine Entwicklungslinie nachzeichnen kann, ausgehend von der Stuttgarter Zeichnung, bei der der ältere Soldat noch etwas im Hintergrund steht, über unsere Tafel mit dem durch die Soldaten symmetrisch flankierten Christus unter Weglassung allen Beiwerks bis hin zu der New Yorker Zeichnung, die den alten Soldaten sehr würdig und prominent allein neben Christus im Vordergrund plaziert, dahinter eine Gruppe mit Pilatus, Soldaten und Volk. Es ist daher zu vermuten, daß es sich bei der Figur des älteren Soldaten um einen porträtierten Auftraggeber handelt, der hier nach und nach neben Christus zur Hauptfigur des Bildes geworden ist.Mehrere Ölgemälde von Georg Vischer befinden sich im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Eine "Gefangennahme Christi" mit kleinteiliger Figurenkomposition zeigt, daß Vischer noch stark im internationen Manierismus verwurzelt war. Seine stilistische Entwicklung zum Frühbarock hin läßt sich nicht zuletzt an unserer kleinen Tafel und den beiden Zeichnungen derselben Thematik ablesen.An mehreren Stellen kleine Farbabplatzungen und Kratzer (meist Ränder, Figuren kaum betroffen), rückseitig angeheftet das Fragment eines alten Notizzettels, wohl mit Bemerkungen zur Provenienz. .Oil on copper plate. Not signed, labelled and dated (Munich, around 1620/30). 16,9 x 13,6 cm. - Early baroque illustration of "Ecce homo" as knee-length portrait at close sight showing Christ, flanked by two soldiers in oriental dress. The bearded older soldier with turban to the right points out the left hand and in the right hand he holds a raised stick, while the younger soldier to the left strips Christ of his red coat. Christ crowned with thorns holds a long rod in his hand. The scene unfolds against a grey-brown background, only in the upper right corner the indication of windows, and between Christ and the soldier to the left one can perceive the tip of a black halberd. The dark background gives the quite pale, late Mannerist colours - red going into pink, yellow-orange and brownish green - a certain brilliance and depth. - The motif of showing Christ as knee-length portrait goes back to a woodcut of the Dürer school. It was further developed and enriched with other motifs in Mannerism, a. o. by illustrations of Jacopo Ligozzi and Hans von Aachen. Domenicus Custos's engraving after a drawing by Georg Pecham, Salzburg 1595, was probably the iconographic and compositional basis for the Munich court painter Georg Vischer (also: Fischer) in the case of this complex of themes. - Small colour flakings and scratches at several places (mostly margins, figures hardly affected), verso attached fragment of an old memo, probably with remarks to provenance. - See illustration.{/i}
Vischer, Georg (Riedlingen um 1595 - nach 1637 München),
Ecce homo. Öl auf Kupferplatte. Nicht sign., bezeichnet und dat. (München, um 1620/30). 16,9 x 13,6 cm. -48 Eine frühbarocke Darstellung des "Ecce homo" als Kniestück in der Nahsicht, die Christus zeigt, flankiert von zwei orientalisch gekleideten Soldaten. Der bärtige ältere Soldat mit Turban zur Rechten streckt die linke Hand hinweisend vor und trägt in der Rechten einen erhobenen Stock, während der jüngere Soldat links Christus von seinem roten Mantel entkleidet. Der dornengekrönte Christus hält einen langen Stab in der Hand. Die Szene spielt sich vor graubraunem Hintergrund ab, nur in der rechten oberen Ecke ist ein Fenstergewände angedeutet, und zwischen Christus und dem linken Soldaten ragt die Spitze einer schwarzen Hellebarde auf. Der dunkle Hintergrund verleiht den eigentlich recht fahlen spätmanieristischen Farben - ins Rosa gehendes Rot, schmutziges Gelborange und bräunliches Grün - eine gewisse Leuchtkraft und Tiefe.Das Motiv der Zurschaustellung Christi als Kniestück geht auf einen Holzschnitt der Dürer-Schule zurück. Weiterentwickelt und mit anderen Motiven angereichert wurde es im Manierismus, unter anderem durch Darstellungen von Jacopo Ligozzi und Hans von Aachen. Ein Stich von Domenicus Custos nach einer Zeichnung von Georg Pecham, Salzburg 1595, dürfte die ikonographisch-kompositionelle Voraussetzung für die mehrfache Beschäftigung des Münchner Hofmalers Georg Vischer (auch: Fischer) mit dieser Thematik abgegeben haben. Eine Zeichnung Georg Vischers in der Stuttgarter Staatsgalerie (Inv.-Nr. C 166) zeigt bereits die Szene so, wie auf unserem Täfelchen mit den beiden Soldaten verschiedenen Alters, jedoch mit dem Unterschied, daß hier rechts unten noch der Oberkörper eines weiteren Soldaten zu sehen ist (vgl. Katalog Deutsche Zeichnungen, Staatsgalerie Stuttgart 2007, S. 331, Nr. 687). Auf einer weiteren Zeichnung Vischers mit der Darstellung des "Ecce homo" (New York, Metropolitan Museum of Art, Inv.-Nr. 1999.309) ist der turbantragende ältere Soldat in derselben Haltung und Gestik wie auf unserem Gemälde zu sehen, nur gerade aufgerichtet, während er sich hier etwas zur Seite neigt, weil die Komposition enger gefaßt ist. Beide Vergleiche belegen zweifellos, daß es sich bei der vorliegenden Tafel um ein Werk Vischers handelt. Die kompositionellen Unterschiede zeigen dagegen, wie Vischer das Thema variiert hat, so daß man vielleicht sogar eine Entwicklungslinie nachzeichnen kann, ausgehend von der Stuttgarter Zeichnung, bei der der ältere Soldat noch etwas im Hintergrund steht, über unsere Tafel mit dem durch die Soldaten symmetrisch flankierten Christus unter Weglassung allen Beiwerks bis hin zu der New Yorker Zeichnung, die den alten Soldaten sehr würdig und prominent allein neben Christus im Vordergrund plaziert, dahinter eine Gruppe mit Pilatus, Soldaten und Volk. Es ist daher zu vermuten, daß es sich bei der Figur des älteren Soldaten um einen porträtierten Auftraggeber handelt, der hier nach und nach neben Christus zur Hauptfigur des Bildes geworden ist.Mehrere Ölgemälde von Georg Vischer befinden sich im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Eine "Gefangennahme Christi" mit kleinteiliger Figurenkomposition zeigt, daß Vischer noch stark im internationen Manierismus verwurzelt war. Seine stilistische Entwicklung zum Frühbarock hin läßt sich nicht zuletzt an unserer kleinen Tafel und den beiden Zeichnungen derselben Thematik ablesen.An mehreren Stellen kleine Farbabplatzungen und Kratzer (meist Ränder, Figuren kaum betroffen), rückseitig angeheftet das Fragment eines alten Notizzettels, wohl mit Bemerkungen zur Provenienz. .Oil on copper plate. Not signed, labelled and dated (Munich, around 1620/30). 16,9 x 13,6 cm. - Early baroque illustration of "Ecce homo" as knee-length portrait at close sight showing Christ, flanked by two soldiers in oriental dress. The bearded older soldier with turban to the right points out the left hand and in the right hand he holds a raised stick, while the younger soldier to the left strips Christ of his red coat. Christ crowned with thorns holds a long rod in his hand. The scene unfolds against a grey-brown background, only in the upper right corner the indication of windows, and between Christ and the soldier to the left one can perceive the tip of a black halberd. The dark background gives the quite pale, late Mannerist colours - red going into pink, yellow-orange and brownish green - a certain brilliance and depth. - The motif of showing Christ as knee-length portrait goes back to a woodcut of the Dürer school. It was further developed and enriched with other motifs in Mannerism, a. o. by illustrations of Jacopo Ligozzi and Hans von Aachen. Domenicus Custos's engraving after a drawing by Georg Pecham, Salzburg 1595, was probably the iconographic and compositional basis for the Munich court painter Georg Vischer (also: Fischer) in the case of this complex of themes. - Small colour flakings and scratches at several places (mostly margins, figures hardly affected), verso attached fragment of an old memo, probably with remarks to provenance. - See illustration.{/i}

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Auktionsdatum
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Unterer Anger 15
München
80331
Germany

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