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Blockbücher - Apokalypse -Blatt zehn mit der Eröffnung des siebten Siegels aus der vierten

In Bücher, Handschriften, Autographen, Atlanten, ...

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München
Blockbücher - Apokalypse -Blatt zehn mit der Eröffnung des siebten Siegels aus der vierten Blockbuch-Ausgabe der Johannes-Apokalypse. Altkolor. Holzschnitt auf Papier (Reiberdruck). Wohl Deutschland, um 1465. 25,2 x 19,6 cm (Blattgr.: 25,7 x 19,6 cm). (273)Schreiber, Manuel, IV, S. 178 (Ed. IV, 10). - Ein Blatt aus der Blockbuch-Apokalypse der vierten Ausgabe, exzellent erhalten und in dem kräftigen zeittypischen Kolorit des späten Mittelalters mit der kompletten Darstellung in zwei Bildfeldern bereinander, einschließlich der Einfassungslinie. - Blockbcher, deren Entstehungsgeschichte noch in die Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in das frühe 15. Jahrhundert zurckgeht, dienten der bildlichen Veranschaulichung religiöser und moralischer Texte am Ausgang des Mittelalter. In der Entwicklung des Buchdruckes als des kommenden Massenmediums der Neuzeit haben sie eine bedeutende Rolle gespielt. Offenbar war der Bedarf nach reproduzierbaren illustrierten Texten seinerzeit bereits sehr hoch, denn die Erfindung traf auf fruchtbaren Boden. Mittels des Holzschnitts konnten nun Bilder und Texte von Handschriften, die als Vorlage dienten, einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Bekannt geworden sind 33 Werke in ber 100 Ausgaben. Insbesondere die Apokalypse wurde in einer ganzen Reihe verschiedener Ausgaben und Fassungen als Blockbuch produziert.Das vorliegende Blatt mit dem Anfang des achten Kapitels, wo von der Eröffnung des siebten Siegels und der Verteilung der Posaunen an die Engel berichtet wird, stammt aus einem xylographischen Blockbuch, das heißt, Bilder und Texte sind aus einem gemeinsamen festen Druckstock geschnitten. Die Apokalypse bildet eine besonders große und wichtige Gattung unter den Blockbchern des Spätmittelalters; unser Blatt gehört nach Schreiber zur zweiten Gruppe und der vierten nachweisbaren Ausgabe (Schreiber, S. 164-165). Von dieser Ausgabe, die sich durch Bogensignaturen auszeichnet (auf unserem Blatt mit "E" in der oberen rechten Bildecke angegeben), sind mehrere komplette Exemplare erhalten, unter anderem in der Sammlung Este in Modena. Eine vollständige Reproduktion und Analyse davon ist 1974 in Genf und Parma erschienen (Apokalypse. Eine Holzschnittfolge der Sammlung Este, hrsg. von Sergio Samek Ludovici, hier: S. 112-113). Die Ausgabe hat einen Umfang von 48 Blättern mit insgesamt 96 Szenen. Die Druckfarbe ist Schwarz; auf Grund des stark durchschlagenden Drucks durch die Technik des Reibers, vor allem bei den Linien der Darstellungen, wurden die Blätter von spätmittelalterlichen Holzschnitt-Blockbchern in der Regel nur einseitig bedruckt. Die Anordnung der Blätter war in den ersten Ausgaben noch nicht festgelegt. Erst mit der Ausgabe IV, die Bogensignaturen aufweist, entsprach die Ordnung der BlockBücher weitgehend der Textabfolge der Apokalypse. Auf unserem Blatt werden die Verse 1-4 aus dem achten Kapitel der Offenbarung illustriert. Im heutigen Deutsch der Einheitsbersetzung lautet diese Passage so: "Als das Lamm das siebte Siegel öffnete, trat im Himmel Stille ein, etwa eine halbe Stunde lang. Und ich sah: Sieben Engel standen vor Gott; ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. Und ein anderer Engel kam und trat mit einer goldenen Räucherpfanne an den Altar; ihm wurde viel Weihrauch gegeben, den er auf dem goldenen Altar vor dem Thron verbrennen sollte, um so die Gebete aller Heiligen vor Gott zu bringen. Aus der Hand des Engels stieg der Weihrauch mit den Gebeten der Heiligen zu Gott empor."Etwa in der Mitte des Blattes ist ein Wasserzeichen erkennbar (Höhe ca. 59 mm, maximale Breite ca. 34 mm, Abstand der Bindedrähte 39 mm), ein Ochsenkopf mit einkonturiger Stange, am Ende ein sechsstrahliger Stern mit geraden Enden, verzeichnet bei Piccard unter der Nummer 77030, dort datiert Basel 1462. Ein solches Wasserzeichen ist auch in einem Digitalisat der Apokalypse der Bayerischen Staatsbibliothek München dokumentiert. Es sttzt die Datierung der Ausgabe um etwa 1465 und die Entstehung im Raum Oberrhein oder Main.Das Kolorit stammt aus der Entstehungszeit, zumal die bekannten Exemplare und Blätter aus der vierten Ausgabe immer altkoloriert sind. Es ist etwas differenzierter und farbenreicher, vor allem durch das fr die Engelflgel verwendete Grn, als dasjenige des Exemplars in Modena, allerdings, auch sehr typisch fr das zeitbliche Kolorit, nicht sehr genau, zuweilen sogar Details des Holzschnitts ignorierend, wenn etwa der unter dem Gewand hervorkommende Fuß des Engels, der die Posaunen verteilt, einfach mit Erdfarben bermalt wird oder die Finger der Hand in der ockergelben Farbe des Buches, das Gottvater in der Rechten hält, mitbermalt werden. Der Gesamteindruck gerät dadurch etwas prächtiger als das Vergleichsbeispiel von Modena, und im Detail ist die Farbverwendung bei uns freier. Hinzu kommt noch die Betonung einiger Konturen und Schattierungen in schwarzer Tinte, insbesondere bei den eigentlich weißen Gewändern der Engel, wie sie auch das entsprechende Blatt in Modena zeigt. Die Besonderheit unseres Blattes liegt in der Hervorhebung der Haare und des Bartes von Gottvater durch kräftige schwarze Tinte, die die Holzschnitt-Konturen hier fast völlig berdeckt. Solches kommt bei anderen Blättern in Modena auch vor, entspricht also ganz der Art der Zeit.Bis an die Umfassungslinie beschnitten, minimal gebräunt und kaum fleckig, sonst von einwandfreier Erhaltung. - Siehe Abbildung. - Blockbooks. - Apocalypse. - Folio 10 from the fourth blockbook edition of the Apocalypse of St. John, depicting the opening of the seventh seal. Woodcut on paper (rubbing print) with contemporary colouring. Possibly Germany, around 1465. 25,2 x 19,6 cm (sheet size: 25,7 x 19,6 cm). - Schreiber IV, 10 (page 178). - Excellently preserved leaf from the fourth xylographic edition of the Apocalypse in strong and typical colouring of the Late Middle Ages. Complete two-part illustration with borderline. Our leaf with the beginning of the eighth chapter, addressing the opening of the seven seals and the distribution of the trumpets to the angels. - Trimmed up to the borderline, minimally tanned and barely soiled, otherwise in perfect condition. - See illustration. - premium 28% incl. VAT
Blockbücher - Apokalypse -Blatt zehn mit der Eröffnung des siebten Siegels aus der vierten Blockbuch-Ausgabe der Johannes-Apokalypse. Altkolor. Holzschnitt auf Papier (Reiberdruck). Wohl Deutschland, um 1465. 25,2 x 19,6 cm (Blattgr.: 25,7 x 19,6 cm). (273)Schreiber, Manuel, IV, S. 178 (Ed. IV, 10). - Ein Blatt aus der Blockbuch-Apokalypse der vierten Ausgabe, exzellent erhalten und in dem kräftigen zeittypischen Kolorit des späten Mittelalters mit der kompletten Darstellung in zwei Bildfeldern bereinander, einschließlich der Einfassungslinie. - Blockbcher, deren Entstehungsgeschichte noch in die Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in das frühe 15. Jahrhundert zurckgeht, dienten der bildlichen Veranschaulichung religiöser und moralischer Texte am Ausgang des Mittelalter. In der Entwicklung des Buchdruckes als des kommenden Massenmediums der Neuzeit haben sie eine bedeutende Rolle gespielt. Offenbar war der Bedarf nach reproduzierbaren illustrierten Texten seinerzeit bereits sehr hoch, denn die Erfindung traf auf fruchtbaren Boden. Mittels des Holzschnitts konnten nun Bilder und Texte von Handschriften, die als Vorlage dienten, einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Bekannt geworden sind 33 Werke in ber 100 Ausgaben. Insbesondere die Apokalypse wurde in einer ganzen Reihe verschiedener Ausgaben und Fassungen als Blockbuch produziert.Das vorliegende Blatt mit dem Anfang des achten Kapitels, wo von der Eröffnung des siebten Siegels und der Verteilung der Posaunen an die Engel berichtet wird, stammt aus einem xylographischen Blockbuch, das heißt, Bilder und Texte sind aus einem gemeinsamen festen Druckstock geschnitten. Die Apokalypse bildet eine besonders große und wichtige Gattung unter den Blockbchern des Spätmittelalters; unser Blatt gehört nach Schreiber zur zweiten Gruppe und der vierten nachweisbaren Ausgabe (Schreiber, S. 164-165). Von dieser Ausgabe, die sich durch Bogensignaturen auszeichnet (auf unserem Blatt mit "E" in der oberen rechten Bildecke angegeben), sind mehrere komplette Exemplare erhalten, unter anderem in der Sammlung Este in Modena. Eine vollständige Reproduktion und Analyse davon ist 1974 in Genf und Parma erschienen (Apokalypse. Eine Holzschnittfolge der Sammlung Este, hrsg. von Sergio Samek Ludovici, hier: S. 112-113). Die Ausgabe hat einen Umfang von 48 Blättern mit insgesamt 96 Szenen. Die Druckfarbe ist Schwarz; auf Grund des stark durchschlagenden Drucks durch die Technik des Reibers, vor allem bei den Linien der Darstellungen, wurden die Blätter von spätmittelalterlichen Holzschnitt-Blockbchern in der Regel nur einseitig bedruckt. Die Anordnung der Blätter war in den ersten Ausgaben noch nicht festgelegt. Erst mit der Ausgabe IV, die Bogensignaturen aufweist, entsprach die Ordnung der BlockBücher weitgehend der Textabfolge der Apokalypse. Auf unserem Blatt werden die Verse 1-4 aus dem achten Kapitel der Offenbarung illustriert. Im heutigen Deutsch der Einheitsbersetzung lautet diese Passage so: "Als das Lamm das siebte Siegel öffnete, trat im Himmel Stille ein, etwa eine halbe Stunde lang. Und ich sah: Sieben Engel standen vor Gott; ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. Und ein anderer Engel kam und trat mit einer goldenen Räucherpfanne an den Altar; ihm wurde viel Weihrauch gegeben, den er auf dem goldenen Altar vor dem Thron verbrennen sollte, um so die Gebete aller Heiligen vor Gott zu bringen. Aus der Hand des Engels stieg der Weihrauch mit den Gebeten der Heiligen zu Gott empor."Etwa in der Mitte des Blattes ist ein Wasserzeichen erkennbar (Höhe ca. 59 mm, maximale Breite ca. 34 mm, Abstand der Bindedrähte 39 mm), ein Ochsenkopf mit einkonturiger Stange, am Ende ein sechsstrahliger Stern mit geraden Enden, verzeichnet bei Piccard unter der Nummer 77030, dort datiert Basel 1462. Ein solches Wasserzeichen ist auch in einem Digitalisat der Apokalypse der Bayerischen Staatsbibliothek München dokumentiert. Es sttzt die Datierung der Ausgabe um etwa 1465 und die Entstehung im Raum Oberrhein oder Main.Das Kolorit stammt aus der Entstehungszeit, zumal die bekannten Exemplare und Blätter aus der vierten Ausgabe immer altkoloriert sind. Es ist etwas differenzierter und farbenreicher, vor allem durch das fr die Engelflgel verwendete Grn, als dasjenige des Exemplars in Modena, allerdings, auch sehr typisch fr das zeitbliche Kolorit, nicht sehr genau, zuweilen sogar Details des Holzschnitts ignorierend, wenn etwa der unter dem Gewand hervorkommende Fuß des Engels, der die Posaunen verteilt, einfach mit Erdfarben bermalt wird oder die Finger der Hand in der ockergelben Farbe des Buches, das Gottvater in der Rechten hält, mitbermalt werden. Der Gesamteindruck gerät dadurch etwas prächtiger als das Vergleichsbeispiel von Modena, und im Detail ist die Farbverwendung bei uns freier. Hinzu kommt noch die Betonung einiger Konturen und Schattierungen in schwarzer Tinte, insbesondere bei den eigentlich weißen Gewändern der Engel, wie sie auch das entsprechende Blatt in Modena zeigt. Die Besonderheit unseres Blattes liegt in der Hervorhebung der Haare und des Bartes von Gottvater durch kräftige schwarze Tinte, die die Holzschnitt-Konturen hier fast völlig berdeckt. Solches kommt bei anderen Blättern in Modena auch vor, entspricht also ganz der Art der Zeit.Bis an die Umfassungslinie beschnitten, minimal gebräunt und kaum fleckig, sonst von einwandfreier Erhaltung. - Siehe Abbildung. - Blockbooks. - Apocalypse. - Folio 10 from the fourth blockbook edition of the Apocalypse of St. John, depicting the opening of the seventh seal. Woodcut on paper (rubbing print) with contemporary colouring. Possibly Germany, around 1465. 25,2 x 19,6 cm (sheet size: 25,7 x 19,6 cm). - Schreiber IV, 10 (page 178). - Excellently preserved leaf from the fourth xylographic edition of the Apocalypse in strong and typical colouring of the Late Middle Ages. Complete two-part illustration with borderline. Our leaf with the beginning of the eighth chapter, addressing the opening of the seven seals and the distribution of the trumpets to the angels. - Trimmed up to the borderline, minimally tanned and barely soiled, otherwise in perfect condition. - See illustration. - premium 28% incl. VAT

Bücher, Handschriften, Autographen, Atlanten, Dekorative Graphik, Kunst

Auktionsdatum
Lose: 5000-5418
Ort der Versteigerung
Unterer Anger 15
München
80331
Germany

Für Zisska & Lacher - Buch- und Kunstauktionshaus Versandinformtation bitte wählen Sie +49 (0)89 263855.

Wichtige Informationen

Nothing important.

AGB

standard | okt2019



Versteigerungsbedingungen

1. Das Auktionshaus handelt als Kommissionär im eigenen Namen und für Rechnung seiner Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Zugrunde liegen die Aufträge der Einlieferer. Die Auftragsverhältnisse ergeben sich durch Angabe einer Kennzahl (Einlieferer-Nummer), die in Klammern der Katalogaufnahme jeweils angefügt ist. Eigenware ist gesondert gekennzeichnet(1). Die Versteigerung ist freiwillig.
2. Die angegebenen Preise sind in EURO beziffert und sind Schätzpreise, keine Limite.
3. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten und zurückzuziehen. Er ist berechtigt, Gebote zurückzuweisen, wenn nicht vor der Versteigerung geeignete Sicherheiten geleistet oder Referenzen angegeben wurden.
4. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht und haben einen ihrem Alter, ihrem Gebrauch und ihrer Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Dieser wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne. Bei zweisprachigen deutsch-englischen Lotbeschreibungen ist der englische Text nur eine Zusatzinformation. Für die Vollständigkeit der Zustandsbeschreibungen ist allein der deutsche Text maßgeblich. Der Versteigerer übernimmt keine Haftung für Mängel, soweit er die ihm obliegenden Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Erwerber hat Beanstandungen unverzüglich, spätestens aber innerhalb von drei Wochen nach der Auktion, dem Versteigerer anzuzeigen. Im Falle einer erfolgreichen Beanstandung reduziert oder erstattet der Versteigerer dem Erwerber den gezahlten Kaufpreis (einschließlich Aufgeld) entsprechend; ein über die Zuschlagshöhe hinausgehender Anspruch ist ausgeschlossen. Einzelstücke aus Konvoluten, größere Zeitschriftenreihen, Serienwerke, mehrbändige Gesamtausgaben und Objekte, die den Vermerk „nicht kollationiert“ oder „ohne Rückgaberecht“ tragen, sind vom Reklamationsrecht ausgeschlossen.
5. Hinweis im Sinne der §§ 86, 86a, 184b StGB. Das Auktionshaus bietet Gegenstände, die zur Verbreitung nazistischen oder kinderpornographischen Gedankenguts mißbraucht werden könnten, nur unter der Bedingung an, daß sich Bieter auf diese Gegenstände mit ihrer Gebotsabgabe automatisch verpflichten, diese Gegenstände im Falle des Ersteigerns ausschließlich für strafrechtlich unbedenkliche wissenschaftliche Zwecke zu erwerben.
6. Der Ausruf beginnt in der Regel mit der Hälfte des Schätzpreises. Gesteigert wird jeweils um ca. 5 – 10 %. Der Versteigerer kann im Einzelfall hiervon situationsbedingt abweichen. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen das gleiche Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut anbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist, oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.
7. Kommissionäre haften für ihre Auftraggeber. Bestehen bei Abgabe eines Gebotes Differenzen zwischen der Katalognummer und dem Kennwort, so ist das Kennwort maßgebend. Folgen aus einer unrichtigen Übermittlung gehen zu Lasten des Auftraggebers. Bei Nichterteilung des Zuschlags trotz Gebots haftet der Versteigerer dem Bieter höchstens bis zur Höhe des Schätzpreises und dies nur, wenn ihm Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit angelastet werden kann. Aufträge, die später als 24 Stunden vor oder erst während der Versteigerung eingehen, sind von jeder Haftung ausgeschlossen. Die in den Geboten genannten Limite gelten als Zuschlagspreise, auf welche das Aufgeld und die Mehrwertsteuer zusätzlich erhoben werden.
8. Mit der Erteilung des Zuschlags geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigungen auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen erwirbt der Ersteigerer erst mit dem vollständigen Zahlungseingang beim Auktionshaus.
9. Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 28 % berechnet, in dem die Umsatzsteuer enthalten ist und nicht separat ausgewiesen wird (Differenzbesteuerung). Für Katalognummern, vor deren Schätzpreisen der Vermerk *R steht, ist auf den Zuschlag ein Aufgeld von 20 % und auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld die ermäßigte Mehrwertsteuer von 5 % zu entrichten. Bei Katalognummern, deren Schätzpreisen der Vermerk ** vorangestellt steht, gilt der volle Mehrwertsteuersatz von 16 %. Für steuerinländische Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei dem Katalogangebot berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung über die von einem solchen ersteigerten Positionen auf Wunsch wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Die Mehrwertsteuer entfällt für Kunden aus Nicht-EU-Ländern, wenn der Versand der ersteigerten Ware durch uns in das Nicht-EU-Land erfolgt, oder der amtliche Nachweis der Ausfuhr innerhalb von vier Wochen erbracht wird. Händlern aus EU-Ländern kann die Mehrwertsteuer nur dann erstattet werden, wenn sie ihre europäische USt-IdNr. bei Auftragserteilung bekanntgeben. Bei Auszahlungen erfolgt die Umrechnung des Rechnungsbetrages zum am Tag der Auszahlung geltenden Devisenkurs. Die Kosten für Porto, Verpackung, Versicherung und Bankspesen gehen zu Lasten des Käufers.
10. Von den Ersteigerern von Originalkunstwerken und Photographien werden als Beitrag auf die gesetzlichen Folgerechtsabgaben (§ 26 UrHG) 2 % auf den Zuschlagspreis erhoben.
11. Die Gebühr auf Internet-Zuschläge (derzeit Portal ZISSKA & LACHER 2 %, Lot-Tissimo 3%,Invaluable 3 %) trägt der jeweilige Ersteigerer.
12. Der Gesamtbetrag ist mit dem Zuschlag fällig und zahlbar in bar oder durch bankbestätigten Scheck. Zahlungen auswärtiger Ersteigerer, die schriftlich oder telefonisch geboten haben, sind binnen vierzehn Tagen nach Rechnungsstellung fällig.
13. Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von 1 % per Monat berechnet. Im Übrigen kann das Auktionshaus bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen; der Schadensersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, daß die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat.
14. Der Erwerber ist verpflichtet, die Gegenstände sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Falls er Versendung wünscht, erfolgt diese auf eigene Gefahr. Bei Versand von Graphiken werden vorhandene Passepartouts und Rahmen entfernt, es sei denn, das Haus wurde vom Erwerber unmittelbar nach dem Erwerb zur Mitlieferung desselben beauftragt.
15. Mit Erteilung eines schriftlichen Auftrages oder Abgabe eines Gebotes erkennt der Ersteigerer diese Bedingungen ausdrücklich an. Dies gilt auch für Verkäufe aus den Rückgängen.
16. Erfüllungsort und Gerichtsstand für den vollkaufmännischen Verkehr ist München. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.
17. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt (Salvatorische Klausel).
18. Die Versteigerungsbedingungen haben eine deutsche und eine englische Fassung. In allen Streit- und Zweifelsfällen ist die deutsche Fassung maßgebend; das gilt auch für die Auslegung von Rechtsbegriffen und Katalogangaben.
München, den 01.10.2017
ZISSKA & LACHER Buch- und Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG

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