Rheinischer Merkur. Jge. I-III, vollständig mit 358 Heften, dazu 28
Beilagen (davon 23 numeriert und 5 Extrablätter), in 2 Bdn. Koblenz, (Pauli [ab Nr. 277]: Heriot) 1814-16. Fol. Etw. läd. Hldr. d. Zt. (112) Diesch 1582 (nennt nur 357 Nummern). Goed. VI, 204, 21: "Im ganzen 357 Nummern." Verzeichnis der Büchersammlung ... Deneke 930: "Vom Jahrgang 1816 erschienen noch die 5 Nummern 353-357." - Vollständige Folge dieser wichtigen, von Görres herausgegebenen und weitgehend auch verfaßten politischen Zeitschrift der Napoleonischen Ära, samt dem bibliographisch übersehenen Heft Nr. 358 vom 12. Januar 1816. Die Zeitung, die jeden zweiten Tag erschien, wurde ursprünglich auf Initiative der preußischen Regierung als publizistisches Kampforgan gegen Napoleon gegründet (und war dementsprechend "von Napoleon als 'Fünfte Großmacht' gefürchtet" [Kosch, Biographisches Staatshandbuch, 845]). Nach der Absetzung Napoleons blieb der Merkur aber bestehen, teils mit scharfen Urteilen unter anderem über den Wiener Kongreß und die süddeutschen Rheinbundstaaten. Zu Beginn des Jahres 1816 wurde die Zeitung dann von der preußischen Regierung wieder verboten und eingestellt, alle noch vorhandenen Exemplare wurden konfisziert. Die Benachrichtigung darüber an die Abonnenten ist im vorliegenden Exemplar als letztes Blatt des zweiten Bandes eingebunden. - Von der bibliographisch nicht ermittelbaren genauen Anzahl der überhaupt erschienenen Beilagen sind in unserem Exemplar 23 vorhanden, und zwar zu Nr. 2, 21, 22, 27, 70, 157, 172, 187, 191, 198, 223, 239, 264, 278, 281, 284, 308, 329, 331, 342, 345, 347 und 350. Ferner vorhanden sind 5 Extrablätter, nämlich der Tagesbefehl vom 23. März 1814 (nach Nr. 37 eingebunden), die außerordentliche Beilage zur Einnahme von Paris (nach Nr. 38), die nicht numerierte Beilage mit der Note vom 16. November 1814 (nach Nr. 155), die Extra-Beilage in Ergänzung zu Nr. 163 (nach Nr. 195), schließlich die schon genannte Mitteilung an die Abonnenten über das Verbot der Zeitung.
- Bd. I mit mont. Kupferstichkarte des Rhein-Mosel-Gebietes von 1815 auf dem Spiegel; beide Bde. mit wenigen Wurmspuren an den Stegen, tls. stärker gebräunt und etw. fleckig. - Von illustrer Provenienz: Aus dem Besitz von Sigmund Joseph Zimmern (1838-1914