Fries, Bernhard (Heidelberg 1820-1879 München),
Süditalienische Landschaft mit aufziehendem Gewitter. Ölgemälde auf Leinwand. Nicht sign., bezeichnet und dat. (wohl um 1860/65). 68 x 94,5 cm. - Vergoldeter Rahmen mit Hohlkehle. (67) Im Schaffen von Bernhard Fries ganz charakteristische "südliche" Landschaft, der Bildaufbau und die Farbkomposition eng an Carl Rottmann orientiert, der für Fries zeitlebens Vorbild geblieben ist. Die Szenerie der kargen felsigen Landschaft mit niedrigem Bewuchs und einem Bergsee am linken Rand des Mittelgrunds ist von starken Hell-Dunkel-Konstrasten geprägt. Während Fries in der linken Bildhälfte ein in mildes Nachmittagslicht getauchtes Seeidyll schildert, ziehen auf der Gegenseite, wo die Felsen viel höher und schroffer aufragen, bereits die blauschwarzen Wolken eines Unwetters herauf. Fries, als Realist von der Düsseldorfer Malerschule beeinflußt, veranschaulicht das daraus entstehende dramatische Spiel kräftiger Lichtflecken der durchbrechenden Sonne auf den Felsen in freier, fast schon pastoser Malweise. Darin entfernt er sich vom Vorbild Rottmanns und beginnt, dessen noch klassizistisch geprägte Feinmalerei im Sinne spätromantischer Auffassung zu verunklären.
- Doubliert. .Rather characteristic "southern" landscape by Bernhard Fries, structure of the picture and colour composition closely inspired by Carl Rottmann, who throughout Fries's whole life has remained his model. - In gilt fram